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Doctor Who - 13x06: The Vanquishers Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) BBC

Originaltitel:The Vanquishers
Episodennummer: 13x06
Bewertung:
Erstausstrahlung UK: 05. Dezember 2021 (BBC)
Erstausstrahlung D: -
Drehbuch: Chris Chibnall
Regie: Azhur Saleem
Hauptdarsteller: Jodie Whittaker als The Doctor, Mandip Gill als Yasmin Khan, John Bishop als Dan Lewis.
Gastdarsteller: Sam Spruell als Swarm, Rochenda Sandall als Azure, Steve Oram als Joseph Williamson, Kevin McNally als Professor Eustacius Jericho, Craige Els als Karvanista, Thaddea Graham als Bel, Jemma Redgrave als Kate Stewart, Jonathan Watson als Sontaran Commander Stenck, Craig Parkinson als Grand Serpent, Annabel Scholey als Claire, Jacob Anderson als Vinder, Nadia Albina als Diane u.a.

Kurzinhalt: Die Doktorin findet sich an drei Orten und zu drei Zeiten zugleich wieder: Zwischen den beiden Universen steht sie dem Schwarm gegenüber, der sie zu verschlingen droht. Zugleich sind sie die Hüter genau jenes Wissens über ihre Vergangenheit, die sie so gerne lüften würde. Der zweite Punkt ist Karvanistas Schiff, wo sie unter anderem auch auf Bel trifft, und es gilt, die Sontaraner aufzuhalten. Ihr dritter Teil wiederum vereint sich im Jahr 1905 mit Yaz, Dan und Jericho. Eben dort befindet sich auch die TARDIS, und so springen sie in die Gegenwart, um Karvanista dabei zu helfen, die drohende Invasion abzuwehren, und die Erde – und damit die Menschheit – zu retten. Doch die Spaltung in drei Teile stellt für die Doktorin eine ungeheure Belastung dar, die sie im wahrsten Sinne des Wortes zu zerreißen droht…


Review (kann Spoiler enthalten): Episodenbild (c) BBC Zuerst einmal: Ich lege wieder einmal im Hinblick auf meine kurze Inhaltsangabe die Hand nicht ins Feuer, denn neuerlich tat ich mir schwer, dieser chaotischen Handlung – die diese Bezeichnung in meinen Augen echt nur im weitesten Sinne des Begriffs verdient – zu folgen. "The Vanquishers" ist nicht einfach nur ein wildes Durcheinander, sondern vor allem auch als Schlusspunkt für die sechsteilige Miniserie rund um den Flux eine einzige Enttäuschung. Ich meine: Echt jetzt? Genau darauf hat all dies zugesteuert? Ich bin irgendwie echt sprachlos, und rückwirkend hat sich so manch meine Befürchtung – wie z.B. die zu vielen Feinde – bestätigt. Letzteres führte nämlich in etwa dazu, dass der Schwarm als Bedrohung nie so recht zur Geltung kam. Fast noch schlimmer: Wir haben letztendlich nie wirklich etwas über sie erfahren, und da man sich ihrer am Ende dieser Folge sehr unspektakulär entledigt, werden wir das wohl auch nicht mehr. Wie man so viel Potential derart verschenken kann, ist mir echt ein Rätsel. Generell litt die Miniserie im Allgemeinen und diese Episode im speziellen nicht nur unter den zu vielen verschiedenen Widersachern, sondern vor allem auch zu vielen verschiedenen Handlungssträngen, die nie ein schlüssiges Ganzes ergeben wollten. Beispielhaft seien hier Vinder und Bel genannt, die bis zuletzt wie Fremdkörper wirkten, und die nie so recht zur Geltung kamen.

Ich bin in erster Linie auch einfach verwirrt, was das ganze denn nun genau sollte – oder auch einfach nur, was hier eigentlich genau passiert ist. Der Flux begann ja, so wie ich das verstanden habe, in der Zukunft; weil Vinder schien mir einer futuristischen Menschlichen Zivilisation zu entstammen. Hier nun war aber vielmehr die Erde der Gegenwart von ihm bedroht. Die Art und Weise, wie man ihn dann hier aufhält, wollte auch nicht wirklich Sinn ergeben. Der hat zuvor ganze Galaxien verschlungen, aber ein paar Dalek- und Cybermen-Schiffe sind dann zu viel Materie, und halten ihn zumindest auf? Und auf die Idee, den Flux vom Passagier aufsaugen zu lassen, hätte man auch schon früher kommen können (wobei auch das wie eine sehr bequeme Deus Ex Machina-Lösung wirkt, die mich auch rein von der Idee her nicht wirklich überzeugte). Vor allem aber: Heißt dies nun, dass ein Großteil des Universums verschlungen wurde? Wenn ja, und dies in der Gegenwart geschah, wie konnte die Doktorin in ihren Reisen durch Raum und Zeit noch nie auf diese Katastrophe stoßen? Aber auch abseits von solchen zumindest potentiellen Logiklöchern fand ich die Handlung irgendwie völlig konfus und chaotisch. Ein wildes Durcheinander, bei dem ich den Eindruck hatte, dass Chibnall damit davon abzulenken hofft, dass er in Wahrheit selbst keinen Plan hat. Ich habe jedenfalls an diesem heillosen Chaos rasch das Interesse verloren – und schließe somit auch nicht 100%ig aus, den entscheidenden Hinweis der alles schlüssig erklärte verpasst zu haben. So oder so: Abseits der schönen Bilder – und selbst die schienen mir in erster Linie als Ablenkung zu dienen – sowie der ganz netten Idee der auf drei Zeitebenen verteilten Doktorin hatte mir "The Vanquishers" nichts zu bieten. Und das allein war halt entschieden zu wenig, und gerade auch als Abschluss dieser sechsteiligen Miniserie eine herbe Enttäuschung.

Fazit: Episodenbild (c) BBC "The Vanquishers" ließ mich leider sehr ernüchtert und enttäuscht zurück. Man fragt sich im Rückblick auf diese sechsteilige Miniserie rund um den Flux irgendwie, was die ganze Chose eigentlich sollte. Das Finale war jedenfalls eine wilde Kakophonie des Chaos, ein heilloses Durcheinander, welches sich – so wie die Doktorin – in zu viele Richtungen streckte, mit zu vielen Nebenhandlungen, zu vielen Figuren, zu vielen Feinden, und dann noch dazu in einem enttäuschend unspektakulären (und mich generell nicht wirklich überzeugenden) Finale mündete. Am Ende blieb mir auch einfach zu viel offen, wie z.B., was es mit dem Schwarm genau auf sich hatte, wie der Kommentar "You are the universe" gemeint war, und vor allem auch, wie viel – und wann – vom Universum jetzt denn nun eigentlich genau vom Flux verschlungen wurde (und da dieser kurz davor stand, die Erde zu vernichten, müsste es ja eigentlich auch Teile des Sonnensystems erwischt haben?!). Letztendlich hatte ich den Eindruck, dass Chibnall das alles selbst nicht wirklich durchdacht hatte, und hoffte, den Zuschauer mit der wilden, hektisch erzählten Handlung, den ganzen Figuren und Schauplätzen, sowie ein paar schönen Bildern ablenken zu können. Ein paar Episoden ist er ja noch am Ruder, und vielleicht gelingt es ihm ja doch noch, dieses herumzureißen. Falls nicht, wäre der Rückkehrer Russel T. Davies um die Aufgabe, den von seinem Vorgänger hinterlassenen Scherbenhaufen aufzuräumen, aber jedenfalls nicht zu beneiden.

Wertung: 1.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2021 BBC)







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