HOME PROJEKTE LINKS CHAT JOBS DATENSCHUTZ ARCHIV
Startseite
The Pembrokeshire Murders Drucken E-Mail
< Vorherige Episode | Nächste Episode >

Episodenbild (c) itv

Originaltitel: The Pembrokeshire Murders
Bewertung:
Erstausstrahlung UK: 11. - 13. Januar 2021 (itv)
Erstausstrahlung D: 11. März 2021 (Stream)
Autoren: Jonathan Hill, Nick Stevens & Steve Wilkins
Regie: Marc Evans
Besetzung: Luke Evans als DCS Steve Wilkins, Keith Allen als John Cooper, Caroline Berry als Pat Cooper, Oliver Ryan als Andrew Cooper, Alexandria Riley als DI Ella Richards, Charles Dale als DS Gareth Rees, David Fynn als Jonathan Hill, Steve Meo als DI Lynne Harries, Richard Corgan als DS Glyn Johnson, Kyle Lima als DC Nigel Rowe, Steffan Cennydd als Jack Wilkins u.a.


Gewinnspiel: Bis 02. Januar 2022 habt ihr bei uns die Chance, ein DVD-Set der Miniserie von Edel Motion zu gewinnen. Jetzt mitmachen!

Kurzinhalt: Nach einer wahren Geschichte: Detective Superintendent Steve Wilkens kehrt nach seiner Versetzung nach Pembrokeshire, einer Grafschaft in Wales zurück. Er widmet sich zwei ungeklärten Doppelmorden, die zwar schon über 20 Jahre zurückliegen, aber möglicherweise mithilfe moderner Spurensicherung und DNA-Analysen doch noch aufgeklärt werden können. Schnell gerät John Cooper unter Verdacht, der wegen Einbrüchen und Raubüberfällen einsitzt und kurz vor seiner vorzeitigen Haftentlassung steht. Wilkens stellt ein Team zusammen und begibt sich auf Spurensuche. Die Ermittlungen ergeben, dass die Doppelmorde mit einem früheren Überfall auf eine Gruppe Jugendlicher und einer Vergewaltigung zusammenhängen. Und tatsächlich kann Cooper schließlich anhand winziger DNA-Spuren und der Analyse von Video- und Fernsehaufnahmen überführt und schließlich vor Gericht gestellt werden…

Review: Episodenbild (c) itv Mag sein, dass der sogenannte "Doppelmord auf dem Küstenpfad", der sich in dem walisischen Pembrokeshire zutrug, hierzulande nach der Tat 1989 und mehr als 20 Jahre später, als der Fall aufgeklärt und der Mörder John Cooper verurteilt wurde, nur eine Randnotiz in den Nachrichten war. Mittlerweile jedoch haben Cold Cases und True-Crime-Formate im Fernsehen Hochkonjuktur, und allein in diesem Jahr wurden die zwei Doppelmorde in diversen Dokumentationen thematisiert. Dadurch dürften zumindest einige Nachtschwärmer, die sich zu später Stunde noch durch die Fernsehprogramme zappen, von dem Fall um den "Bullseye Killer" Cooper gehört haben. Die britische Miniserie "The Pembrokeshire Murders" nimmt den Stoff als Vorlage zu einem interessanten Krimi, der sich im Wesentlichen auf die Ermittlungen durch den Detective Superintendent (zu Deutsch in etwa Kriminalkommissar) Steve Wilkens konzentriert. Die drei Akte behandeln zunächst die Erfassung von Indizien, dann die Sammlung von handfesten Beweisen und schlussendlich die Überführung, Festnahme und Verurteilung des Serienmörders. Das gelingt auf ausgewogene und spannende Weise.

Die einzelnen Episoden verstehen es vorzüglich, ihr Publikum auf die Beweisjagd und final mit in den Gerichtssaal mitzunehmen. Es ist beeindruckend, welche minimalen und verborgenen Spuren am Ende die wasserdichte Beweiskette ergeben. All das wird auf intelligente und dramatische, aber zu keinem Zeitpunkt reißerische Art und Weise dargestellt und zeigt zudem auf, mit welchem Einfallsreichtum und welcher Präzision - Stichwort: DNA-Analyse - selbst Jahrzehnte zurückliegende Fälle heutig aufgeklärt werden können und dass es eben auch Kommissar Zufall sein kann, der am Ende den ausschlaggebenden Beweis liefern kann. Dabei thematisiert die Serie allerdings auch - wenn nur am Rande - die unzureichende finanzielle Ausstattung für derartig aufwendige Ermittlungen: So steht die "Operation Ottawa" schon nach kurzer Zeit aufgrund des schmalen Budgets vor dem Aus. Weiterhin gelungen ist die Charakterisierung des Täters. Auf zum Teil subtile Weise wird das unberechenbare, gewalttätige Wesen Coopers enttarnt, so dass aus dem scheinbar geläuterten Straftäter, der aufgrund seiner guten Führung vorzeitig aus der Haft entlassen wird, sukzessive wieder die Bestie wird, die vor über 20 Jahren diese abscheulichen Verbrechen begangen hat. Es ist raffiniert, dabei ausgiebig auf die Perspektive von Coopers Frau Pat und seinem Sohn Andrew zurückzugreifen. In der Tat räumt man den ruinösen familiären Beziehungen viel Raum ein. In diesem Zusammenhang sei noch die hervorragende Performance Keith Allens hervorgehoben, der mit eiskaltem Blick und filigraner Mimik ein ausgesprochen glaubwürdiges Portrait des Serienmörders John Cooper abgibt. Luke Evans' Darbietung ist dem durchaus ebenbürtig: Ihm nimmt man den ehrgeizigen, spitzfindigen, sorgfältigen Kriminalkommissar bedingungslos ab. Einziges Manko ist hierbei, auch Evans ein Privatleben bzw. einen persönlichen Hintergrund zuzuschreiben. Die Szenen mit seiner Tochter und seinem Sohn scheinen entbehrlich und wirken in dem Gesamtkonstrukt eher wie ein Fremdkörper - ganz davon abgesehen, dass sie allzu klischeebehaftet sind. Der übrige Cast führt beinahe ein Statistendasein, was zwar bedauerlich, aber aufgrund der konzentrierten Handlung verzeihbar ist.

Fazit: Episodenbild (c) itv Ich denke, man liest deutlich heraus, dass ich von "The Pembrokeshire Murders" recht angetan war. Die Miniserie zeigt die beeindruckenden Möglichkeiten, mit denen sich selbst Jahrzehnte zurückliegende Verbrechen aufklären lassen. All das geschieht konzentriert, angenehm zurückhaltend und gänzlich ohne Effekthascherei. Mit Keith Allen und Luke Evans agieren zwei ausgezeichnete Hauptdarsteller, die ihre Rollen bis ins Detail glaubwürdig ausfüllen, wobei insbesondere Ersterer die Komplexität seiner Figur brillant veranschaulicht. Punktabzüge gibt es für das gescheiterte Ansinnen, Wilkens ein Privat- und Familienleben anzudichten, denn diese Szenen wirken klischeehaft und insgesamt wie ein Fremdkörper in der ansonsten sehr geradlinigen Erzählung.

Wertung: 4 von 5 Punkten
Tu Bacco
(Bilder © 2021 itv)







Artikel kommentieren
RSS Kommentare

Kommentar schreiben
  • Bitte orientiere Deinen Kommentar am Thema des Beitrages.
  • Persönliche Angriffe und/oder Diffamierungen werden gelöscht.
  • Das Benutzen der Kommentarfunktion für Werbezwecke ist nicht gestattet. Entsprechende Kommentare werden gelöscht.
  • Bei Fehleingaben lade diese Seite bitte neu, damit ein neuer Sicherheitscode generiert werden kann. Erst dann klicke bitte auf den 'Senden' Button.
  • Der vorgenannte Schritt ist nur erforderlich, wenn Sie einen falschen Sicherheitscode eingegeben haben.
Name:
eMail:
Homepage:
Titel:
BBCode:Web AddressEmail AddressBold TextItalic TextUnderlined TextQuoteCodeOpen ListList ItemClose List
Kommentar:




  fictionBOX bei Facebook   fictionBOX bei Twitter  fictionBOX als RSS-Feed

TV-Planer
Im Moment keine TV-Einträge vorhanden