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Fringe - 3x15: Versuchsperson 13 Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) Warner Bros.

Originaltitel: Subject 13
Episodennummer: 3x15
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 25. Februar 2011
Erstausstrahlung D: 05. September 2011
Drehbuch: Jeff Pinkner, J. H. Wyman & Akiva Goldsman
Regie: Frederick E. O. Toye
Hauptdarsteller: Anna Torv als Olivia Dunham, John Noble als Dr. Walter Bishop, Joshua Jackson als Peter Bishop, Lance Reddick als Phillip Broyles, Jasika Nicole als Astrid Farnsworth, Blair Brown als Nina Sharp.
Gastdarsteller: Orla Brady als Alternate Elizabeth Bishop, Chandler Canterbury als Young Peter Bishop, Karley Scott Collins als Young Olivia Dunham, Sarah-Jane Redmond als Ashley, Chris Bradford als Olivia's Stepfather, Jay Jay Jackson als Boy 1#, Peter Kawasaki als Lab Employee, Sophie Lui als Newscaster, Christopher Pearce als Soldier, Mike Russell als Second Policeman, Liam Smerchinski Mackie als Nick Lane u.a.

Kurzinhalt: Ein paar Wochen sind vergangen, seitdem Walter Peter aus dem anderen Universum entführt hat, um ihn in seinem Labor zu heilen. Zuerst war geplant, ihn danach so rasch als möglich wieder zurückzubringen, bis seiner Frau klar wurde, dass sie sich von Peter kein zweites Mal verabschieden kann. Nun hingegen wird zunehmend deutlich, dass Peter unter der Entführung immer mehr leidet – ist er doch (zu Recht) davon überzeugt, dass es sich bei ihnen nicht um seine wirklichen Eltern handelt. Davon überzeugt, dass sich das Portal zu seinem zu Hause unter dem See befindet, bindet er sich ein Gewicht um seinen Bauch, und bricht den zugefrorenen See auf; Elizabeth kann ihm gerade noch so das Leben retten. Als deutlich wird, dass sich Peter mit seinem Leben in dieser Welt nicht abfinden kann, sucht Walter nach einem Weg, ihn doch wieder nach Hause zurückzuschicken. Noch einmal ein solches Portal wie damals will er jedoch aufgrund der Auswirkungen fürs Universum nicht öffnen. Stattdessen ruhen seine Hoffnungen auf der Cortexiphan-Testgruppe, der es möglich sein sollte, in die andere Welt hinüberzuwechseln. Vor allem Versuchsperson 13 erweist sich dabei als Hoffnungsträgerin – Olivia Dunham…


Review: Episodenbild (c) Warner Bros. Es scheint, als wäre den Serienmachern der große Zuspruch, den die Folge "Peter" aus der vorangegangenen Staffel erhielt, nicht entgangen – weshalb sie nun ca. eine Season später eine Fortsetzung zu dieser liefern. Jedoch, leider, ist es mit "Versuchsperson 13" wie mit vielen Sequels: Sie kommt ans Original nicht wirklich heran. Einer meiner größten Kritikpunkte ist dabei die Offenbarung, dass sich Peter und Olivia bereits als Kinder kannten. Erstens, weil das bislang irgendwie noch nie zu Sprache kam (und ja, ich weiß, ist lange her, aber bei dem was sie nun schon gemeinsam erlebt und dabei auch ihre jeweiligen Vergangenheiten aufgerollt haben erscheint es seltsam, dass keiner der beiden auch nur den Verdacht ansprachen, sich vielleicht als Kinder schon mal kennengelernt zu haben), vor allem aber, weil es mir des Zufalls dann doch zu groß war. Ich weiß schon, dass einige Autoren eben solche lieben, und es gibt durchaus entsprechende Wendungen, die ich ebenfalls klasse fand. Grundsätzlich bin ich bei sowas aber insofern immer skeptisch, als es die Welt der jeweiligen Serie letztendlich immer kleiner, anstatt größer, wirken lässt.

Ich meine, es war ja bereits ein ziemlich großer Zufall, dass just Olivia eine von Walters Probanden damals war; und natürlich hat man damit damals quasi auch schon die Basis für ein entsprechendes Kennenlernen geschaffen. Trotzdem war das für mich irgendwie nochmal eine andere Geschichte, und tat ich mich damit sehr schwer. Es geht für mich einfach schon zu stark in Richtung Schicksal, und auch wenn "Fringe" natürlich eine Mystery-Serie ist, liegt mir das jetzt nicht unbedingt. Mindestens ebenso schwer wiegt allerdings, dass es "Versuchsperson 13", im Gegensatz zu "Peter" damals, an interessanten, neuen Erkenntnissen vermissen lässt. Klar war es ganz nett, die damaligen Forschungen direkt mitzuerleben, und z.B. auch dabei zu sein, wie eines von Walters Videos aufgenommen wurde (wofür man auch ins damals geläufige 4:3-Format wechselte). Letztendlich fand ich aber nicht, dass wir hier sonderlich viel Neues erfahren hätten. Und auch wenn ich die Offenbarung, dass Peter damals Olivias Kindeswohl den Vorzug vor der Rückkehr seines Sohnes in dessen Welt gab, nicht uninteressant war, so wird mir Walter mittlerweile fast schon zu sehr von jeglicher Schuld freigesprochen. Damals als der Verdacht, Peter wäre aus der anderen Welt, zum ersten Mal aufkam, dachte man noch, Walter hätte ihn quasi mutwillig entführt. Dann deckte "Peter" auf, dass er dies nur tat, um die dortige Version seines Sohnes zu retten, und ihn eigentlich zurückschicken wollte – dies dann aber seiner Frau nicht antun konnte (sprich, dann war die auf einmal schuld). Und jetzt heißt es: Sie hätten Peter ja eigentlich eh ur gern zurückgeschickt, aber leider, sie wussten nicht wie, und der armen Olivia konnten sie nicht länger solche Tests antun. Damit wird mir Walter mittlerweile doch etwas zu sehr und eindeutig von seinen Sünden reingewaschen, was ich doch etwas schade – und nicht zuletzt auch sehr mutlos – finde.

Fazit: Episodenbild (c) Warner Bros. Mein Review klingt zugegebenermaßen wesentlich schlimmer, als es letztendlich war. Es gab schon ein paar nette Momente, und einen gewissen Retro-Charme möchte ich "Versuchsperson 13" (nicht zuletzt aufgrund der Rückkehr des coolen 80er-Intros) auch nicht in Abrede stellen. Dem Vergleich zu "Peter" hält die Folge aber in keinerlei Hinsicht stand. Nicht nur, dass ich die dortigen Ereignisse um einiges dramatischer, und auch packender geschildert fand, sie bot vor allem auch einige überraschende und interessante Erkenntnisse. An eben diesen mangelte es "Versuchsperson 13" fast völlig. Und das wenige Neue, was wir hier erfuhren, überzeugte mich zudem überwiegend nicht wirklich – was insbesondere für die Offenbarung gilt, dass sich Olivia und Peter bereits als Kinder kennengelernt hatten. Vor allem aber droht man mir Walters Weste mittlerweile doch etwas zu rein zu waschen; letztendlich wirkt das auf mich sehr mutlos, so als hätte man Angst, er könnte sonst bei den ZuschauerInnen an Sympathie verlieren. Ich mag aber eben gerade so Geschichten, wo Menschen in der Vergangenheit Schuld aufgeladen haben, und nun versuchen, Wiedergutmachung zu üben. "Fringe" begann zwar so, mittlerweile wird diese Message aber zunehmend verwässert. Und das finde ich persönlich nun mal eben sehr schade.

Wertung: 2.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2011 Warner Bros.)







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