Originaltitel: Common Ground Episodennummer: 1x10 Bewertung: Internet-Release: 02. Juli 2021 (Disney+) Drehbuch: Gursimran Sandhu Regie: Saul Ruiz Besetzung:
Dee Bradly Baker als Klonsoldaten,
Michelle Ang als Omega,
Liam O'Brien als Bolo,
Shelby Young als Captain Bragg,
Rhea Perlman als Cid,
Sian Clifford als GS-8,
Sam Riegel als Ketch,
Alexander Siddig als Senator Avi Singh u.a.
Kurzinhalt:
Der Planet Raxus Secundus steht unter der Kontrolle des Imperiums. Senator Avi Singh soll eigentlich eine Rede halten, um die Bevölkerung zu beruhigen, und dafür zu sorgen, dass sie die imperialen Besatzungstruppen widerstandslos akzeptieren. Dann regt sich allerdings sein Gewissen, und er weist sie vielmehr an, aufzubegehren. Daraufhin wird er kurzerhand von Captain Bragg, der Kommandantin der imperialen Truppen, verhaftet. Sein Droide GS-8 wendet sich daraufhin an Cid, die wiederum die Schaden-Charge damit beauftragt, den Senator aus dem Gefängnis zu befreien. Die Begeisterung von Hunter, Wrecker, Tech und Echo hält sich insofern in Grenzen, als Raxus Secundus vormals das Zentrum der Separatistenbewegung – und damit ihrer Feinde während der Klonkriege – war. Aufgrund ihrer Schulden bei Cid bleibt ihnen allerdings keine andere Wahl, als den Job anzunehmen. Omega bleibt indes auf Ord Mantell zurück – und entdeckt dabei ihr Talent für Holoschach…
Review:
Ich denke ich verstehe, was man hier versucht hat, wirklich funktioniert hat es für mich aber nicht. In "Vorurteile" besucht die Klon-Truppe 99 mit Raxus Secundus die frühere Hochburg der Separatisten-Bewegung – und damit den ehemaligen Feind. Dementsprechend sind sie vom Auftrag wenig begeistert, was sie uns während des Flugs auch lautstark wissen lassen. Allein: Es wirkt alles sehr aufgesetzt, konstruiert, und damit letztendlich wenig überzeugend. Man will uns zeigen, dass ehemalige Feinde auch Freunde werden können, aber auch, dass man niemals ein gesamtes Volk für die Taten/Verbrechern bestimmter Anführer verdammen darf, und ja, eh. Es kommt halt nur leider wenig bis gar nicht raus. Dies liegt nicht zuletzt daran, dass wir zu Raxus Secundus nicht wirklich einen Bezug haben (mit Geonosis hätte es eventuell besser funktioniert – dann hätten sie sich aber halt darauf verlassen müssen, dass es der überwiegend jungen Zielgruppe gelingt, zu Insekten einen Bezug aufzubauen), und vor allem auch Senator Avi Singh hier zum ersten Mal kennenlernen. Mit einem ehemaligen Gegner aus den Klonkriegen (wenn es solche – wie z.B. einen Count Dooku – noch gäbe) wäre "Vorurteile" weitaus aussagekräftiger gewesen. Erschwerend kommt hinzu, dass ich die Action hier wieder mal sehr generisch und dementsprechend wenig mitreißend und/oder spektakulär fand. Und so plätschert die Folge ohne wesentliche Höhepunkte vor sich hin. Die Nebenhandlung rund um Omega und ihre Holoschach-Künste war zwar soweit ganz nett, wirkte aber auf mich doch eher wie Beschäftigungstherapie, damit wir nicht die Folge größtenteils ohne diese in erster Linie für junge Mädchen gedachte Identifikationsfigur auskommen müssen. Zumal Jango Fett ja vieles war – aber ein begnadeter Taktiker? Ich weiß ja nicht. Immerhin, langweilig wurde die Folge nie, und wo mich der Humor sonst doch eher mit den Augen rollen lässt, gab es diesmal mit "And behold, I have saved your most prized vase!" doch tatsächlich einen gelungenen Gag, der mich zum Lachen brachte. Insgesamt war "Vorurteile" aber eine sehr unauffällige und austauschbare Folge, die mir nicht lange in Erinnerung bleiben wird.
Fazit:
Wie sagt man so schön: Das Gegenteil von gut ist gut gemeint. Ich erkenne durchaus, was man hier versucht hat, und welche Message man an die Mann/Frau – oder wohl eher, den Jungen/das Mädchen – bringen wollte. Allein, wirklich funktioniert hat es für mich leider nicht. Dafür war die Abneigung der Klontruppen gegenüber Raxus Secundus im Allgemeinen und Senator Singh (der hier überhaupt seinen ersten Auftritt hat) im Besonderen einfach nicht nachvollziehbar genug. Und so wirkt das alles leider sehr leer und zweckmäßig, und ist letztendlich derart ineffektiv, dass ich nicht glaube, dass die Message die man hier vermitteln wollte bei der Zielgruppe ankommen wird. Die Action war zudem wieder mal sehr austauschbar und wenig hervorstechend. Und die Nebenhandlung rund um Omega auf Ord Mantell zwar grundsätzlich ganz nett, man merkte aber in meinen Augen doch deutlich, dass sich die Autoren schwer taten, ihr während die anderen auf Mission gingen etwas sinnvolles zu tun zu geben. Macht insgesamt eine doch eher schwache Folge, die vor allem auch die Story von "The Bad Batch" – abseits der Begleichung ihrer Schulden bei Cid – nicht wesentlich voranbringt.
