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Jeremiah - 1x02: Krieger des Donners (2) Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) MGM/Showtime

Originaltitel: The Long Road (2)
Episodennummer: 1x02
Bewertung:
Erstausstrahlung US: 03. März 2002
Erstausstrahlung D: 09. Januar 2004
Drehbuch: J. Michael Straczynski
Regie: Russell Mulcahy
Besetzung: Luke Perry als Jeremiah, Malcolm-Jamal Warner als Kurdy, Peter Stebbings als Markus Alexander, Tricia Helfer als Sarah, Kim Hawthorne als Theo, Daniel Gillies als Simon, Curtis Bechdholt als Matthew, Byron Lawson als Lee Chen, Kandyse McClure als Elizabeth, Robert Wisden als Devon, Teryl Rothery als Mary, Zak Santiago als Sam, Terra C. MacLeod als Carol, Alex Zahara als Ezekiel u.a.

Kurzinhalt: Theos Männer haben zwei Leute in Gewahrsam genommen, von denen sie glauben, dass sie vom sogenannten Ende der Welt stammen, einer sagenumwobenen Stadt, in der es Elektrizität und ausreichend Nahrung geben, und damit ein Leben so wie vor der Apokalypse möglich sein soll. Um Simon zum Reden zu bringen, erschießt er dessen Kumpanen. Kurz darauf meint einer von Theos Männer, gesehen zu haben, wie sich Jeremiah mit ihnen unterhielt, woraufhin auch dieser in die Zelle gesteckt wird. Mit Kurdys Hilfe, der unter Theos Untertanen einen Aufstand anzettelt, gelingt ihnen schließlich die Flucht. Doch dabei wird Simon tödlich getroffen. Vor seinem Tod bittet er sie, den Truck zurück zur geheimen Basis zu bringen, und offenbart ihnen den Standort vom Ende der Welt. Wie sich herausstellt, befindet sich diese im Cheyenne Mountain. Dort angekommen, finden Jeremiah und Kurdy tatsächlich eine Zivilisation vor, die an die Zeit vor der Apokalypse erinnert. Doch trotz des Elends außerhalb der Basis hält es Marcus Alexander für wichtiger, ihren Standort auch weiterhin geheim zu halten, als anderen zu helfen…


Review: Episodenbild (c) MGM/Showtime Mit dem zweiten Teil von "Krieger des Donners" ist das Setup soweit abgeschlossen. Nachdem im ersten Teil in erster Linie mal die Welt und die beiden Hauptfiguren vorgestellt wurden, etabliert man hier nun die Basis am Ende der Welt, die ihnen wohl als zentraler Standort dienen wird, von dem aus sie auf ihre Missionen aufbrechen. Apropos Missionen: Auch die werden hier relativ klar definiert. Auf der einen Seite möchte Jeremiah den sagenumwobenen Walhalla-Sektor aufspüren. Abseits dieses sehr persönlichen Zieles gilt es aber vor allem auch, Hinweisen nachzugehen, wonach der "große Tod" zurückkehren und neuerlich alle Menschen ab der Pubertät dahinraffen könnte – womit man auch für eine ständige, im Hintergrund schwelende Bedrohung sorgt. Letztere geht natürlich zudem von allen möglichen unfreundlichen Überlebenden außerhalb der Basis aus, sei es nun Theo, die man sich hier zum Feind macht, oder ungustiöse Gruppierungen wie die Nazis, auf die sie im zweiten Teil des Piloten treffen. Auch wenn Jeremiah und Kurdy den Leuten draußen helfen wollen, müssen sie dabei aufpassen – und steht als übergeordnetes Ziel über allen anderen – dass niemand auf die Basis im Cheyenne Mountain stößt und das dort geschaffene Paradies gefährdet.

Aber auch der Rest der Stammbesetzung wird hier nun vorgestellt, wie z.B. die beiden Veteraninnen des "Battlestar Galactica"-Reboots Tricia Helfer und Kandyse McClure (diese Augen!), die ich in der letzten Folge ja noch vermisst hatte. Marcus Alexander, der Anführer der Basis, wird wiederum von Peter Stebbings gespielt, der mir persönlich bislang (trotz zweier Auftritte – in der gleichen Rolle – bei "Stargate: SG-1"; womit es neben Teryl Rothery sowie der Verwendung von Cheyenne Mountain als – angebliche – Location noch einen weiteren Bezug zu dieser Serie gibt) nicht wirklich etwas sagte. Im Review zum ersten Teil noch nicht eingegangen bin ich auf die Musik, die für mich ebenfalls ein bisschen einen "The Stand"-Touch hat, und den mysteriösen Ton der Serie sehr gut unterstützt. "Jeremiah" war einer der letzten Komponisten-Jobs von Tim Truman, der zuvor unter anderem "Melrose Place" (den großen "Beverly Hills 90210"-Konkurrenten, was angesichts von Luke Perry in der Hauptrolle nicht einer gewissen Ironie entbehrt) und "Charmed" vertonte. Vor allem aber fand ich den zweiten Teil doch eine Spur schwungvoller und damit kurzweiliger als den ersten, der doch noch recht geruhsam war, und wo die Exposition gegenüber der Handlung recht stark im Übergewicht war. Hier ist es nun eher umgekehrt, zuerst mit der Flucht aus Theos Stadt, und später dann den Neonazis, sowie dem Fund vom "Ende der Welt". In der zweiten Hälfte dominierte dann der moralische Zwiespalt, auf der einen Seite die Bewohner des Bergs beschützen zu wollen, und dem Schicksal, dass den Nazi-Gefangenen droht. Leider allerdings muss ich sagen, dass alles rund um eben diese Nazis sehr konstruiert wirkte. Angefangen dabei, dass Jeremiah und Kurdy gerade in dieser Sekunde am Fenster stehen und von ihren Plänen hören, bis hin zur Tatsache, dass sich die Skinheads drei Tage Zeit lassen wollen, ehe sie ihre Gefangenen hinrichten. Auf solche bequemen Zufälle angewiesen zu sein, damit sich die Story wie gewünscht entwickeln kann, bin ich von JMS sonst eigentlich nicht gewohnt. Trotz dieses Mankos war der zweite Teil aber definitiv eine Spur besser als der Auftakt.

Fazit: Episodenbild (c) MGM/Showtime Mit dem zweiten Teil des Pilotfilms sind nun nicht nur das Setting und die Figuren soweit etabliert, sondern auch einige der in dieser postapokalyptischen Welt lauernden Gefahren (nicht zuletzt Theo), und insbesondere die Mission; sowohl Jeremiahs sehr persönliche Suche nach Walhalla, als auch das übergeordnete Ziel, eine mögliche Rückkehr des "großen Todes" zu erforschen. Mit dem Ende der Welt haben Jeremiah und Kurdy nun zudem eine Operationsbasis, von der aus sie starten können. Zumindest nach diesem Setup gehend dürfte "Jeremiah" dem "Babylon 5"-Muster folgen: In sich abgeschlossene Episoden, die jedoch mit einem durchziehenden roten Faden miteinander verbunden sind. Die hier geschaffene Welt finde ich jedenfalls soweit interessant (wenn sich auch zweifellos einige Parallelen zu ähnlichen postapokalyptischen Stoffen finden lassen), und die Besetzung macht auch erstmal einen guten und vielversprechenden Eindruck. Wo die Reise hingeht, lässt sich natürlich noch nicht abschätzen, nach "Krieger des Donners" nehme ich aber gerne neben Jeremiah und Kurdy im Jeep Platz, um eben dies herauszufinden.

Wertung: 3.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © MGM/Showtime)







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