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The Falcon and the Winter Soldier - 1x05: Wahrheit Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) Disney+

Originaltitel: Truth
Episodennummer: 1x05
Bewertung:
Weltweite Internet-VÖ: 16. April 2021
Drehbuch: Dalan Musson
Regie: Kari Skogland
Besetzung: Anthony Mackie als Sam Wilson, Sebastian Stan als Bucky Barnes, Daniel Brühl als Baron Zemo, Erin Kellyman als Karli Morgenthau, Emily VanCamp als Sharon Carter, Wyatt Russell als John Walker, Clé Bennett als Lemar Hoskins, Julia Louis-Dreyfus als Valentina Allegra de Fontaine, Carl Lumbly als Isaiah Bradley, Danny Ramirez als Joaquin Torres, Florence Kasumba als Ayo, Georges St-Pierre als Georges Batroc, Adepero Oduye als Sarah Wilson, Desmond Chiam als Dovich, Dani Deetté als Gigi, Indya Bussey als DeeDee, Renes Rivera als Lennox, Tyler Dean Flores als Diego, Chase River McGhee als Cass, Aaron Haynes als AJ, Gabrielle Byndloss als Olivia Walker, Janeshia Adams-Ginyard als Nomble, Zola Williams als Yama, Gordon Danniels als Ancient Shop Manager, Alphie Hyorth als Government Official, Elijah Richardson als Eli Bradley u.a.

Kurzinhalt: Nachdem John Walker ein Mitglied der Flag Smashers auf brutale Art und Weise – und quasi vor den Augen der gesamten Welt – ermordet hat, verfolgen sie ihn bis in ein verlassenes Lagerhaus. Dort kommt es schließlich zum Kampf, bei dem Sam zwar die Flügel seines Falcon-Anzugs abgerissen werden, er und James aber trotzdem siegreich sind, und mit Steves Schild von dannen ziehen. Wieder zurück in den USA, wird John Walker der Prozess gemacht. Der Titel des Captain America wird ihm aberkannt, zudem wird er unehrenhaft aus dem Militärdienst entlassen, aufgrund seiner früheren Verdienste, sowie der mildernden Umstände, bleibt er aber zumindest auf freiem Fuß. Bucky gelingt es indes, Zemo aufzuspüren, den er an die Leibgarde von Wakanda ausliefert. Sam besucht währenddessen Isaiah Bradley, um mehr über seine tragische Geschichte zu erfahren. Dieser redet ihm zudem ins Gewissen, dass er sich angesichts der fragwürdigen Geschichte der USA nicht vorstellen kann, wie ein Mann afroamerikanischer Abstammung je das Amt des Captain America annehmen könnte. Während Sam Barnes versucht, eben damit ins Reine zu kommen, repariert er mit Buckys Hilfe das Boot seiner Eltern…


Review: Episodenbild (c) Disney+ Vor dem Finale nimmt sich "The Falcon and the Winter Soldier" noch einmal Zeit, um sich ausführlich mit dem Erbe – und der blutigen Vergangenheit – der Vereinigten Staaten von Amerika auseinanderzusetzen. Eben dies fand ich grundsätzlich durchaus interessant, wichtig und gut, wobei es mir insbesondere das Gespräch zwischen Isaiah und Sam angetan hatte. Zwar bin ich mir nicht sicher, ob ich seine Einschätzung teile – ich sähe in einem schwarzen Captain America ein ähnlich positives Signal des Fortschritts, wie in Präsident Barack Obama; und nicht etwa eine Freisprechung oder gar Bekräftigung der problematischen Vergangenheit (und in vielerlei Hinsicht ja leider auch Gegenwart) des Landes. Zugleich erkenne ich aber den in der Episode selbst angesprochenen Punkt an, dass so wie Steve und James – als weiße Männer – auch ich nicht wirklich beurteilen kann, was es für einen afroamerikanischen Mann – angesichts der schwierigen Geschichte seiner Vorväter in den USA – bedeuten würde, einen solchen Posten anzunehmen. Und tatsächlich: Dass ich bislang einfach nur dachte, Sam würde sich selbst als des Schilds nicht würdig erachten, aber noch nicht einmal auf die Idee kam, dass bei seiner Entscheidung kulturelle Aspekte ebenfalls eine gewichtige Rolle spielen könnten, macht deutlich, dass ich definitiv der Falsche bin, um diese Angelegenheit zu beurteilen.

Auch davon abgesehen gab es ein paar nette und/oder interessante Elemente. Sehr spannend fand ich z.B. die hier neu vorgestellte Figur Valentina Allegra de Fontaine. Dass diese von einem bekannten Gesicht wie Julia Louis-Dreyfus gespielt wird, macht deutlich, dass ihr in der weiteren Zukunft des MCU wohl noch eine größere Rolle zukommen wird (ist sie gar der mysteriöse Power Broker?). Und auch das Gespräch zwischen Bucky und Zemo fand ich nett – nicht zuletzt als die Tatsache, dass Bucky ihn am Leben lässt, deutlich macht, dass er in der Tat bemüht ist, den Winter Soldier hinter sich zu lassen. Insgesamt war mir bei "Wahrheit" allerdings doch zu wenig los. Neuerlich hatte ich den Eindruck, dass sich das hätte locker um die Hälfte kürzen lassen, wobei ich vor allem die Geschichte rund um die Boot-Sanierung höchst entbehrlich fand. Ja, ich weiß schon, es ging darum, uns die entstehende Freundschaft zwischen James und Sam zu zeigen – das wäre aber doch auch deutlich effizienter gegangen. Die Trainingsmontage von Sam hätte sich ebenfalls runterkürzen lassen. Und den Cliffhanger mit dem Kofferinhalt fand ich dann doch recht billig. Ist ja ok, dass sie uns hier noch nicht zeigen, was drin ist – dann hätten sie sich aber die letzte Szene vor dem Abspann (nach dem übrigens hier zum ersten Mal wieder eine kurze Post-Credits-Szene kommt) schenken sollen. Immerhin: Die letzte Episode verspricht packend und actionreich zu werden. Dass sie an meinem Eindruck, dass sich diese Miniserie als 2-1/2 stündiger Film besser gemacht hätte, noch was ändern wird, wage ich aber doch eher zu bezweifeln.

Fazit: Episodenbild (c) Disney+ Mit "Wahrheit" schaltet "The Falcon and the Winter Soldier" wieder mindestens einen Gang zurück, und auch wenn ich es grundsätzlich sehr gut und interessant fand, wie man sich hier mit dem nicht unproblematischen kulturellen Erbe des Titels "Captain America" auseinandersetzt, bin ich doch skeptisch, ob es unbedingt notwendig war, dafür eine komplette Folge aufzubringen. Natürlich war es wichtig, uns u.a. die sich langsam entwickelnde Freundschaft zwischen Sam und Bucky zu zeigen, aber gerade auch alles rund um die Bootsrestauration hätte sich doch ordentlich kürzen lassen. Immerhin führt "Wahrheit" aber eine interessante neue Figur ein, gibt der Geschichte von Baron Zemo einen (vorläufigen) gelungenen Abschluss, und ebnet mit den sich in New York in Stellung bringenden Flag Smashern dem potentiell actionreichen und hochdramatischen Finale den Weg. Etwas mehr erzählerische Effizienz hätte der Serie in meinen Augen aber – generell, und insbesondere auch wieder bei dieser Folge – gut getan.

Wertung: 3 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2021 Disney+)







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