Originaltitel: Evolution Episodennummer: 2x07 Bewertung: Weltweiter Internet-Release: 24. Dezember 2019 (Netflix) Drehbuch: Daniel McLellan Regie: Tim Southam Hauptdarsteller:
Molly Parker als Maureen Robinson,
Toby Stephens als John Robinson,
Maxwell Jenkins als Will Robinson,
Taylor Russell als Judy Robinson,
Mina Sundwall als Penny Robinson,
Ignacio Serricchio als Don West,
Parker Posey als June Harris/Dr. Smith.
Gastdarsteller:
Brian Steele als The Robot,
JJ Feild als Ben Adler,
Sakina Jaffrey als Captain Kamal,
Raza Jaffrey als Victor Dhar,
Ajay Friese als Vijay Dhar,
Douglas Hodge als Hastings,
Yukari Komatsu als Naoko Watanabe,
Amelia Burstyn als Diane,
Nevis Unipan als Samantha,
Amanda Marier als Samantha's Mom,
Aria DeMaris als Izabel Azevedo,
Sibongile Mlambo als Angela,
Zehra Fazal als Jupiter/Resolute Computer u.a.
Kurzinhalt:
Auf dem Planeten ist es Will, Maureen und Ben Adler gelungen, den richtigen Roboter ausfindig zu machen. Nun gilt es, diesen zurück auf die Resolute zu bringen. Doch der Weg dorthin gestaltet sich gefährlich – so müssen sie u.a. vor einer Stampede fliehen. Schon bald wird deutlich, dass sich der Roboter verändert hat, und ihm vor allem auch die Art und Weise nicht gefällt, wie die Menschen mit den Pferden auf denen sie reiten umgehen. Adler wiederum hat – ohne Wills und Maureens Wissen – geplant, den Roboter sobald er das Shuttle betrifft außer Gefecht zu setzen. Währenddessen ist John wieder auf die Resolute zurückgekehrt, und soweit fit. Allerdings beschleicht ihn zunehmend das Gefühl, dass die Kommandocrew der Rest der Besatzung etwas verschweigt. Mit Hilfe von Dr. Smith will er dem Geheimnis auf die Spur kommen…
Review:
"Evolution" wirkte auf mich wieder eher wie eine Zwischenfolge, in der zwar wichtige weitere Entwicklungen vorbereitet werden, für sich genommen aber nicht wirklich viel passiert ist. Auf der einen Seite haben wir die Handlung auf dem Planeten, die auf den Roboter fokussiert ist. Im Verlauf der Episode lernt Ben Adler, diesem zu vertrauen, weshalb er ihn letztendlich gerade noch so davon abhält, jenes Shuttle zu betreten, wo man ihn außer Gefecht gesetzt hätte. Interessanterweise hatte die Story bei mir aber genau den gegenteiligen Effekt. Ich hatte nämlich den Eindruck, dass dem Roboter die Art und Weise, wie die Pferde behandelt werden, nicht wirklich schmeckte. Angefangen beim Zaumzeug, über die Tatsache, dass man darauf achtet, sie nicht zu viel zu füttern, damit sie auch weiterhin schön brav das tun was man ihnen sagt (und dann mit Äpfeln dafür belohnt werden), bis hin dazu, wie man das eine durch die Stampede verletzte Pferd schließlich von seinem Leid erlöst. Ich hatte den Eindruck, dass der Roboter sich selbst im Pferd wiedererkennt – nicht zuletzt, als Will ja behauptet, dieses ebenfalls als Freund zu sehen – und bemerkt, dass dieses letztendlich von den Menschen nur benutzt (und unterdrückt) wird. Aber vielleicht spinne ich auch einfach – weil weder Maureen noch Will schien diesbezüglich etwas aufzufallen. So oder so, sonderlich begeistert war ich von der Story auf dem Planeten nicht.
Der Handlung auf der Resolute erging es marginal besser. Dies liegt einerseits am interessanten und ungewöhnlichen Teamup zwischen John und June. Die beiden hatten bislang noch nicht so wahnsinnig viel miteinander zu tun, und mir gefällt, dass John ihr hier nun eine Gelegenheit gibt, ihre Loyalität unter Beweis zu stellen, und sich die beiden generell ein bisschen näher kommen. Insofern war ich fast ein bisschen enttäuscht, als sich herausstellte, dass diese die Behörden informiert hat, und John eingesperrt wird – schien mir das doch ein Rückfall in ihr altes Muster zu sein. Umso erfreuter war ich, als sich herausstellte, dass dies zum Plan gehörte, den John und sie zuvor ausheckten. Sehr interessant war zweifellos auch die Offenbarung, dass eine Flotte der Roboter auf dem Weg zur Resolute ist – was auch erklärt, warum es die Kommandocrew gar so eilig hat, den Planeten hinter sich zu lassen, selbst wenn dies bedeutet ein paar Siedler zurückzulassen. Mit eben dieser Entscheidung sind die Robinsons jedoch alles andere als einverstanden, weshalb sie am Ende – nachdem Will und Maureen ebenfalls wieder an Bord gekommen sind – eine Meuterei planen. Darin sehe ich auch insofern die größte Stärke der Episode, als man damit immerhin eine spannende Ausgangssituation für die nächste Folge schafft. Es verstärkt aber halt zugleich auch meinen Eindruck eines Zwischenspiels, das in erster Linie dazu da war, jene Entwicklungen, die nun wohl das Finale der zweiten Staffel dominieren werden, vorzubereiten. Und generell beschleicht mich langsam aber sicher das Gefühl, dass die Serie besser funktioniert, wenn sie nur auf die irgendwo gestrandeten Robinsons (mit Anhang, sprich Don West und June Harris) fokussiert ist. Ich lasse mich von den letzten drei Folgen der Staffel aber gerne eines Besseren belehren.
Fazit:
"Evolution" fand ich leider wenig berauschend. Die Handlung auf dem Planeten hat mich leider nicht wirklich interessiert (wie schon mehrfach erwähnt empfinde ich einfach keine Bindung zum Roboter); einzig die offenkundige Verbundenheit, die der Roboter zum Pferd verspürt, fand ich interessant. Die Story auf der Resolute war insofern eine Spur besser, als die Paarung John & June für mich ganz gut funktioniert hat, und ich ihnen auf die Finte rund um ihren Verrat hereingefallen bin. Letztendlich klingt aber alles am Ende rund um die nun wohl anstehende Meuterei wesentlich interessanter als alles, was man uns in "Evolution" gezeigt hat. Bleibt nur zu hoffen, dass die nächste Episode auch halten kann, was diese interessante Ausgangssituation verspricht.