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Jupiter's Legacy - 1x04: Alle Teufel sind hier Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) Netflix

Originaltitel: All the Devils Are Here
Episodennummer: 1x04
Bewertung:
Weltweite Internet-VÖ: 07. Mai 2021 (Netflix)
Drehbuch: Akela Cooper
Regie: Christopher J. Byrne
Besetzung: Josh Duhamel als Sheldon Sampson / The Utopian, Ben Daniels als Walter Sampson / Brainwave, Leslie Bibb als Grace Kennedy-Sampson / Lady Liberty, Andrew Horton als Brandon Sampson / The Paragon, Elena Kampouris als Chloe Sampson, Mike Wade als Fitz Small, Matt Lanter als George Hutchence / Skyfox, Gracie Dzienny als Ruby Red, Meg Steedle als Jane Coleman, Kurtwood Smith als Old Man Miller, Ian Quinlan als Hutch, Richard Blackburn als Chester Sampson, David Julian Hirsh als Richard Conrad / Blue Bolt, Aiza Ntibarikure als Sierra / Ectoplex, Conrad Coates als Captain Borges, Kara Royster als Janna / Ghost Beam, Franco Lo Presti als Nick of Time, Jake Lewis als Jay / Vulcaner, Katharine King So als Kaitlyn / Slipstream, Michael Ayres als Austin / Shatterheart, Jennifer De Lucia als Leighton, Scott McCord als John Ducarmont, Em Siobhan McCourt als Emma Ducarmont u.a.

Kurzinhalt: Chloe Sampson lebt nach wie vor von einer Party – und einem Alkohol- und Drogenrausch – zur nächsten. Als sie eines Abends einen anderen Superhelden mit nach Hause nimmt, muss sie am nächsten Morgen feststellen, dass dieser nur mit ihr geschlafen hat, damit sie für ihn bei seinem Mitgliedsantrag für die Union ein gutes Wort einlegen kann – und schmettert ihn sogleich durch die Wand ihres Apartments. Immer noch nicht ganz nüchtern, eilt sie zum Fotoshooting. Dennoch kommt sie deutlich zu spät, und ruiniert zudem in ihrem Drogenrausch – da sie natürlich auch während des Shootings ordentlich Kokain zu sich nimmt – das Automodell, für das sie eigentlich Werbung machen sollte. Daraufhin verliert sie auch noch diesen Werbevertrag – und dabei waren die die letzten, die ihr noch die Stange hielten. Ihren Kummer ersäuft sie in noch mehr Partys, Alkohol und Drogen – und schließlich in einer Überdosis einer neuen, bislang unbekannten Droge, die ihr zufällig in die Hände fiel. Im Jahr 1929 machte sich indes Sheldon Sampson auf die Suche nach der Farm aus seinen Visionen. Doch dort angekommen, findet er nicht etwa Antworten, sondern vielmehr einen Alptraum…


Review: Episodenbild (c) Netflix Mit dem Handlungsstrang im Jahr 1929 kann ich nach wie vor nicht viel anfangen. In den letzten Folgen bereits erwähnt: Die Visionen von seinem toten Vater nerven mich praktisch von Beginn an. Noch schwerer wiegt allerdings, dass alles so ungemein gestreckt wirkt. Wenn man die komplette Vorgeschichte in einer einzelnen Episode abgehandelt hätte, hätte das vielleicht funktionieren können. So hingegen schleppt sich die Story einfach (zu) zäh dahin. Bezeichnend: Am Ende findet Sampson die Koordinaten – und obwohl wir genau wissen, dass er sich früher oder später zu ihnen begeben wird, sagt er am Ende erstmal "I'm ready to go home" – und zögert das Unvermeidliche erst recht wieder unnötig hinaus. Meh. Generell verfehlten die Szenen mit dem alten Mann (gespielt von Kurtwood Smith) die (vermeintlich) gewünschte rätselhaft-erschreckende Wirkung bei mir. Vor allem aber: Ich finde das Mysterium rund um die Visionen, und was Sampson und die anderen bei den Koordinaten erwarten wird, einfach nicht im Geringsten interessant. So gesehen wäre ich jedes Mal, wenn sich die Serie in die Vergangenheit begibt, versucht, einfach vorzuspulen.

Trotz dieses nach wie vor großen Mankos konnte mir "Alle Teufel sind hier" aber, wie die Wertung schon zeigt, von allen bisherigen Folgen noch am besten gefallen. Hauptverantwortlich dafür war, dass der Schwerpunkt hier auf Chloe Sampson liegt, die für mich nicht einfach nur die bisher mit Abstand interessanteste, sondern genau genommen eigentlich auch die einzig halbwegs interessante, Figur des Ensembles ist (Sampson ist als Utopian zu perfekt, von Grace bekamen wir bisher wenig bis gar nichts zu sehen, Walter kann ich nach wie vor nicht einschätzen, und beim moralischen Konflikt von Brandon ergab sich bekanntlich das Problem, dass ich seine Vorgehensweise voll und ganz unterstützte, und diesen daher nicht nachvollziehen konnte). Ich finde solch kaputte Figuren halt einfach wesentlich spannender, als unfehlbare. Zwar hoffe ich, dass wir noch im weiteren Verlauf der ersten Staffel (weil weiter geht es ja nicht) einen Eindruck davon bekommen werden, was genau Chloe so ruiniert hat. Aber als jemand, der eine gute "Redemption-Story" (die gängige deutsche Übersetzung "Wiedergutmachung" fängt für mich die Bedeutung dieses Begriffs nur unvollständig ein) zu schätzen weiß, fand ich es sehr interessant, uns hier zu zeigen, was für ein "mess" (auch hier wieder: Es bietet sich leider keine passende deutsche Übersetzung dieses englischen Begriffs an) sie ist. Erst, wenn wir sie am Boden sehen, können wir aus meiner Sicht so richtig wertschätzen, wenn sie sich in weiterer Folge doch wieder langsam aufrichtet, und schließlich zu jener Heldin wird, die ihre Familie – und die Welt – sich von ihr erwarten. Aber auch davon abgesehen fand ich es ganz einfach amüsant, ihre Eskapaden hier mitzuerleben – wobei insbesondere der Autowurf beim Fotoshooting hervorstach. Und auch die Verknüpfung zur letzten Folge fand ich spannend. Also ja, insgesamt immerhin ein kleiner Fortschritt im Vergleich zu den bisherigen Episoden.

Fazit: Episodenbild (c) Netflix Übermäßig begeistert bin ich von "Jupiter's Legacy" zwar nach wie vor nicht, aber immerhin empfand ich "Alle Teufel sind hier" als Schritt in die richtige Richtung – war sie doch die erste Folge, der ich zumindest mal das Prädikat "ok" verleihen kann. Hauptverantwortlich dafür war der Handlungsstrang rund um Chloe – die bislang einzige Figur im Ensemble, die ich interessant finde. Ich liebe einfach eine gute "Redemption"-Story, und genau darauf scheint mir ihre Storyline hinzusteuern. Und auch sonst fand ich es teilweise durchaus amüsant und unterhaltsam, ihre Eskapaden mitzuverfolgen. Demgegenüber steht die Handlung in der Vergangenheit, die mich nach wie vor nicht ansprechen will. Das Mysterium, welches hier aufgebaut wird, finde ich irgendwie überhaupt nicht interessant; vor allem aber zieht sich das Ganze irgendwie so elendig dahin. Auf eine einzelne Flashback-Folge komprimiert hätte das vielleicht funktionieren können. So hingegen geht meinem Empfinden nach einfach viel zu wenig viel zu langsam weiter. Insgesamt gefiel mir "Alle Teufel sind hier", dank Chloe, aber doch zumindest einen Hauch besser als die Folgen davor.

Wertung: 3 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2021 Netflix)








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