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Terminator S.C.C. - 1x01: Die Gejagten Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) Warner Bros.

Originaltitel: Peacekeeper Wars (1)
Episodennummer: 5x01
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 13. Januar 2008
Erstausstrahlung D: 20. Oktober 2008
Drehbuch: Josh Friedman
Regie: David Nutter
Hauptdarsteller: Lena Headey als Sarah Connor, Thomas Dekker als John Connor, Summer Glau als Cameron, Richard T. Jones als James Ellison.
Gastdarsteller: Owain Yeoman als Cromartie, Sonya Walger als Michelle Dixon, Nick Wechsler als Deputy Ridge, Charlayne Woodard als Tarissa Dyson, Dean Winters als Charley Dixon, Aurora Antonio als Maria Booeye, Chad Brummett als FBI Agent, Aaron Cash als Nightmare Terminator, Jason Grutter als Police Officer, Gary Houston als Mr. Ferguson, Deborah Martinez als News Anchor, Genia Michaela als Bank Teller, Kenneth Miller als Boy, Brandon Molale als Big Cop, Shawn Prince als Danny Dyson u.a.


Kurzinhalt: Im Jahr 1991 ist es Sarah Connor und ihrem Sohn John gelungen, den Tag der Abrechnung zu verhindern – so hoffen sie zumindest. Dennoch lauert die Gefahr, dass eines Tages ein weiterer Terminator in ihr Leben treten könnte, wie ein Damoklesschwert über ihnen. Vor allem aber sind sie auch acht Jahre später immer noch auf der Flucht vor den Behörden, da ihnen der Angriff auf Cyberdine und der Tod von Miles Dyson zur Last gelegt wird. Dennoch sind sie zuletzt ein bisschen zur Ruhe gekommen, und leben seit zwei Jahren am selben Ort. Sarah ist sogar in einer Beziehung mit einem Mann – der ihr nun sogar einen Heiratsantrag macht. Für Sarah ist dies das Zeichen, dass es Zeit ist, weiterzuziehen. An der neuen Schule lernt John die Mitschülerin Cameron kennen. Am nächsten Tag stellt sich ein neuer Ersatzlehrer, Cromartie, der Klasse vor – nur um sich, nachdem John sich bei der Überprüfung der Anwesenheit gemeldet hat, eine Waffe zu ziehen. Er kann sich gerade noch so auf den Parkplatz der Schule retten, wo er von Cameron – auch sie ist ein Terminator, und wurde von John aus der Zukunft geschickt, um sein jüngeres ich zu beschützen – aufgelesen wird. Von ihr erfahren Sarah und John, dass sie 1991 den Tag des jüngsten Gerichts nicht verhindert, sondern nur verschoben haben…

Review: Episodenbild (c) Warner Bros. Bereits vor geschätzt mehr als zehn Jahren (es dürfte irgendwann rund um den Release von "Die Erlösung" gewesen sein) habe ich einen ersten Versuch unternommen mir die "Sarah Connor Chronicles" vorzuknöpfen; den man, da ich damals nach der Pilotfolge gleich wieder abbrach, wohl guten Gewissens als gescheitert bezeichnen kann. Und doch hilft es alles nichts: Ich bin großer Fan des "Terminator"-Franchises – oder besser gesagt, der ersten beiden Filme – und komme somit eh nicht darum herum, mir die Serie eines Tages doch noch anzusehen. Insofern bietet es sich an, die sich nun da ich mit "Farscape" durch bin auftuende Lücke mit ihr zu füllen. So viele Folgen sind's ja zum Glück nicht. Der Zeitraum zwischen Erst- und Zweitsichtung der Pilotfolge – in der mit "Genisys" und "Dark Fate" zwei weitere Filme erschienen ist, die beide letztendlich das Franchise eher weiter begraben als neu beleben sollten (wobei ich "Genisys" nach wie vor durchaus schätze, und "Dark Fate" trotz allem auch seine Momente und gute Ideen hatte) – hat aber leider an meiner doch eher mäßigen Einschätzung zum Serienauftakt wenig geändert.

Vor allem die ersten paar Minuten kommen, insbesondere ausgehend von den beiden Cameron-Filmen (an die man hier mit der Aufnahme der Straße und dem Voice Over-Kommentar ja auch noch direkt erinnert), einem ordentlichen Kulturschock gleich. "Terminator" ist für mich halt doch irgendwie fürs Kino bestimmt, und während es heutzutage mit den Budgets, die von Streamingportalen teilweise für Serien ausgegeben werden, ein leichtes wäre, auch eine würdige "Terminator"-Serie auf den kleinen Bildschirmen bringen, waren die entsprechenden Mittel im Jahr 2007, und eben "nur" für eine normale Network-Serie, deutlich bescheidener. Dementsprechend muss man was Optik, Inszenierung usw. betrifft quasi von der ersten Minute an deutliche Abstriche machen, und sieht die Serie im Vergleich selbst zu den späteren Filmen (was immer man von ihnen qualitativ halten mag) sehr billig aus. Aber auch an die neuen DarstellerInnen bekannte Figuren muss man sich erst gewöhnen. Ähnlich wie bei "Terminator 3", wo man Edward Furlong mit Nick Stahl ersetzt hat, scheint man nämlich auch bei "Terminator: SCC" keinen großen Anspruch gehabt zu haben, dass die neuen Akteure ihren Vorgängern sonderlich ähnlich sehen. Lena Headey sieht Linda Hamilton halt so überhaupt nicht ähnlich. Von Edward Furlong zu Thomas Dekker ists auch ein ziemlicher Sprung. Und lasst mich bitte erst gar nicht mit dem Arnie-Ersatz anfangen, den man uns hier in der ersten Alptraumszene präsentiert. Wenn Ralf Moeller der Arnold Schwarzenegger für Arme ist, dann ist Aaron Cash der Ralf Moeller für Arme. Wie ich mit dieser Alptraumsequenz generell nicht viel anfangen konnte. Das ist wieder mal eine jener Szenen, wo man uns mit ihrem Alptraum-Charakter überraschen will, weshalb sie inszenatorisch von der Realität nicht zu unterscheiden sind. In solchen Fällen frage ich mich immer, ob die Autoren selbst noch nie einen Alptraum hatten. Zumal es auch nicht zur ähnlichen Szene aus "Terminator 2" passt.

Episodenbild (c) Warner Bros. Von den optischen Unterschieden abgesehen halte ich Lena Headey als Sarah Connor aber für eine durchaus interessante und vielversprechende Wahl für die Rolle. 2006 hatte sie ja mit "300" das erste Mal Genre-Erfahrung gesammelt, im letzten Jahrzehnt hinterließ sie dann in erster Linie als Cersei Lannister in "Game of Thrones" Eindruck (an dieser Stelle sei nochmal an den witzigen Zufall erinnert, dass just ihre GoT-Kollegin Emilia Clarke Jahre später in "Genisys" ebenfalls in die Rolle der Sarah Connor schlüpfen sollte). Demgegenüber tue ich mir mit Thomas Dekker als John Connor momentan noch sehr schwer – und halte die Tatsache, dass der in weiterer Folge jetzt nicht unbedingt einen kometenhaften Aufstieg hinlegte, für kein beruhigendes Zeichen. In erster Linie ist es das Casting von Summer Glau, dass positiv hervorsticht. Mit ihrer ähnlich gelagerten Rolle in "Firefly" war sie für die neue Terminatrix geradezu prädestiniert, und zudem dank ihrer entsprechenden Genre-Erfahrung damals wohl das bekannteste Gesicht im Cast. Sie hat zudem sowohl das nötige Talent als auch die erforderliche Ausstrahlung, um als neuer freundlicher Terminator zu überzeugen – und zählt damit für mich zu den (wenigen) Highlights der Pilotfolge.

Plottechnisch ist hier naturgemäß noch nicht viel los. Auch wenn "Terminator: SCC" kein komplett neues "Universum" zu begründen hat, sondern an die ersten beiden Filme ("Terminator 3: Rebellion der Maschinen" wird geflissentlich ignoriert – und in meinen Augen ist das auch gut so) anknüpft, gilt es doch, zu erklären, was seither passiert ist, und generell das Setting für den Rest der Serie zu etablieren. Zumindest dies gelingt "Die Gejagten" soweit ganz gut. Interessant fand ich dabei nicht zuletzt, dass man zwar wie gerade erwähnt "Terminator 3" ignoriert (angesichts des Titels/Konzepts der Serie, und sowohl Sarahs dort erwähntem Tod als auch dem Ausgang des Geschehens, blieb ihnen da letztendlich auch gar keine andere Möglichkeit), die Idee rund um den nur verschobenen (statt verhinderten) Tag der Abrechnung, und wie man nun (neuerlich) versuchen muss, diesen zu verhindern, während ein Terminator auf sie Jagd macht (und zugleich ein anderer als Johns Beschützer an seiner Seite ist), dem dortigen Konzept doch recht nahe ist. Wie auch schon zu "Terminator 3" festgestellt, hätte mir persönlich die Idee, dass Skynet das Risiko der Einmischung in die Zeitlinie vorhersah, und deshalb einen Terminator zurückgeschickt hat, um sicherzustellen, dass der Tag der Abrechnung stattfindet, besser gefallen. Dennoch muss ich sagen, dass es grundsätzlich kein schlechtes Setup ist. Relativ unnötig erscheint mir nur der Zeitsprung am Ende. Also, schon klar, warum man das gemacht hat. Man will a) die Serie in der damaligen Gegenwart spielen lassen, und b) trotzdem John Connor im Teenager-Alter belassen, um auch die entsprechende Dynamik zwischen ihm und Sarah nicht zu verlieren. Aber das ist halt auch der Punkt: Der Zeitsprung macht nur aus diesem produktionstechnischen Grund Sinn, nicht aber narrativ, weil letztendlich können sie die Terminatoren immer und überall finden.

Episodenbild (c) Warner Bros. Nun klingt das zugegebenermaßen alles weitaus dramatischer, als es war. Ja, die billige Optik (die auch mit den verwendeten – frühen – Digitalkameras zusammenhängen mag) hat mich doch ziemlich gestört; wie ich mich (möglicherweise auch bedingt durch Bear McCrearys Score, der zwar stellenweise das "Tada-tam-tatam" übernimmt, so wie fast alle weiteren "Terminator"-Komponisten aber leider auf die nachfolgende Melodie vergisst) generell teilweise an den BSG-Ableger "Caprica" erinnert fühlte; und nein, das ist kein Kompliment. Das Konzept ist aber nicht uninteressant, das Casting macht abseits des ersten Terminators (Owain Yeoman war zwar jetzt auch nicht unbedingt ein Highlight, schlug sich aber schon bedeutend wackerer) und Thomas Dekker einen soliden Eindruck, das Ganze ist soweit schlüssig ins bekannte Universum der ersten beiden "Terminator"-Filmen eingebunden, und mit dem Besuch von Terissa Dyson gab es doch zumindest ein hervorstechendes Highlight. Die Action kann naturgemäß mit den Filmen (auch) nicht mithalten, war aber soweit solide, wobei insbesondere der Stunt mit dem durch die Luft fliegen durch die Autoexplosion hervorstach. Aber ja, ich denke, die Umstellung von den Filmen zu dieser doch eher schmal budgetierten Serie wird bei mir wohl (mindestens) noch ein paar Folgen dauern.

Fazit: Als großer Fan der ersten beiden "Terminator"-Filme hatte ich bezüglich der ersten und bislang auch einzigen Serie im Franchise große Erwartungen. Bereits damals bei der Erstsichtung der Pilotfolge sollten diese enttäuscht werden, nicht zuletzt, als der inszenatorische Bruch von den Filmen zur Serie aufgrund des deutlich niedrigeren Budgets ein eklatanter war, was sich heutzutage vielleicht sogar noch einmal schlimmer bemerkbar macht als damals, als man in den letzten Jahren dank "Game of Thrones" und zahlreichen teuren Streaming-Serien auch im Fernsehen zunehmend lernte, Qualität auf Kino-Niveau zu erwarten. Da können die "Sarah Connor Chronicles" mit ihrer doch recht billigen Optik und Machart halt so überhaupt nicht mithalten. Aber auch auf die neuen DarstellerInnen musste ich mich erst einstellen, nicht zuletzt, als beim Casting offenbar in keinster Weise auf eine auch nur ansatzweise Ähnlichkeit zu den Vorgängern geachtet wurde. Und nicht zuletzt mit der Alptraumsequenz zu Beginn, inklusive einem Terminator der gegenüber Arnie aber sowas von abstinkt, hat man sich in meinen Augen keinen Gefallen getan. Danach wird es zwar etwas besser, wobei die Serie nicht zuletzt von den guten Leistungen von Lena Headey und Summer Glau getragen wird. Aber auch das Konzept ist nicht uninteressant, auch wenn der Zeitsprung am Ende etwas entbehrlich wirkt (und halt nur dazu dient, dass die Serie mit den Figuren im richtigen Alter auch in der damaligen Gegenwart spielen kann). Grundsätzlich ließe sich aus der Mischung aus Flucht vor den Terminatoren und dem Versuch, Skynet zu stoppen, ähnlich wie schon bei "Terminator 2: Tag der Abrechnung" (und natürlich auch dem dritten), durchaus etwas machen. Ich hoffe jedenfalls, ich finde in weiterer Episode doch noch rein – und dass dieser nicht allzu langlebigen Serie zumindest ein zufriedenstellender Abschluss vergönnt war.

Wertung: 2.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2008 Warner Bros. Television)








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