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Anacondas: Die Jagd nach der Blut-Orchidee Drucken E-Mail
Bemühte Kino-Fortsetzung zum Schlangen-Horror Kategorie: Filme - Autor: Christian Siegel - Datum: Dienstag, 06 Oktober 2020
 
Halloween-SPECiAL

 
Anacondas
Originaltitel: Anacondas : The Hunt for the Blood Orchid
Produktionsland/jahr: USA 2004
Bewertung:
Studio/Verleih: Middle Fork Productions/Screen Gems/Columbia TriStar Film
Regie: Dwight H. Little
Produzenten: Verna Harrah & Jacobus Rose
Drehbuch: John Claflin, Daniel Zelman, Michael Miner & Ed Neumeier
Filmmusik: Nerida Tyson-Chew
Kamera: Stephen F. Windon
Schnitt: Marcus D'Arcy & Mark Warner
Genre: Horror
Kinostart Deutschland: 09. Dezember 2004
Kinostart USA: 27. August 2004
Laufzeit: 97 Minuten
Altersfreigabe: FSK ab 12
Trailer: YouTube
Kaufen: DVD
Mit: Johnny Messner, KaDee Strickland, Matthew Marsden, Nicholas Gonzalez, Eugene Byrd, Karl Yune, Salli Richardson-Whitfield, Morris Chestnut, Andy Anderson u.a.


Kurzinhalt: Ein Pharmaunternehmen sieht in der sogenannten Blutorchidee, die im Dschungel Bormeos wächst, den Schlüssel zu einem längeren Leben. Man will ein Exemplar der Pflanze an sich bringen, um sie genauer zu untersuchen – und in weiterer Folge mit den potentiell heilenden und lebensverlängernden Stoffen natürlich auch reich werden. Ein Expeditionsteam wird zusammengestellt, dass in den Dschungel aufbricht, um die Orchidee sicher zu stellen. Dort angekommen chartert man ein Boot – was sich jedoch insofern als schwierig gestaltet, als in der Regenzeit kaum jemand dazu bereit ist, über den Fluss zu fahren. Letztendlich finden sie aber dann doch noch einen Kapitän, den sie – mit entsprechender Gefahrenzulage – dazu überreden können, sie zu befördern. Doch der Regen und die dementsprechend überlaufenden, reißenden Flüsse sind noch die geringste Gefahr, der sich das Team bei seiner Expedition stellen muss – ist doch für jene Anacondas des Dschungels, die aufgrund ihres langen Lebens, das sie wiederum der Blutorchidee verdanken, außergewöhnlich groß werden, gerade Paarungszeit…

Review: Szenenbild. Angesichts meiner bescheidenen Meinung zu "Anaconda" mag sich der/die eine oder andere fragen, warum ich mir denn die Fortsetzungen überhaupt noch angetan habe. Nun, in erster Linie ist es "professionelle" Neugier. Im Gegensatz zum ersten Film kannte ich die Sequels bislang noch nicht, und fand, dass ich sie doch zumindest 1x in meinem Leben gesehen haben sollte. Weil: soooo viele Tierhorror-Franchises – wofür ich grundsätzlich ja durchaus ein Faible habe – gibt's ja jetzt nicht; schon gar nicht solche, die sich um Schlangen drehen. Zudem hatte ich gehört, dass sich zumindest der zweite nicht zuletzt auch angesichts der Tatsache, dass er ein doch recht billiges Sequel zu einer Hochglanz-Hollywood-Produktion war, gar nicht mal so schlecht schlagen soll. Und der dritte hat dann David Hasselhoff als Zugpferd, der bereits "Sharknado 3" und insbesondere "Piranha 2" für mich enorm aufgewertet hatte. Und so beschloss ich, mich trotz meiner doch eher negativen Meinung zum ersten "Anacondas"-Film doch wieder zurück in den Dschungel zu wagen.

Im Falle von "Die Jagd auf die Blutorchidee" hat sich dies in meinen Augen auch zumindest ansatzweise gelohnt (es mag auf den ersten Blick, angesichts der Wertung, vielleicht nicht so scheinen; allerdings sei daran erinnert, dass "Anaconda" von mir nur 3 von 10 Punkten einstreichen konnte). Teilweise ist dies sicherlich auf die unterschiedlichen Erwartungshaltungen zurückzuführen, an die ich an beide Filme herangegangen bin. An "Anaconda" stellt man halt als Hochglanz-Hollywoodproduktion mit hochkarätiger Besetzung doch andere Ansprüche, als an ein vergleichsweise billiges Sequel (wo ich doch ziemlich überrascht war, dass dieses in die Kinos kam, wirkt es doch insgesamt wie eine dieser typischen DTV-Fortsetzungen). Dies gilt nicht zuletzt auch für die DarsterllerInnen-Riege. Wo ich von der Leistung (so man es überhaupt so nennen kann) von Jon Voight, Jennifer Lopez, Eric Stoltz, Ice Cube, Owen Wilson und Co. im ersten Teil doch sehr enttäuscht war, ist man bei solchen No-Names wie sie hier versammelt wurden ja schon froh, wenn sie über Porno-Niveau ("Warum liegt hier eigentlich Stroh rum?") agieren. Tatsächlich schlagen sie sich überraschend wacker, und stehen den A-Listern aus dem ersten Teil kaum in was nach, wobei vor allem Johnny Messner mit einer recht charismatischen Performance bestach. Aber auch KaDee Strickland war recht solide. Zudem fand ich den Film halbwegs kurzweilig. Ja, ok, die erste Hälfte ist noch nicht sonderlich aufregend, was auch daran liegt, dass uns hier die sehr eindimensionalen Figuren auf rudimentärste Art und Weise vorgestellt werden. Sobald dann aber die Schlangen in Aktion treten, gibt es durchaus die eine oder andere gelungene Szene, wie z.B., wenn die Gruppe durch den Fluss watet, und sich die Anacondas unter der Wasseroberfläche abzeichnen. Auch der Krokodil-Angriff zuvor war recht cool. Und vor allem der Showdown macht dann durchaus Laune.

Szenenbild. Klar ist das ganze sehr klischeehaft, und dementsprechend vorhersehbar (was nicht zuletzt die "fake scares" rund um den Affen sowie den "überraschenden" Angriff nach dem Jubel betrifft), und die Figuren derartig genretypische, eindimensionale Abziehbilder, dass man sie kaum ernst nehmen kann. Matthew Marsden war für mich zudem ein sehr schwacher (und auch viel zu überzeichneter) Bösewicht, den ich nicht wirklich ernst nehmen konnte. Zudem schien man sich beim Sequel, nachdem der erste zumindest noch gelegentlich mit mechanischen Schlangen aufwarten konnte, nun ausschließlich auf CGI-Anacondas zu verlegen, die nicht nur ihre digitale Herkunft zu keinem Zeitpunkt verschleiern können (wenn es auch ein bisschen hilft, dass der Showdown dann im Dunkeln stattfindet), sondern halt – im Gegensatz zu billigen mechanischen Effekten – auch einfach keinen Charme besitzen. Bei Filmen wie "Sharknado", die von vornherein mit einem Augenzwinkern gemeint sind, ist das nicht weiter tragisch; hier aber halt schon. Also, ja, gut war (auch) der nicht wirklich. Im Vergleich zum enttäuschenden ersten hat er für mich aber doch knapp die Nase vorn.

Fazit: Ich habe mir nicht viel erwartet, und auch nicht viel bekommen. Wobei vermutlich auch genau das der Hauptgrund dafür sein dürfte, dass mich "Anacondas" nicht ähnlich enttäuscht hat wie der Vorgänger. Weil der versprach ja mit dem Budget und der hochkarätigen Besetzung ein B-Film auf A-Niveau zu sein, was er dann für mich überhaupt nicht einhalten konnte. "Die Jagd nach der Blutorchidee" hatte hingegen von vornherein keine solchen Anwandlungen, hier ist genau drin, was draufsteht. Zwar gibt es doch einige Abzüge für die selbst für einen solchen Film etwas zu klischeehaften und eindimensionalen Figuren, die mäßig getricksten CGI-Schlangen (die halt einfach nicht den gleichen Charme haben, wie – selbst schlechte – mechanische Effekte), sowie dafür, wie absolut 08/15, auf dem Reißbrett entstanden und damit vorhersehbar er ist. Dafür ist das Schauspiel solide, baut sich der Film nett auf, und gab es vor allem doch ein paar Highlights, wie die Anaconda im Fluss, oder auch den Showdown mit der Schlangengrube. Was natürlich noch lange nicht heißt, dass er gut ist; immerhin konnte er aber für mich den schwachen Vorgänger knapp hinter sich lassen.

Wertung:4 von 10 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2004 Columbia TriStar Film)


Weiterführende Links:
Halloween-SPECiAL 2020





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