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The Boys - 1x07: Die Selbsterhaltungsgesellschaft Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) Amazon Studios

Originaltitel: The Self-Preservation Society
Episodennummer: 1x07
Bewertung:
Weltweite Internet-VÖ: 26. Juli 2019 (Amazon Prime)
Drehbuch: Craig Rosenberg & Ellie Monahan
Regie: Dan Attias
Besetzung: Karl Urban als Billy Butcher, Jack Quaid als Hughie Campbell, Antony Starr als Homelander, Erin Moriarty als Starlight / Annie January, Dominique McElligott als Queen Maeve, Jessie T. Usher als A-Train, Laz Alonso als Mother's Milk, Chace Crawford als The Deep, Tomer Capon als Frenchie, Karen Fukuhara als Kimiko Miyashiro, Nathan Mitchell als Black Noir, Elisabeth Shue als Madelyn Stillwell, Simon Pegg als Hugh Campbell, Haley Joel Osment als Mesmer, Jennifer Esposito als Susan Raynor, Shantel VanSanten als Becca Butcher, Alex Hassell als Translucent, Christian Keyes als Nathan, Alvina August als Monique, Laila Robins als Grace Mallory, John Doman als Jonah Vogelbaum, Brendan Beiser als Jeff, Nalini Ingrita als Janine, Caitlyn Sponheimer als Molly, Matt Duncan als Seafood Guy, Farid Yazdani als Operations Agent, Krishan Dutt als Naqib u.a.

Kurzinhalt: Annie und Hughie haben sie für ihr erstes Schäferstündchen in ein Hotelzimmer zurückgezogen. Eben dies ist Annie ein bisschen ein Dorn im Auge – will er sie etwa verstecken? Hat er vielleicht etwas zu verbergen? Hughie versucht sie zu beruhigen, und willigt ein, sie bei nächster Gelegenheit seinem Vater vorzustellen. Dann jedoch kommt alles anders, als sich das die beiden gedacht haben. Denn Homelander hat von Mesmer Fotos jener Anti-Superhelden-Truppe erhalten, die für die jüngsten Aktionen – wie das Herumschnüffeln rund um Compound-V, insbesondere aber natürlich den Tod von Translucent – verantwortlich sind. Homelander beruft kurzfristig den Rat der Sieben ein, wo er sie über seine Erkenntnisse informiert, und insbesondere Annie aufgrund ihrer Verbindung zu Hughie ordentlich zusammenstaucht. Diese kann nicht fassen, dass Hughie ein Mörder sein soll – und sucht Trost bei Queen Maeve, die sich ihrer annimmt. A-Train geht indes in die Offensive: Nun, da er Hughies Identität kennt – und sich wieder an ihn erinnert – läuft er in sein Apartment, und droht ihm damit, seinen Vater zu ermorden, wenn er nicht unverzüglich zurückkehrt, um sich ihm zu stellen. Aufgrund dieser Drohung wird auch den anderen bewusst, dass sie aufgeflogen sind – und sich ihre Familien in größter Gefahr befinden…


Review: Episodenbild (c) Amazon Studios Es war natürlich unvermeidlich – und doch passierte es eine Episode früher, als ich dachte. Denn eigentlich hatte ich damit gerechnet, dass man sich Annies Erkenntnis im Hinblick auf Hughies Umgang – und seine Beteiligung am Tod von Translucent – bis zum Staffelfinale aufhebt. Stattdessen erfährt sie es hier, als Homelander sie vor versammelter Mannschaft wegen ihrer Verbindung zu Hughie bloßstellt. Queen Maeve versucht zwar, zu beschwichtigen, ihr vorgebrachtes Argument "The only thing she's quilty of is being fucking stupid" ist eigentlich auch schon schlimm genug. Jedenfalls fiel es mir leicht, Annies Schock und Enttäuschung nachzuempfinden. Und am Ende überraschte mich "Die Selbsterhaltungsgesellschaft" gleich noch einmal: Denn ich hätte wetten können, dass man sich zumindest die Konfrontation zwischen Annie und Hughie bis zur letzten Folge von Staffel 1 aufhebt – doch auch hier wieder: Denkste! Gerade auch diese Begegnung fand ich ungemein stark. Zumal die Tatsache, dass Hughie entgegen seines Versprechens nicht allein kam, und Starlight dann auch noch von Butcher angeschossen wird, kaum dazu beitragen dürfte, den Graben, der sich nun da sie die Wahrheit kennt zwischen ihnen aufgetan hat, wieder zuzuschütten.

Neben diesem starken Handlungsstrang stach vor allem noch die Konfrontation zwischen Hughie und A-Train hervor. Diese war nämlich verdammt spannend – nicht zuletzt, als man sich unweigerlich fragt, wie Hughie hier heil davonkommen will. Aber auch die Vergangenheit von Homelander und Butcher wurde hier wieder näher beleuchtet. Gleich zu Beginn gibt es einen Flashback zu einer Weihnachts-Firmenfeier bei Vaught Enterprises, wo Becca gearbeitet hat, und Butcher zum ersten Mal den Anführer der Superheldentruppe traf. In weiterer Folge erfahren wir dann auch endlich, was genau mit Becca passiert ist. Interessant fand ich dabei nicht zuletzt, dass Homelander dies bislang selbst nicht bewusst war – weshalb er auch zu Beginn nicht so recht versteht, warum es Butcher auf ihn abgesehen hat. Erst als er jenen Arzt aufsucht, der ihn damals als erstes Versuchskaninchen in einem Labor großzog, erfährt er die Wahrheit: Becca war mit Homelanders Kind schwanger, und starb bei der Geburt – da sich das Baby praktisch aus ihren Bauch herausgeschnitten hat (wobei ich mir offen gestanden nicht sicher bin, ob sie im Hinblick auf den Tod des Kindes die Wahrheit sagen; ich könnte mir gut vorstellen, dass sie das noch irgendwo versteckt halten). Jedenfalls: Dass Homelander diese Geschichte bislang selbst nicht kannte, gibt ihm wieder einiges an Profil – wie auch seine tragische Kindheit, auf die man hier nochmal genauer eingeht. Gleiches gilt übrigens für The Deep. Natürlich, getreu dem schönen englischen Sprichwort "Two wrongs don't make a right" macht die Tatsache, dass es hier nun er ist, der von einem weiblichen Fan vergewaltigt wird, das Unrecht, dass er zuvor Annie (und vermeintlich noch vielen anderen jungen Frauen) antat, um nichts weniger grauenvoll. Und doch war auch das, was ihm hier widerfährt, nicht richtig. Vor allem aber habe ich die Hoffnung, dass diese Erfahrung in ihm eine echte, aufrichtige Läuterung hervorrufen wird (schlimm genug, wenn es dafür so ein Ereignis braucht). Und auch Butcher darf sich hier mal von einer anderen Seite zeigen, nämlich nicht mehr gar so kaltschnäuzig und skrupellos, sondern fast schon fürsorglich – als er das Wahl der Familien seiner Teammitglieder voranstellt. Last but not least: Neben dem Konflikt zwischen Annie und Hughie sorgt nicht zuletzt das Auftauchen des ersten Superschurken – ein Terrorist von Flag 33 – für eine spannende Ausgangssituation fürs Staffelfinale!

Fazit: Episodenbild (c) Amazon Studios Herzstück der Folge war zweifellos jene Szene, wo Annie die Wahrheit über Hughie erfährt. Nicht zuletzt, als sie erst in der Nacht davor zum ersten Mal miteinander geschlafen hatten, und sie sich bei Hughie glücklich und geborgen fühlte, kann man ihren Schock, ihre Enttäuschung und auch ihren Zorn sehr gut nachfühlen. Aber auch rund um Hughie ging es spannend weiter, wobei insbesondere seine Begegnung mit A-Train hervorstach. Generell gerät nun, dank Mesmer, die komplette Truppe in die Schusslinie von Vaught, was Butcher Gelegenheit gibt, sich mal von seiner fürsorglich-philanthropischen Seite zu zeigen. Aber auch Homelander wird – mit der Offenbarung, dass ihm Beccas Schicksal bislang nicht bewusst war, sowie der weiteren Betrachtung seiner schweren, einsamen Kindheit – wieder ein bisschen vermenschlicht. Und auch wenn seine eigene Vergewaltigung natürlich das Leid, dass er Annie angetan hat, nicht ausgleicht, sorgte die Szene nichtsdestotrotz dafür, auch im Hinblick auf The Deep von einer typischen schwarz/weiß-Zeichnung abzusehen. Wie die herrlich vielschichtig-ambivalenten Figuren neben dem netten Superhelden-Vermarktungs-Konzept und der deutlichen Ausrichtung an ein erwachsenes Publikum für mich nach wie vor zu den größten Stärken der Serie zählen. Und die spannende Ausgangssituation sowohl rund um Hughie und Annie, als auch die Terroristen-Superschurken, verspricht in jedem Fall ein packendes, hochdramatisches Staffelfinale!

Wertung: 4 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2019 Amazon Prime Video)








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