Originaltitel: Intervention Episodennummer: 2x01 Bewertung: Erstausstrahlung USA: 28. September 2010 Erstausstrahlung D: 10. Februar 2011 (Free-TV, RTL II) Drehbuch: Joseph Mallozzi & Paul Mullie Regie: Andy Mikita Hauptdarsteller:
Robert Carlyle als Dr. Nicholas Rush,
Justin Louis als Colonel Everett Young,
Brian J. Smith als Lt. Matthew Scott,
Elyse Levesque als Chloe Armstrong,
David Blue als Eli Wallace,
Alaina Kalanj als Lt. Tamara Johansen,
Jamil Walker Smith als MSgt. Ronald Greer,
Ming-Na als Camile Wray.
Gastdarsteller:
Julie McNiven als Ginn,
Mike Dopud als Varro,
Caroline Cave als Dana,
Peter Kelamis als Dr. Adam Brody,
Tygh Runyan als Dr. Robert Caine,
Julia Benson als Lt. Vanessa James,
Patrick Gilmore als Dr. Dale Volker,
Jennifer Spence als Dr. Lisa Park,
Alisen Down als Dr. Brightman,
Tobias Slezak als Peter,
Haig Sutherland als Sgt. Hunter Riley,
Robert Knepper als Simeon,
Lou Diamond Phillips als Colonel David Telford,
Ian Butcher als Dannic,
Rob Hayter als Lucian Alliance Soldier,
Primo Allon als Koz,
Ash Lee als Lucian Alliance Technician u.a.
Kurzinhalt:
Trotz des Todes ihrer Anführerin, Commander Kiva, sowie der Bedrohung durch den Pulsar, denkt die Luzianer-Allianz gar nicht daran, das Schiff aufzugeben. Stattdessen setzt sie einen Großteil der Destiny-Crew, inklusive Colonel Young, auf einem unwirtlichen Planeten aus. Einzig die in einem Kontrollraum eingeschlossenen Dr. Rush, Eli, Chloe und Dr. Brody, die sich vor der Luzianer-Allianz bislang erfolgreich versteckenden Soldaten Lt. Scott und MSgt. Greer, die im Koma liegende Lt. Johansen, sowie die sie und Verletzte der Luzianer-Allianz behandelnden Ärzte – die wiederum in den Körpern von Camille Wray, Dr. Volker und zwei weiteren Crewmitgliedern stecken – bleiben auf der Destiny zurück. Da jedoch Dr. Rush die Schilde kontrolliert, versucht er den neuen Anführer der Allianz, Dannic, dazu zu erpressen, die Kontrolle über das Schiff aufzugeben – sonst will er die Schilde aktivieren, woraufhin alle an Bord aufgrund der Strahlung des Pulsars sterben würden. Währenddessen hat Lt. Johansen, während sie im Koma liegt, eine Vision jener Leute, die vor ein paar Monaten auf ihrem Wunsch auf dem von Destiny entdeckten erdähnlichen Planeten zurückgeblieben sind…
Review (kann Spoiler enthalten):
Um kurz zu rekapitulieren: Mitte der 0er-Jahre hatte ich an "Stargate" zu nehmend das Interesse verloren. Die Ur-Serie wurde zwar bis zum Ende geschaut, bei "Atlantis" stieg ich allerdings ursprünglich zum Ende der zweiten Staffel hin aus, weil es mir mit der Zeit doch etwas zu eintönig wurde. "Universe" konnte mich dann aber mit der Versicherung der Macher, dass sie hier eine neue Richtung einschlagen wollen, wieder für sich gewinnen. Jedoch, nach einem vielversprechenden Einstieg erwies sich die zweite Hälfte der erste Staffel als wieder eher enttäuscht – und ließ Season 2 somit damals aus. Insofern betrete ich nun (nachdem ich die weiteren Seasons von "Atlantis" ja nachgeholt hatte) – zum letzten Mal – Neuland, soweit es "Stargate" betrifft. Nichts wäre mir lieber, als wenn ich berichten könnte, dass mich der Einstieg in diese letzte mir unbekannte Staffel begeistert hätte. Leider ist genau das Gegenteil der Fall – ließ mich "Intervention" doch vielmehr höchst ernüchtert zurück.
Hauptverantwortlich dafür war der Nebenplot rund um Johansen. Ich habe es schon oft betont: Mit irgendwelchen übernatürlichen und/oder spirituellen Elementen tue ich mir meist schwer. Es gibt Ausnahmen – nicht zuletzt das Finale von "Lost" – aber gerade auch meine Science Fiction habe ich bitte gerne, bei aller fortschrittlicher Technologie, allem "sense of wonder", und den natürlich gewünschten SF-Elementen, gern so bodenständig und wissenschaftlich fundiert wie möglich. Weshalb ich mir eben zum Beispiel mit dem Finale des "Battlestar Galactica"-Reboots so enorm schwer tat. Und genau an diesem sehr religiös-spirituellen Einschlag der Serie schien man sich hier nun bei "Universe" stark zu bedienen. Die Johansen-Story hätte ich selbst dann schon schlimm genug gefunden, wenn man dem Zuschauer zumindest die Option gegeben hätte, es als reinen Traum zu interpretieren. Das letzte Bild der Folge macht diese Möglichkeit aber leider zunichte – und hat mir persönlich leider auch die Episode an sich fast völlig ruiniert. Nicht, dass der Rest von "Intervention" so besonders gewesen wäre (aber doch zumindest besser, als es die katastrophale Gesamtwertung vermuten lässt). Enttäuscht war ich nicht zuletzt über den Tod von Kiva (ich vermute, dass das weniger eine kreative Entscheidung war, als dass Rhona Mitra für die Dreharbeiten nicht zur Verfügung stand?!); zumal ich Dannic als überaus schwachen Ersatz empfand. Es hilft auch nicht, dass alles rund um die ausgesetzte Destiny-Crew viel zu sehr an die Voyager-Folge "Der Kampf ums Dasein" erinnerte. Sehr enttäuschend zudem die wirklich schwache Auflösung der Cliffhanger am Ende von "Feindlicher Übergriff – Teil 2", wobei ich insbesondere Chloes wundersame Heilung hervorheben will (auch wenn ich davon ausgehe, dass man das in weiterer Folge nochmal thematisieren wird; ich vermute mal, die Aliens haben irgendwie an ihr herumgepfuscht?). Mit dem Lied am Ende konnte ich, wie ihr euch wohl schon denken könnt, auch wieder mal nichts anfangen. Vor allem aber fand ich "Intervention" leider in keinster Weise spannend – ja selbst dann nicht, wenn Rush droht, die Schilde nicht zu aktivieren und alle außerhalb des geschützten Bereichs sterben zu lassen. Insofern war "Intervention" leider selbst abgesehen von der ärgerlichen Johansen-Storyline beileibe kein Highlight.
Fazit:
Mit "Intervention" hat die zweite und zugleich letzte Staffel von "Stargate: Universe" einen denkbar ungünstigen Start erwischt. Bereits der Einstieg hat mich, mit der – wenn auch nicht unerwarteten – schwachen Auflösung der diversen (und völlig übertriebenen) "Oh Gott, oh Gott, wir werden alle sterben!"-Cliffhanger aus "Feindlicher Übergriff – Teil 2" ziemlich enttäuscht (wobei ich hoffe, dass man zumindest Chloes wundersame Heilung in weiterer Folge nochmal thematisieren wird). In weiterer Folge fand ich dann den Plot leider weder sonderlich interessant, geschweige denn spannend. Dannic war zudem ein denkbar schwacher Ersatz für die coole Kiva. Vor allem aber tat ich mir mit der Nebenhandlung rund um Johansen (BTW, dass die ihr Baby verlieren würde, hatte ich schon damals bei der Erstsichtung des S1-Finales vermutet) enorm schwer. Solche übersinnlich-spirituellen Elemente sind bei mir immer kritisch, aber gerade auch im Bereich von SF-Serien reagiere ich auf solche meist allergisch. Dass man den Zuschauern am Ende auch noch jede Möglichkeit gab, das Geschehen zuvor nach eigenem Wunsch zu interpretieren, gab "Intervention" für mich dann endgültig den Rest. Und so hat der Auftakt, statt meine zuletzt ohnehin zunehmend schwindende Vorfreude im Hinblick auf den Rest der Serie wieder anzustacheln, vielmehr einen weiteren erheblichen Dämpfer verpasst.