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Space 2063 - 1x01: In der Höhle des Löwen Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) 20th Century Fox Television

Originaltitel: The Farthest Man from Home
Episodennummer: 1x01
Bewertung:
Erstausstrahlung US: 01. Oktober 1995
Erstausstrahlung D: 03. März 1996
Drehbuch: Glen Morgan & James Wong
Regie: David Nutter
Besetzung: Morgan Weisser als Lt. Nathan West, Kristen Cloke als Lt. Shane Vansen, Rodney Rowland als Lt. Cooper Hawkes, Lanei Chapman als Lt. Vanessa Damphousse, Joel de la Fuente als Lt. Paul Wang, James Morrison als Lt. Col. Tyrus Cassius 'T.C.' McQueen, French Stewart als Survivor, Michael Mantell als Howard Sewell, Linda Carlson als Theresa Ashford, Alexandra Bokyun Chun als Yuko Kayaguest, Tucker Smallwood als Commodore Ross, Thomas Mills als Capt. Joyner, Robert Crow als Controller, Tedd Taskey als Soldier, Leslie Pratt als Squad Leader u.a.

Kurzinhalt: Die USS Saratoga fliegt zum Planeten Tellus, auf dem die Vesta-Kolonie gegründet wurde, die Ziel der jüngsten Angriffe der feindlichen Außerirdischen – abwertend "Chigs" genannt – war. Für Nathan West ist der Planet insofern ganz besonders interessant, als er auch das Ziel jenes Schiffes war, mit dem er eigentlich zusammen mit seiner Freundin hätte starten sollen. Zwar wurde dieses noch bevor die Kolonisten landen konnten angegriffen, doch einige haben dabei scheinbar überlebt. Er möchte daher Tellus unbedingt einen Besuch abstatten, in der Hoffnung, Celina lebend vorzufinden. Da der Planet jedoch mittlerweile unter der Kontrolle der Chigs steht, sind jegliche Flüge zu ihm untersagt. Vielmehr will die Saratoga aus der Nähe des Planeten einen Angriff auf einen anderen Standort der Chigs starten. Nachdem er jedoch mit einem Überlebenden von Tellus gesprochen hat, der an Bord gebracht wurde, kann Nathan mit der Ungewissheit nicht länger leben. Er setzt sich über die Befehle hinweg, stiehlt einen Kampfjäger, und fliegt nach Tellus, um nach Celina zu suchen…


Review: Episodenbild (c) 20th Century Fox Television Die erste reguläre Folge der Serie knüpft an die aus dem Pilotfilm offene Frage rund um das Schicksal von Celina Kylen (nette Anspielung, übrigens!) an – und ist dementsprechend sehr stark auf Nathan West fokussiert. Dieser ist ja schon im Pilotfilm der Weltraum-Marine nur deshalb beigetreten, um so seiner Freundin ins All folgen zu können; sprich, er fühlt sich der Einheit selbst, und ihrer Aufgabe, nur bedingt verpflichtet. Was sich auch hier zeigt, als er seinen Posten unerlaubt verlässt, um entgegen der ausdrücklichen Befehle seiner Vorgesetzten nach Tellus zu fliegen (sprich, er entwendet dabei auch gleich noch einen wohl nicht billigen Kampfjäger), und dort nach Celina zu suchen. Dabei zeigt sich, dass die Serie dem Muster von – unter anderem – "Babylon 5" und "Akte X" folgt, sprich: Sie steht im Wandel des traditionellen (in sich abgeschlossene Episoden) zum modernen Erzählformat (eine fortlaufende Geschichte) in der Mitte: Zwar stehen die einzelnen Folgen grundsätzlich schon für sich, es gibt aber rote Fäden, die sich durch die Serie ziehen. Die Suche nach Celina ist einer davon – und wird dementsprechend hier zwar aufgegriffen, aber noch nicht abgeschlossen, sieht es doch so aus, als wäre sie eine der Gefangenen, welche die Chigs am Ende vom Planeten fortschaffen.

Leider aber bedeutet dies im vorliegenden Fall auch, dass sich letztendlich hier nicht viel am Status Quo verändert. Wir wissen nun (oder glauben zumindest, zu wissen), dass Celina noch am Leben ist, und sich in den Händen der Chigs befindet. Das konnte man sich aber eigentlich nach bzw. während dem Pilotfilm auch schon denken. So wirkt das in erster Linie wie eine Wiederholung und/oder Erinnerung, möglicherweise auch, um Leute die den Pilotfilm verpasst haben abzuholen. Die neuen Erkenntnisse und/oder Informationen halten sich bei "In der Höhle des Löwen" aber halt doch eher in Grenzen. Aber auch inhaltlich tat sich hier nicht viel. Nathan fliegt nach Tellus, trifft dort auf andere Überlebende, und sein Geschwader folgt schließlich in seine Fußstapfen, widersetzt sich ebenfalls den Befehlen und folgt ihm nach, um ihn zu retten. Sonst tut sich da nicht viel. Zwischendurch gibt's den einen oder anderen netten kleinen Raumkampf, und am Ende dann auch ein bisschen Boden-Action, trotzdem, mit dem Pilotfilm kann "In der Höhle des Löwen" was Story, Spannungsaufbau und Spektakel betrifft bei weitem nicht mithalten. Recht gut gefallen konnte sie mir aber trotzdem. Ich habe mit Nathan bei seiner Suche nach Celina durchaus mitgefiebert, das schwere Los der Überlebenden auf dem Planeten sprach mich auch an, und mir gefiel nicht zuletzt, wie dieses noch junge Geschwader zusammenhält, und Nathan schließlich nach Tellus folgt. Die CGI-Effekte gefallen mir ebenfalls nach wie vor – unter Berücksichtigung der damaligen Möglichkeiten – gut, wobei die Schiffe zugegebenermaßen besser aussehen als der Planet. Und die JFK-Rede am Anfang, und wie man hier somit die Brücke von dieser Zukunftsvision zur Vergangenheit schlägt, gefiel mir auch. Letztendlich wirkte das allerdings auf mich eher wie ein "Pilotfilm light", als dass es die Story groß vorangebracht hätte.

Fazit: Episodenbild (c) 20th Century Fox Television "In der Höhle des Löwen" knüpft inhaltlich an den Pilotfilm an, schafft es dabei jedoch nicht ganz, dessen Qualität zu erreichen, und das sowohl inhaltlich, actionmäßig als auch inszenatorisch (trotz der Rückkehr von David Nutter auf den Regiestuhl). So sehr man grundsätzlich auch mit Nathan West bei der Suche nach seiner Freundin mitfiebert, tut sich hier letztendlich zu wenig, halten sich die neuen Erkenntnisse zu sehr in Grenzen. Rückblickend wäre es wohl besser gewesen, beim Piloten ein bisschen mehr auf die Tube zu drücken, und fünf bis zehn Minuten aus "In der Höhle des Löwen" – Nathans Ankunft auf Tellus, sowie die Flucht der Chigs, vermeintlich mit Celina an Bord – schon dort am Ende einzufügen, und so das Setup abzuschließen. So hingegen wirkte vieles wie einer Wiederholung, jedoch ohne dabei groß in die Tiefe zu gehen. Inhaltlich fand ich "In der Höhle des Löwen" jedenfalls doch etwas dürftig; insgesamt war die Episode aber solide genug, um zumindest adäquat zu unterhalten.

Wertung: 3 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 20th Century Fox Television)







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