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His Dark Materials - 2x06: Die Alamoschlucht Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) HBO

Originaltitel: Malice
Episodennummer: 2x06
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 21. Dezember 2020 (HBO)
Erstausstrahlung D: 04. Januar 2021 (Sky)
Drehbuch: Jack Thorne & Lydia Adetunji
Regie: Jamie Childs
Besetzung: Dafne Keen als Lyra Silvertongue, Amir Wilson als Will Parry, Ruth Wilson als Mrs. Coulter, Ariyon Bakare als Carlo Boreal, Simone Kirby als Dr. Mary Malone, Andrew Scott als Colonel John Parry, Ruta Gedmintas als Serafina Pekkala, Jade Anouka als Ruta Skadi, Will Keen als Cardinal MacPhail, Frank Bourke als Fra Pavel, Remmie Milner als Lena Feldt, Sasha Frost als Reina Miti, Bella Ramsey als Angelica, Ella Schrey-Yeats als Paola, Kit Connor als Pantalaimon, Cristela Alonzo als Hester, Lindsay Duncan als Octavia, David Suchet als Kaisa u.a.

Kurzinhalt: Nachdem sie das magische Messer zurückgestohlen haben, gilt es nun, Wills Vater ausfindig zu machen. Der Aliomether sagt ihnen, dass er ganz in der Nähe sein soll. Offenbar ist er also bereits in diese Welt hinübergewechselt. In der Zwischenzeit hat sich ihnen auch eine Gruppe von Hexen rund um Serafina Pekkala angeschlossen. Diese tun ihr Möglichstes, die Will durch das magische Messer zugefügt wurde, zu heilen, stoßen jedoch an ihre Grenzen. Um die Hand wirklich heilen zu können, müssten sie in ihre Welt zurückkehren – doch Will möchte die Spur zu seinem Vater nicht verlieren. Währenddessen erkundet Dr. Malone, die durch das Portal im Park geschritten ist, die Zwischenwelt. Dabei wird sie offenbar von einem der Engel vor den Geistern beschützt. Auch Carlo Boreal und Marisa Coulter wagen die Reise zurück. Dabei zeigt sich schon bald, dass Mrs. Coulter über die Fähigkeit verfügt, die Geister abzuwehren, und bis zu einem gewissen Grad sogar zu kontrollieren. Und auch Lee Scoresby und John Parry fliegen durchs Portal, auf der Suche nach dem Hüter des Messers – nicht ahnend, dass es sich dabei um Johns Sohn handelt…


Review (kann Spoiler enthalten): Episodenbild (c) HBO "Die Alamoschlucht" gefiel mir vor allem inszenatorisch. Da waren ein paar wirklich schöne, imposante Bilder darunter, wie z.B. mit dem Luftschiff vor dem Spalt in der Welt, wie die Hexen die Engel im Himmel betrachten, oder auch die um Marisa Coulter herumschwirrenden Geister. Letzteres war generell für mich das Highlight der Folge. Man hat ja bereits davor bemerkt, dass Marisa sich wegen der Geister nicht wirklich Sorgen macht, aber wie sie dann einfach da stehen bleibt und ihnen trotz, war schon ein starker Moment. Und im Hinblick auf die spätere Offenbarung, dass diese Geister das verzehren, was uns zum Menschen macht – und Coulter eben dies offenbar auf Knopfdruck abschalten kann – auch sehr erschreckend. Ein Moment der mir ebenfalls ziemlich eingefahren ist – wenn das auch eher mit dem heurigen Jahr zu tun hatte, als mit der Folge an sich – war das kleine Mädchen, dass Dr. Malone um eine Umarmung ersucht (auch wenn ich mir nicht sicher bin, ob das nicht manipulativ war, um diese auf ihre Seite zu ziehen, damit sie die beiden zu Lyra führt). In diesem Coronajahr, wo wir zu unseren Liebsten teilweise auf Abstand gehen und körperlichen Kontakt auf ein Minimum reduzieren mussten, ging mir das doch ordentlich nahe.

Generell fand ich die Episode recht unterhaltsam, und gefiel mir vor allem, wie die einzelnen Handlungsstränge nun in der Zwischenwelt zusammenlaufen – und sich hoffentlich zu einem hochdramatischen Finale steigern. Ein ähnlich starker Moment wie in der letzten Folge, mit dem Diebstahl des Messers und der Konfrontation zwischen Lyra und ihrer Mutter, hat mir diesmal allerdings gefehlt. Die Handlung plätscherte insgesamt zwar durchaus kurzweilig, aber – abseits Coulters Begegnung mit den Geistern – ohne dramatische Höhepunkte vor sich hin. Zudem scheint man mir da und dort ein bisschen künstlich Spannung zu erzeugen, wie z.B. rund um Wills Hand. Also ich verstehe natürlich, dass dieser seinen Vater suchen will, aber jetzt hat er ihn schon seit Jahren nicht gesehen, kommt's da echt auf ein paar Stunden oder von mir aus auch Tage an? Zumal er ja selbst noch bevor er weiß, dass dieser in der Zwischenwelt ist, nicht in Lyras Welt gehen will, um sich von den Hexen heilen zu lassen. Ein Punkt wo man meine Geduld auch langsam überzustrapazieren droht, ist Lyras richtiger/anderer Name. Ich hätte doch gehofft, dass man uns diesen zumindest beim Gespräch mit dem Kardinal offenbart, aber nein, man lässt uns nochmal zappeln. Generell muss ich sagen, dass ich den Spannungsaufbau in der ersten Staffel zum Finale hin irgendwie besser fand, als hier. Ich weiß natürlich nicht, was jetzt in der letzten Folge noch alles kommt, aber mir fehlt momentan irgendwie das richtige/große Ziel; Wills Suche nach seinem Vater ist mir hierfür offen gestanden zu wenig (und reißt mich auch weniger mit, als die ähnliche Suche von Lyra nach Lord Asriel am Ende von Season 1), und mit den Andeutungen rund um Lord Asriel (der hier wieder einmal mit Abwesenheit glänzt) und den großen Krieg der bevorsteht konnte ich auch nicht viel anfangen. Das ist alles momentan für mich noch nicht wirklich greifbar. Und zuletzt sei noch erwähnt, dass der Tod von Carlo Boreal irgendwie absehbar war, und bei mir eine allfällige überraschende/schockierende Wirkung verfehlte. Jedenfalls: Zum Ende der ersten Staffel hin hatte ich irgendwie schon einen wesentlich besseren Eindruck, worauf das alles zusteuert. Aber ja, schauen wir mal, was uns dort dann nun erwartet.

Fazit: Episodenbild (c) HBO Zwar fand ich "Die Alamoschlacht" insgesamt nicht mehr ganz so mitreißend wie die letzte Folge, die mir der Begegnung zwischen Marisa Coulter und ihrer Tochter Lyra eine der bislang stärksten Szenen der gesamten Serie zu bieten hatte. Nicht zuletzt aufgrund der vielen verschiedenen Handlungsstränge, die nun alle in der Zwischenwelt zusammenzulaufen scheinen, bot "Die Alamoschlucht" aber wieder kurzweilige Fantasy-Unterhaltung. Besonders angetan hatte es mir dabei jener Moment, wo Mrs. Coulter den Geistern trotzt, und diese sie tatsächlich nicht angreifen. Aber auch "Can I have a hug?" ist mir in diesem Seuchenjahr ordentlich eingefahren. Ansonsten plätscherte die Handlung aber eher unaufgeregt vor sich hin; und in manchen Fällen schien man mir die Spannung auch etwas künstlich steigern zu wollen, wie z.B. rund um Lyras richtigen Namen, oder auch Wills Weigerung, in Lyras Welt zu wechseln um seine Hand heilen zu lassen. Vor allem aber fehlt mir, im Gegensatz zur ersten Staffel, momentan noch ein bisschen die Idee, worauf das alles hinauslaufen soll. Insofern war meine Vorfreude/gespannte Erwartung auf ein anstehendes Staffelfinale ehrlich gesagt auch schon mal größer.

Wertung: 3.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2020 HBO)







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