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Castle Rock - 2x10: Sauber Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) Hulu

Originaltitel: Clean
Episodennummer: 2x10
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 11. Dezember 2019 (Hulu)
Erstausstrahlung D: 13. Februar 2020 (StarzPlay)
Drehbuch: Dustin Thomason & Michael Olsen
Regie: Lisa Brühlmann
Besetzung: Lizzy Caplan als Annie Wilkes, Paul Sparks als John 'Ace' Merrill, Barkhad Abdi als Abdi Howlwadaag, Yusra Warsama als Dr. Nadia Howlwadaag, Elsie Fisher als Joy Wilkes, Matthew Alan als Chris Merrill, Tim Robbins als Reginald 'Pop' Merrill, Frances Conroy als Martha Lacy, Tenea Intriago als Vera, Abby Corrigan als Chance, Chris Mulkey als Clay, Skylan Brooks als Timothy, Isayas Theodros als Jamal, James Harvey Ward als Guard Jimmy, Joy Lang als Councilwoman Pinto, Harbi Osman als Naji, Yusuf Ismail als Magan, Kate Avallone als Evelyn, Georgia Lyman als Heather, Idil Guled als Young Nadia, Idiris Yusuf als Young Abdi, Max von Schroeter als Teen Ace, Charlie Tacker als Young Chris, Jimi Stanton als Deputy Benker, Bill Mootos als Parade MC u.a.

Kurzinhalt: Annie unternimmt einen verzweifelten Versuch, um Joy aus den Fängen der Wiedererweckten zu befreien, bevor diese ihr Ritual abschließen und Amitys Seele in Joys Körper wiederbeleben können. Nicht zuletzt mit Hilfe von Pops, dessen Übernahme nicht so erfolgreich war wie von Augustine gedacht, gelingt es ihr schließlich auch, ihre "Tochter" zu retten. Danach ist es an der Zeit, Castle Rock den Rücken zu kehren. Gemeinsam überquert man die Grenze nach Kanada, wo sie meinen, den glücklichen Ort gefunden zu haben. Doch schon bald kommen Annie Zweifel, ob das Ritual nicht doch erfolgreich war. Ist Joy wirklich noch ihre Tochter, oder wurde sie doch von Amitys Geist übernommen? Trost findet sie einzig in einem Roman, den sie zufällig auf einer Tankstelle aufgeschnappt hat. Geschrieben von Etwas später macht sie dann schließlich die Bekanntschaft von Paul Sheldon, erzählt dieser vom Leben von Misery Chastain. Deren Leben dient Annie schon bald zunehmend als Zuflucht…


Review (kann Spoiler enthalten): Episodenbild (c) Hulu Ich war bekanntlich über die ganze Staffel hinweg nicht der größte Fan der Wiederbelebungs-Storyline, und auch wenn "Sauber" daran grundsätzlich nichts geändert hat, so gefiel sie mir das Finale davon insofern einen Hauch besser, als ich mir echt nicht sicher war, ob Annie rechtzeitig kommen würde, um Joy zu retten. Immerhin fehlte von einer Tochter in "Misery" ja jede Spur, so gesehen wäre es definitiv im Bereich des Möglichen gewesen, dass die Besessenen erfolgreich sind. Diese Ungewissheit verlieh dem Showdown zweifellos eine gewisse Spannung. Darüber hinaus war die gesamte Folge, insbesondere aber eben auch dieser Showdown, von Lisa Brühlmann (auf deren Konto u.a. das empfehlenswerte Coming of Age-Fantasy-Drama "Blue My Mind" geht) sehr gut inszeniert. Und so ist es diesem Abschluss zumindest ansatzweise gelungen, mich mit diesem Handlungsstrang doch noch so halbwegs zu versöhnen.

Was jedoch auch nichts daran ändert, dass auch "Sauber" wieder für mich erst nachdem diese Storyline abgeschlossen war, und man sich wie zu Beginn der Staffel wieder voll und ganz auf Annie und Joy konzentrierte, so richtig aufdrehte. Die Episode fängt – wieder, dank der Regie, aber auch den schauspielerischen Leistungen von Lizzy Caplan und Elsie Fisher – die langsame Eskalation der Ereignisse sehr gut ein, bis diese dann schließlich ihren tragischen Höhepunkt erreicht. Mehr will ich an dieser Stelle nicht verraten; normalerweise halte ich mich zwar in meinen Episodenbesprechungen nicht zurück, in diesem Fall will ich euch aber die Spannung, wie die Geschichte ausgeht, dann doch nicht ganz verderben. Sehr schön war dann zweifellos auch, wie "Castle Rock" hier dann endgültig in "Misery" überleitet, als Annie Wilkes zufällig auf ein Buch rund um Misery Chastain stößt, und dieses fasziniert zu Lesen beginnt. All dies kulminiert dann schließlich in einer wunderschönen letzten Szene, als sie eine Lesung von Paul Sheldon besucht – und damit ihre Obsession mit dem Autor beginnt. Zwei Kritikpunkte habe ich dann aber doch noch vorzubringen, und ich versuche, sie so vage wie möglich zu formulieren. So tat ich mir mit der Szene, wo sich Joy "Blau ist eine warme Farbe" – auf französisch ohne Untertitel – ansieht, etwas schwer. Dies schien mir dann doch etwas zu deutlich zu suggerieren, dass das Ritual doch erfolgreich gewesen sein könnte. Etwas subtiler hätte dies ruhig sein dürfen. Last but not least: Unzuverlässiger Erzähler hin und her, aber ob man das unbedingt als Twist umsetzen musste, ich weiß nicht. Ich glaube, ohne diese Spielerei hätte ich das Ende doch noch die Spur stärker gefunden. Insgesamt hat mir "Sauber" dann aber doch knapp besser gefallen als das in meinen Augen ja doch leicht enttäuschende Finale der ersten Staffel.

Fazit: Episodenbild (c) Hulu Auch wenn es in der zweiten Staffel einen Handlungsstrang gab, mit dem ich doch etwas weniger anfangen konnte, tut es mir insgesamt um diese Anthologie-Serie rund um den von Stephen King geschaffenen Ort Castle Rock sehr leid. Ich fand beide Seasons sehr gelungen (wenn auch die erste in Summe etwas besser als die zweite), und hätte gern gesehen, was sich die Schöpfer für eine allfällige dritte Staffel ausgedacht hätten. So oder so, "Sauber" war jedenfalls ein gelungener und zufriedenstellender Abschluss der Story dieser Season, dem es sogar gelang, mich ansatzweise mit dem nicht ganz so tollen Handlungsstrang rund um die Wiederbelebten zu versöhnen. Und vor allem die Geschichte rund um Annie und Joy fand ich wieder einmal stark. Nur eine bestimmte Szene hat mich doch etwas gestört/verwirrt, und das Ende hätte ich auch etwas anders umgesetzt. Vollstes Lob gibt es aber wieder für die darstellerischen Leistungen, insbesondere von Lizzy Caplan, sowie die Regie von Lisa Brühlmann. Insgesamt empfand ich die zweite Staffel jedenfalls als spannendes Prequel/Begleitwerk zu "Misery", und habe dadurch Lust bekommen, mir den Film nach längerer Zeit wieder mal anzusehen. Was will man mehr?!

Wertung: 4 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2019 Hulu)








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