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The Book of Boba Fett - 1x04: Kapitel 4 Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) Disney+

Originaltitel: Chapter Four: The Gathering Storm
Episodennummer: 1x04
Bewertung:
Weltweiter Internet-Release: 19. Januar 2022
Drehbuch: Jon Favreau
Regie: Kevin Tancharoen
Besetzung: Temuera Morrison als Boba Fett, Ming-Na Wen als Fennec Shand, Thundercat als Modifier, Matt Berry als 8D8, Carey Jones als Black Krrsantan, Jennifer Beals als Garsa Fwip, Marlon Aquino als Twi'lek Server, Andrea Bartlow als Twi'lek Server, Robert Rodriguez als Dokk Strassi, Phil LaMarr als Klatooinian Boss, Barry Lowin als Garfalaquox, Frank Trigg als Gamorrean Guard, Collin Hymes als Gamorrean Guard u.a.

Kurzinhalt: BNachdem jener Stamm der Sandleute, der ihn nachdem er aus der Sarlacc-Grube kroch das Leben rettete und unter sich aufnahm, von Piraten abgeschlachtet wurde, steht Boba Fett wieder ohne Heimat da. Zudem steckt er, ohne Geld und/oder Schiff, auf Tatooine fest. Denn sein Schiff, die Sklave 1, steht weiterhin in Jabbas Palast, der von Bib Fortuna übernommen wurde. Allein hat er keine Chance, bis zu seinem Schiff vorzudringen und dieses aus dem Hangar zu fliegen. Dann trifft er jedoch eines Tages auf Fennec Shand, die in der Wüste Tatooines angeschossen wurde, und im Sterben liebt. Er rettet ihr das Leben, im Gegenzug erklärt sie sich dazu bereit, ihm dabei zu helfen, die Sklave 1 zurückzuerobern. Nachdem dies gelungen ist, beschließt Fennec, Boba auch weiterhin Gesellschaft zu leisten. Dieser macht sich daraufhin auf die Suche nach seiner Rüstung…


Review: Episodenbild (c) Disney+ Die vierte Episode war definitiv wieder um einiges besser als die schwache Folge zuvor. Einzig, wie lange (und geduldig) Boba scheinbar gewartet hat, bis sich die Gelegenheit ergab, sein Schiff zurückzuerobern, wirkt etwas seltsam. Denn zumindest ich hatte bislang die Eindruck, dass sich die Rückblenden in den drei Folgen zuvor in einem relativ kurzen Zeitraum – ein paar Wochen, maximal aber Monate – abgespielt hätte. Fennec Shand wurde aber im Zuge der ersten "Mandalorian"-Staffel angeschossen, die fünf Jahre nach "Die Rückkehr der Jedi-Ritter" angesiedelt ist (und Boba selbst bestätigt etwas später im Gespräch mit Fennec diese zeitliche Einordnung, als er von mehreren Jahren spricht, die er nun schon auf Tatooine festsitzt). Sprich, er hat mehrere Jahre tatenlos zugesehen, wie sein Schiff im Hangar von Jabbas Palast steht. Das will nicht wirklich zum legendären, skrupellosen und vor allem angeblich so unschlagbaren Kopfgeldjäger und Kämpfer passen, als der er bei "Star Wars" sonst dargestellt wird. Zugegebenermaßen passt es zur Vermenschlichung der Figur, die man in dieser Serie ja offenkundig verfolgt (und das durchaus erfolgreich). Ich könnte mir aber vorstellen, dass insbesondere die Fans der Figur, die ihn gerade wegen seiner vermeintlichen Unbesiegbarkeit und Gefährlichkeit schon immer so cool fanden, hiervon doch etwas enttäuscht sein könnten.

Mir persönlich gefiel diese Verknüpfung zur ersten "Mandalorian"-Staffel allerdings sehr gut. Wie man uns hier nun eben generell zeigt, wie die Allianz zwischen Boba Fett und Fennec Shand entstanden ist. Das Highlight der Folge war dann sicherlich der Angriff auf Jabbas Palast. Dort gab es zwar wieder ein paar humoristische Einlagen, die eher an "Clone Wars" & Co. erinnerten, und die ich jetzt nicht wirklich gebraucht hätte. Die Action war aber cool inszeniert, packend umgesetzt, und makellos getrickst. Sehr cool fand ich dann auch, wie Boba zur Sarlacc-Grube zurückkehrt; ursprünglich noch nicht einmal, um Rache zu nehmen, sondern vielmehr, um seine Rüstung zu retten – nicht ahnend, dass diese zu dem Zeitpunkt schon von Jawas geborgen und an Cobb Vanth verkauft wurde. Als der Sarlacc erwacht und die Sklave 1 packt, kommt es dann schließlich zu einem "Wiedersehen" mit den Schallbomben aus "Angriff der Klonkrieger", als Fennec Shand eine eben solche in den Schlund des Sarlacc entlädt, und diesen so vernichtet. Aber auch die Szene, wo sich Boba an jenen Speederbike-Piraten rächt, welche "seinen" Stamm ausgelöscht haben, stach hervor. Und so hatten wir den bislang ersten Fall im Verlauf der Serie, wo mir die Rückblende am besten gefallen konnte. Demgegenüber tat sich nämlich in der "Gegenwart" vergleichsweise wenig spannendes. Der Besuch in der Sanctuary-Bar, mit der Auseinandersetzung zwischen Black Krrsantan und den Trandoshanern, mag für Fans der Figur cool gewesen sein, mir fehlt jedoch mangels Kenntnis der betreffenden Comics (soweit ich das eruieren konnte die "Doctor Aphra"-Reihe; die steht mir ja erst bevor) – noch – der Bezug. Insgesamt bleibe ich jedenfalls dabei: Ich denke, eine chronologische Erzählweise wäre der Serie besser bekommen: Zuerst die Vorgeschichte rund um seine Flucht aus dem Sarlacc, die Rettung durch die Sandleute, deren Abschlachten, seine Allianz mit Fennec Shand etc. erzählen, und dann erst im dritten oder vierten Kapitel (je nachdem) an die letzte Szene von "Die Rettung" anknüpfen, und sich anschickt, Jabbas Posten zu übernehmen. Und am besten uns davor/dabei auch gleich noch erklären, warum ihm dies so wichtig ist.

Fazit: Episodenbild (c) Disney+ Nachdem ich die letzte Folge doch als ziemlichen Reinfall empfand, war das vierte Kapitel für mich aus diesem Buch von Boba Fett das bisher beste. Die Rückblende dazu, wie er Fennec Shand das Leben rettete, und die beiden sich daraufhin verbündeten, um die Sklave 1 aus Jabbas Palast zu befreien, fand ich cool. Wie das Wiedersehen mit diesem ikonischen Schiff generell sehr nett war. Und die Rückkehr zur Sarlacc-Grube gefiel mir. Im Handlung in der Gegenwart fiel – für mich zum ersten Mal bei der Serie – hingegen eher ab, hier tat sich nicht sehr viel. Und generell werde ich den Eindruck nicht los, dass statt dem Hin- und Hergespringe eine chronologische Erzählweise besser gewesen wäre. Nun scheint jedoch das Vorspiel endlich abgeschlossen zu sein, und Bobas Kampf gegen das Pyke-Syndikat (möglicherweise ja sogar mit mandalorianischer Unterstützung, wenn ich die Musik am Ende richtig gedeutet habe) – und damit hoffentlich auch die Serie an sich – endlich so richtig loszulegen.

Wertung: 3.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © Disney+)







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