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Castle Rock - 1x05: Ernte Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) Hulu

Originaltitel: Harvest
Episodennummer: 1x05
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 08. August 2018 (Hulu)
Erstausstrahlung D: 15. Februar 2019 (StarzPlay)
Drehbuch: Lila Byock
Regie: Andrew Bernstein
Besetzung: André Holland als Henry Deaver, Melanie Lynskey als Molly Strand, Bill Skarsgård als The Kid, Jane Levy als Jackie Torrance, Sissy Spacek als Ruth Deaver, Scott Glenn als Alan Pangborn, Noel Fisher als Dennis Zalewski, Ann Cusack als Warden Porter, Richard Schiff als Warden Porter's Superior, Zabryna Guevara als Doctor Vargas, James Le Gros als Sheriff of Castle Rock, Aaron Staton als Pastor, Jeffrey Pierce als Young Alan Pangborn, Peta Sergeant als Angela, Amanda Brooks als Psychologist, Rory Culkin als Willie, CJ Jones als Odin Branch, Terry O'Quinn als Dale Lacy, Jeremiah Kissel als Lou, Amanda Collins als Lab Tech, Kris Sidberry als Nurse, Rob DiNinni als Birthday Man, Dawn Sedlier als Birthday Woman u.a.

Kurzinhalt: Fünf Tage nach dem Massaker in Shawshank wird der namenlose Junge, der in einem nicht genutzten Bereich des Gefängnisses in einem Käfig gefunden wurde, nun endlich freigelassen. Henry Deaver quartiert ihn in einem Zimmer über dem Büro von Molly Strand ein. Doch es scheint, als würden sich in der näheren Umgebung des Jungen immer wieder Gewaltausbrüche und Tragödien abspielen – bis schließlich selbst er zu glauben beginnt, dass Dale Lacy mit seinem Verdacht recht hatte, und es richtig war, ihn so lange einzusperren. Währenddessen toben rund um Castle Rock Waldbrände. Henry überwacht die Überstellung der Überreste seines Vaters in die örtliche Kirche, von wo aus dieser zu seiner neuen – und letzten – Ruhestätte gebracht werden soll. Und Sheriff Pangborn wird geehrt, in dem man eine Brücke nach ihm benannt – doch während der Zeremonie stürzt sich Ruth von eben dieser Brücke in die Fluten…


Review: Episodenbild (c) Hulu Nachdem die letzte Folge stark auf Henry Deavers mysteriöse Vergangenheit fokussiert war, rückt nun wieder das Rätsel rund um den Jungen in den Mittelpunkt. Die Serie macht dabei nach wie vor einen guten Job wenn es darum geht, mich als Zuschauer grübeln zu lassen, ob dieser tatsächlich jener Teufel ist, den Dale Lacy in ihm sah. Dafür spricht nicht zuletzt, wie es immer um ihm herum zu Gewaltausbrüchen kommt – wie auch hier, als seine Anwesenheit ein harmloses, friedliches Familiendinner in eine Tragödie münden lässt. Und doch stellt sich – nicht zuletzt angesichts der wirklich starken Szene, wo der Junge auf dem Dach steht, vermeintlich um sich in die Tiefe zu stürzen – die Frage, ob der Junge dies bewusst und absichtlich auslöst, oder es vielmehr eine Art unerwünschte Nebenwirkung (wovon auch immer) ist. So scheint er ja einige Gemeinsamkeiten mit Molly zu teilen, da auch er meint, dass er den Schmerz aller Leute in der Stadt hört und fühlt. Gibt der Junge vielleicht unbewusst sein eigenes Trauma, da er so lange eingesperrt war, durch empathische Schwingungen nach außen ab – und hat somit Dale Lacy damit, dass er ihn in den Käfig sperrte, genau das was er eigentlich verhindern wollte, erst ausgelöst? Was allerdings noch nicht erklären würde, warum der Junge in siebenundzwanzig Jahren keinen Tag gealtert ist.

Ihr merkt es schon an meinen Überlegungen: "Castle Rock" gelingt es mit dem Rätsel rund um den Jungen, mich zu beschäftigen und in Beschlag zu nehmen. Und genau das zeichnet eben eine gute Mystery-Serie aus: Dass man als Zuschauer zu Grübeln beginnt und überlegt, was das alles bedeuten könnte – das Sahnehäubchen darauf ist dann natürlich eine schlüssige, überzeugende und zufriedenstellende Erklärung (eben daran hapert es ja leider in dem Gerne immer wieder; ob in diesem Fall eine solche folgen wird, lässt sich natürlich noch nicht beurteilen). Doch es ist nicht nur das Geheimnis rund um den Jungen; auch Henrys Vergangenheit hält nach wie vor einige interessante Fragen parat – woran wir u.a. auch beim kurzen Flashback rund um Ruth, die sich daran erinnert, wie ihr Mann Henry als Kind in der Nacht in den Wald führte, wieder erinnert werden. Überhaupt konnte mir neben der Geschichte um den Jungen nicht zuletzt auch alles rund um Ruth wieder sehr gut gefallen. Vor allem die Szene, wo sie der Hund zu verstören scheint, und sie daraufhin auf die Brücke tritt und sich von dieser in den Fluss stürzt, war stark. Und dann ist da noch Jackie Torrance; auch über sie erfahren wir hier endlich mehr, nicht zuletzt auch, was ihre Verbindung zur Erzählung aus "Shining" bzw. ihren Namen betrifft. Sehr schräg war es auch, mitten in der Corona-Pandemie einige Leute bei Alan Pangborns Ehrung mit Maske herumsitzen zu sehen (aufgrund der Waldbrände); dafür kann die Serie natürlich nichts, insofern ist es ihr auch nicht wirklich anzurechnen, aber interessant fand ich diese Parallele schon. Und mit dem Angebot des Jungen am Ende, Ruth helfen zu wollen, hat man auch wieder einen netten kleinen Cliffhanger mit im Gepäck. Einzig das mit dem "exploding casket syndrome" hat mich nicht wirklich überzeugt; wie ich die Story rund um die Überreste seines Vaters bislang generell am schwächsten und uninteressantesten finde. Insgesamt war "Ernte" aber eine gelungene Fortführung der Geschichte, die mich nach wie vor in ihrem Bann hält.

Fazit: Episodenbild (c) Hulu "Ernte" überzeugte mich in erster Linie mit der faszinierenden Geschichte rund um den Jungen. Der Serie gelingt es ausgesprochen gut, mich im Hinblick auf die offenen Fragen rund um ihn zum Nachdenken anzuregen, und mich so zu beschäftigen. Ich fand die Andeutungen in dieser Folge jedenfalls sehr interessant, und bin schon gespannt, wie man das alles am Ende auflösen wird. Auch inszenatorisch stach "Ernte" durchaus hervor, nicht zuletzt aufgrund des interessanten, dominierenden Orange-Tons (aufgrund des Waldbrands). Nett auch, dass wir hier endlich ein bisschen mehr über Jackie Torrance erfahren haben. Neben der Story des Jungen war für mich hier aber in erster Linie alles rund um Ruth das Highlight. Die ganz großen Höhepunkte mögen zwar gefehlt haben, und der Handlungsstrang rund um den Sarg mit Henrys Vater spricht mich zumindest vorerst irgendwie noch nicht wirklich an; irgendwie finde ich, ist das fast um das eine Mysterium zu viel. Insgesamt verstand es aber auch "Ernte" wieder, mich sehr gut zu unterhalten.

Wertung: 3.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2018 Hulu)








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