Lower Decks - 2x03: Begegnung mit der Befangenheit
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Originaltitel: We'll Always Have Tom Paris Episodennummer: 2x03 Bewertung: Erstausstahlung USA: 26. August 2021 (CBS All Acccess) Erstausstahlung D: 27. August 2021 (Amazon Prime) Drehbuch: M. Willis Regie: Bob Suarez Hauptdarsteller:
Tawny Newsome als Ensign Beckett Mariner,
Jack Quaid als Ensign Brad Boimler,
Noël Wells als Ensign D'Vana Tendi,
Eugene Cordero als Ensign Sam Rutherford,
Dawnn Lewis als Captain Carol Freeman,
Jerry O'Connell als Commander Jack Ransom,
Fred Tatasciore als Lieutenant Shaxs,
Gillian Vigman als Dr. T'Ana.
Gastdarsteller:
Robert Duncan McNeill als Lieutenant Tom Paris,
Marcus Henderson als Lieutenant Jet,
Tom Kenny als Quimp,
Lauren Lapkus als Jen,
Paul Scheer als Lieutenant Commander Andy Billups u.a.
Kurzinhalt:
Fähnrich Boimler ist zurück auf der U.S.S. Cerritos, dort macht ihm jedoch der Computer zu schaffen, da sein Zugang für das Schiff offenbar noch nicht aktiviert wurde – weshalb er nun weder etwas zu Essen bestellen kann, noch sich dich die Türen für ihn öffnen. Dies kommt nicht zuletzt auch deshalb ungelegen, als das Schiff gerade von Lieutenant Tom Paris besucht wird, von dem Boimler unbedingt ein Autogramm auf dessen Gedenk-Teller ergattern wollte. Währenddessen beschließen Mariner und Tendi, sich auf einen gemeinsamen Mädels-Trip zu begeben, um ein altes Familienerbstück von bzw. für Doctor T'Ana abzuholen. Tendi hofft, so positiv aufzufallen und vielleicht eine Beförderung ergattern zu können. Dann jedoch wird das besagte Artefakt beschädigt. Zugleich herrscht innerhalb der unteren Ränge der U.S.S. Cerritos Aufregung rund um Chefingenieur Shaxs, der von den Toten zurückgekehrt ist. Nur wie? Eben das möchte Rutherford unbedingt in Erfahrung bringen…
Review:
Bevor wir zur Episode an sich kommen, ein ausdrückliches Kompliment an die deutschen Übersetzer. Anstatt den englischen Folgentitel relativ 1:1 zu übersetzen, hat man sich vielmehr an den deutschen Titel jener Episode angelehnt, an die wiederum der englische Titel anspielt, und so wird aus "Begegnung mit der Vergangenheit" ("We'll Always Have Paris") hier nun "Begegnung mit der Befangenheit"). Hier hat man wirklich sehr viel Sorgfalt walten lassen! Die Episode an sich hatte es mir aber auch durchaus wieder angetan. Einerseits bot sie wieder einmal herrlich viele Anspielungen, insbesondere natürlich auf VOY (wie Boimler es fan-typisch abkürzt), wie z.B. rund um die berühmt-berüchtigte Folge "Die Schwelle", in der Tom Paris die Warp 10-Barriere durchbricht, und sich daraufhin er und Captain Janeway in Reptilien verwandeln. Aber auch rund um die Rückkehr eines vermeintlich verstorbenen Mitglieds der Brückenbesatzung gibt es wieder viele Referenzen (mein persönlicher Favorit war dabei das mit der Wiederbelebung durch die Borg; möglicherweise habe ich es falsch aufgefasst, aber ich sah darin doch tatsächlich eine Anspielung auf den von William Shatner (oder vielmehr Judith und Garfield Reeves-Stevens?) geschriebenen Roman "Die Rückkehr"), was dann wohl die bislang obskurste Referenz der Serie wäre). Wobei ich die Idee, dass die unteren Ränge nicht erfahren, wie genau jemand von den Toten zurückgekehrt ist (und das dies natürlich auch generell immer nur der Brückenbesatzung passiert), generell sehr interessant und amüsant fand. Witzig war auch alles rund um Boimler, der hier seinen schon bisher dominierenden Geek-Eindruck durch seine Autogrammjagd weiter verstärkt. Der/die eine oder andere Fan wird sich wohl in seinen Bemühungen, ein ebensolches zu erhaschen, wiederfinden. Jedoch, leider: Just die Haupthandlung rund um den "Mädels-Trip" von Beckett und Tendi fiel für mich doch etwas ab. Ja, das mit dem Sex-Spielzeug war ebenso lustig, wie die selbstironische Anspielung, dass es wohl nur ein Versehen (der Autoren) sein kann, dass die beiden Frauen der Gruppe bisher noch nicht zusammen auf (Einzel-)Mission waren. Die Action am Ende war mir aber teilweise zu überdreht, und schien mir generell etwas aufgesetzt zu sein. Und so lustig der Abschlussgag rund um die Kiste auch gedacht gewesen sein mag, aber Sinn ergibt es halt auch überhaupt keinen (weil man sollte meinen, dass es an solchen auf einem Raumschiff nun wahrlich nicht mangelt).
Fazit:
"Begegnung mit der Befangenheit" glänzt wieder mit einigen wundervollen Anspielungen, einem höchst amüsanten Plot rund um die Rückkehr eines zuvor verstorbenen Mitglieds der Brücken-Besatzung, dem netten Gastauftritt von Robert Duncan McNeill in seiner Rolle als Tom Paris, sowie den Geek-Stellvertreter Boimler auf Autogrammjagd. Die Haupthandlung rund um das gemeinsame Abenteuer von Beckett und Tendi hatte zwar auch seine Momente, fiel aber im direkten Vergleich für mich doch etwas ab. Und insbesondere die dortige Action zum Ende hin wirkte auf mich etwas aufgesetzt. Für gute Unterhaltung war aber auch bei "Begegnung mit der Befangenheit" (nochmal Kompliment für die mit viel Bedacht gewählte deutsche Übersetzung des Titels!) wieder einmal gesorgt.
