Originaltitel: Heavy Metal Episodennummer: 1x04 Bewertung: Erstausstrahlung USA: 04. Februar 2008 Erstausstrahlung D: 10. November 2008 Drehbuch: Sergio Mimica-Gezzan Regie: John Enbom Hauptdarsteller:
Lena Headey als Sarah Connor,
Thomas Dekker als John Connor,
Summer Glau als Cameron,
Richard T. Jones als James Ellison.
Gastdarsteller:
Catherine Dent als Agent Greta Simpson,
Brian Bloom als Carter,
Andy Umberger als Davidson,
Lee Thompson Young als Agent Stewart,
Garret Dillahunt als Cromartie,
Douglas Bennett als Guard,
Michael Dempsey als Detective,
Greg Eagles als Crewman #1,
Mark Adair-Rios als Mike,
Hector Atreyu Ruiz als Soldier,
Linda Shing als Dolores,
Sean Smith als Dr. David Lyman,
Taira Soo als Office Manager u.a.
Kurzinhalt:
Von Cameron erfahren Sarah und John Connor, dass ihnen der Terminator, der sich als Johns Lehrer Cromartie ausgab, in die Zukunft gefolgt ist. Oder zumindest, dessen Kopf. Laut Cameron sollte es ihm aber relativ leicht fallen, einen neuen Körper zu finden. In der Hoffnung, ihn dort vorzufinden und aufhalten zu können, will man eine Coltan-Lieferung – jenes Metalls, aus denen die Terminatoren bestehen – abfangen. Stattdessen stoßen sie auf eine Räuberbande, die im Auftrag eines anderen Terminators unterwegs sind. John will diese bis zu ihrem Lagerhaus verfolgen, in dem er ein Handy in ihrem Lastwagen versteckt. Doch unmittelbar, nachdem er dieses platziert hat, wird der LKW verschlossen und fährt los. Während John versucht, unentdeckt zu bleiben, verfolgen Cameron und Sarah mit Hilfe des Mobiltelefons die Spur des Lasters. Währenddessen versucht Cromartie, eine neue Gestalt anzunehmen. Doch der FBI-Agent James Ellison ist ihm dicht auf den Fersen…
Review:
"Der Golem" konnte mir zumindest eine Spur besser gefallen als die bisherigen, allesamt mittelmäßigen, Folgen. Einerseits beginnt sich nach einem doch etwas holprigen Start die Handlung nun langsam zu entwickeln. Auf der einen Seite die Terminatoren, die für Skynet arbeiten, und dessen Entstehung in der neuen Zeitlinie quasi den Weg ebnen. Und auf der anderen die Connors, die eben dies zu ver- oder zumindest behindern versuchen. Mich erinnerte das ein bisschen an die "T2"-Romane von S.M. Stirling, die ich vor ein paar Jahren gelesen habe. Insofern muss ich meine im Review zur letzten Folge geäußerte Meinung zumindest ansatzweise revidieren, weil ein solcher Wettstreit könnte durchaus spannend sein, und auch die Laufzeit einer Serie vernünftig füllen. Einen großen Pluspunkt sammelt "Der Golem" auch dafür, wie sich John hier gegenüber seiner Mutter durchsetzt. Mich erinnerte das an die – in der Kinoversion ja leider geschnittene – Szene aus "Terminator 2: Tag der Abrechnung", wo John nachdem man den Chip entfernt hat seine Mum davon abhält, diesen zu vernichten. Auch hier darf er wieder die Ansätze jenes Anführers der Menschheit zeigen, die diese einst im Kampf gegen die Maschinen anführen soll.
Interessant fand ich auch die Idee, dass sie am Ende an jenem Standort landen, wo einst eine Terminator-Fabrik stehen soll – noch dazu genau jene, in der Cameron gebaut wurde. Zudem war – auch wenn man weiß, dass John natürlich nicht sterben wird – die Szene, wo er dem Terminator, der sich gerade im Standby-Modus befindet, den Schlüssel der um seinen Hals hängt abnehmen muss, ziemlich spannend. Schade fand ich indes, dass wir den Kampf zwischen Cameron und den Gefangenen nicht zu sehen bekamen. Wie sich die Serie bislang actiontechnisch generell noch sehr zurückhält. Ich weiß, ist natürlich auch eine Frage des Budgets, aber letztendlich sind die Terminator-Filme, trotz aller anderer Elemente (Science Fiction, Romanze, Drama usw.), Actionfilme. Da fällt es halt schon auf, wenn dieses zentrale Element zugunsten der anderen (billigeren) zurückgefahren wird. Erschwerend kommt hinzu, dass ich zwar alles rund um John, Sarah und Cameron diesmal ganz spannend fand, und alles rund um Cromartie zwar soweit ok, mich demgegenüber aber leider der FBI-Plot nach wie vor überhaupt nicht interessiert. Und als Sarah am Ende zu John schnippisch meint, dass ein Held einen Wagen mit Gangschaltung fahren können musst, kam ich nicht umhin, mir zu denken: Wenn du das für so unerlässlich haltest, warum hast du's ihm nicht schon längst beigebracht?! Und auch wenn der Gesamteindruck eines zweiten "Caprica" (und ja, ich weiß, "Terminator: S.C.C." kam eigentlich vorher) hier nicht mehr ganz so stark war, aber musikalisch musste ich trotzdem fast ständig wieder an diesen überwiegend misslungenen BSG-Ableger denken. Egal wie man es nun sehen will, es wäre jedenfalls schön gewesen, wenn Bear McCreary beiden Serien eine eigene Identität gegeben hätte, statt sich praktisch selbst zu kopieren. Insofern: Wirklich begeistert bin ich zwar nach wie vor nicht, insgesamt war "Der Golem" aber zumindest mal ein Schritt in die richtige Richtung.
Fazit:
"Der Golem" war die erste Folge der Serie, der es gelang, aus dem bislang dominierenden durchschnittlichen Eindruck hervorzubrechen. Zwar immer noch weit von einem Highlight entfernt, mit für eine (auch TV-)Fortsetzung der ersten beiden "Terminator"-Filme zu wenig Action, und einzelnen wenig mitreißenden Handlungssträngen (wie z.B. rund um die Ermittlungen des FBI), sowie einer Musik, die nach wie vor viel zu sehr nach "Caprica" klingt (wobei die ganze Produktion nach wie vor teilweise stark an den BSG-Ableger erinnert). Dafür beginnt sich nun aber langsam eine Story abzuzeichnen, die noch ganz spannend werden könnte. Generell sehe ich nun zum ersten Mal das Potential, auch wirklich eine Serie mit der Geschichte zu füllen, droht der Kampf zwischen den Connors und Skynet doch ein längerer zu werden. Und nicht zuletzt die Szene, wo sich John gegenüber seiner Mutter durchsetzt und jener Anführer, der er einst werden soll, hervorblitzt, konnte mir gefallen. Insofern: Wirklich begeistert bin ich zwar nach wie vor nicht, "Der Golem" war aber zumindest mal ein Schritt in die richtige Richtung.