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The Leftovers - 1x05: Gladys Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) HBO

Originaltitel: Gladys
Episodennummer: 1x05
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 27. Juli 2014 (HBO)
Erstausstrahlung D: 14. November 2014 (Sky)
Drehbuch: Damon Lindelof & Tom Perrotta
Regie: Mimi Leder
Besetzung: Justin Theroux als Kevin Garvey, Amy Brenneman als Laurie Garvey, Christopher Eccleston als Matt Jamison, Liv Tyler als Meg Abbott, Chris Zylka als Tom Garvey, Margaret Qualley als Jill Garvey, Carrie Coon als Nora Durst, Emily Meade als Aimee, Amanda Warren als Lucy Warburton, Ann Dowd als Patti Levin, Michael Gaston als Dean, Max Carver als Adam Frost, Charlie Carver als Scott Frost, Annie Q. als Christine, Wayne Duvall als Det. Louis Vitello, Marceline Hugot als Gladys, Remy Auberjonois als ER Doctor, Dan Bittner als Craig, Jeremy Burnett als Young Cop, Raymond Cassar als Another Dude, Samrat Chakrabarti als Faisal, Calvin Dutton als Young ATFEC Agent, Jason Furlani als Cop, Aimee Laurence als Amanda u.a.

Kurzinhalt: Gladys, ein Mitglied der Guilty Remnant, wird entführt, an einen Baum gefesselt, und so lange mit Steinen beworfen, ehe ihr Schädel regelrecht zertrümmert ist. Vor allem Laurie trifft der Verlust – und der Schock, sie auf diese Weise vorzufinden – schwer. Als Patti, die Anführerin der GR, das Gefühl bekommt, dass Laurie ins Wanken gerät, beschließt sie, ihr eine Art Urlaubstag zu gönnen, außerhalb der GR, und auch ohne dem Verbot zu sprechen. Wird Laurie das Angebot annehmen, oder vielmehr standhaft den Werten der GR treu bleiben? Kevin nimmt indes die Ermittlungen im Mordfall auf. Dass einer seiner Kollegen vorschnell handelt, und das FBI alarmiert, ist seiner Arbeit nicht gerade zuträglich – zumal sich Agent Kilaney nicht gerade kooperativ zeigt. Was den Mordfall betrifft, hat er indes ein Auge auf Pater Jamison geworfen – sind dessen jüngste Differenzen mit der GR in der Stadt doch wohlbekannt…


Review: Episodenbild (c) HBO Wenn auch geringfügig besser als die letzte Folge, hielt sich meine Begeisterung auch bei "Gladys" wieder stark in Grenzen. Mein Hauptproblem ist dabei, dass wir hier einen Konflikt verfolgen, wo ich mit keiner der beiden Parteien etwas anfangen kann. Im Englischen gibt es da dieses wunderbare Sprichwort "Two wrongs don't make a right!", für das es leider keine direkte deutsche Entsprechung gibt – aber genau daran musste ich denken. Wir brauchen bitte schön nicht darüber diskutieren, dass dieses Hassverbrechen absolut verachtenswert war. Zumal Mimi Leder dieses sehr schonungslos inszeniert. Ihr kennt mich, ich bin nun wahrlich nicht zartbesaitet, und schaue teilweise die schlimmsten Horror-Filme – aber da hat es auch mich zusammengekrampft. Und doch: Falls die Aktion (aus erzählerischer Sicht) dafür da gewesen sein sollte, dass ich mit der GR sympathisiere, so ist "Gladys" in diesem Punkt leider gescheitert. Weil, eben: Two wrongs don't make a right. Dass dir jemand Unrecht tut, macht dein Unrecht nun mal nicht ungeschehen.

Es hilft auch nicht, dass mich vieles an dieser Welt nach wie vor verwirrt. Bleiben wir bei der GR. An einer Stelle wird gesagt "We want them to remember something that they want to forget." Im ersten Moment dachte ich, die meinen das Ereignis, was aber nicht wirklich Sinn gemacht hätte (weil dann hätten sie keinen Grund gehabt, bei einer Gedenkfeier zu eben diesem Ereignis aufzumarschieren). Was meinen sie aber dann? Zumindest mir ist das leider noch überhaupt nicht klar. Seltsam fand ich auch, dass die Bilder alle scheinbar wieder da sind. Wie ist das passiert? Oder hatte Kevin noch Abzüge herumliegen? Unsicher bin ich mir auch, ob der "Urlaubstag" nun eine Falle oder doch ernst gemeint war (wobei ich das der Folge nicht als Kritik anrechne, weil so war's wohl auch gedacht). Und auch die Szene mit den Leichen hat mich verwirrt. Wollte man uns damit "nur" das Ausmaß der Gewaltverbrechen gegen Mitglieder dieses Kults verdeutlichen, oder gar andeuten, dass die von einer Regierungsbehörde systematisch ausgerottet werden (immerhin meint der Agent ja, wenn sie in der Stadt mit der GR ein Problem haben, soll er es ihnen einfach sagen, dann kümmern sie sich darum)? Fragen über Fragen. Und ja, ich weiß: Solche sind natürlich elementarer Bestandteil einer Mystery-Serie. Im vorliegenden Fall verhindern sie aber bislang, dass ich so richtig in die Handlung eintauchen kann, weil ich einfach zu vieles nicht verstehe, und mir vieles – möglicherweise auch einfach nur deshalb – nicht glaubwürdig erscheint (ich kapiere z.B. den Reiz des GR-Kults nach wie vor nicht). Trotz dieser Kritikpunkte fühlte ich mich bei "Gladys" doch zumindest die Spur besser unterhalten. Zudem ist die Frage, wer für den Mord verantwortlich war, die vielleicht erste, die bislang von der Serie aufgeworfen wurde, wo ich auf die Antwort wirklich schon gespannt bin. Und natürlich, der erschütternd inszenierte Mord zu Beginn wertete die Folge, so seltsam das auch klingen mag, für mich ebenfalls auf. Trotzdem: Insgesamt wird sich "The Leftovers" in der zweiten Hälfte von Season 1 steigern müssen, um mich zum Dranbleiben zu bewegen.

Fazit: Episodenbild (c) HBO "Gladys" hatte in meinem Fall das Problem, dass ich im Konflikt rund um die GR auf keiner der beiden Seiten stehe. Weil auch wenn es der Episode nicht gelingen ist, mir die Gruppe sympathischer zu machen, so ist natürlich nichtsdestotrotz die brutale Vorgehensweise gegen sie absolut verachtenswert. Letztendlich hatte ich leider niemandem, zu dem ich halte konnte, was mich zu einem doch eher unbeteiligten Beobachter machte. Zudem wirft vieles an "The Leftovers" bei mir nach wie vor Fragen auf; manches davon ist zweifellos so beabsichtigt (immerhin ist das nun mal eine Mystery-Serie), teilweise habe ich aber auch den Eindruck, dass manches nicht so recht Sinn ergibt. Und so habe ich leider auch nach der ersten Hälfte von Season 1 nicht wirklich einen Zugang zur Serie gefunden. Immerhin war "Gladys" zumindest ansatzweise ok, wobei mir vor allem die Szenen rund um Laurie gut gefallen konnten. Und auf die Auflösung des Mords bin ich ebenfalls schon gespannt. Dennoch wollte auch bei "Gladys" der Funke wieder mal nicht überspringen.

Wertung: 2.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2014 HBO)








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