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The Expanse - 4x10: Cibola brennt Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) SyFy

Originaltitel: Cibola Burn
Episodennummer: 4x10
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 13. Dezember 2019
Erstausstrahlung D: 13. Dezember 2019
Drehbuch: Daniel Abraham & Ty Franck
Regie: Breck Eisner
Hauptdarsteller: Steven Strait als James Holden, Cas Anvar als Alex Kamal, Dominique Tipper als Naomi Nagata, Wes Chatham als Amos Burton, Frankie Adams als Bobbie Draper, Cara Gee als Camina Drummer, Shohreh Aghdashloo als Chrisjen Avasarala.
Gastdarsteller: David Strathairn als Klaes Ashford, Burn Gorman als Adolphus Murtry, Paul Schulze als Esai Martin, Rosa Gilmore als Lucia Mazur, Lyndie Greenwood als Elvi Okoye, Jess Salgueiro als Chandra Wei, Keon Alexander als Marco Inaros, Jasai Chase-Owens als Filip Inaros, Chai Valladares als Aide Diaz, Dayle McLeod als Leelee, Dru Viergever als Victor Sohiro, Joe Roncetti als Arum Lee, RJ Parrish als Jorge Sohiro, Kyla Madeira als Felcia Mazur, Lily Gao als Nancy Gao, Meghan Allen als Tynan XO, Michael Benyaer als Arjun, Nathaniel McParland als Chike, Patti Kim als Carol Chiwewe, Steven McCarthy als Jakob Mazur, Tim Campbell als Fermín Beltran, Zach Smadu als Fayez Sarkis u.a.


Kurzinhalt: Dank Millers Opfer wurde das Protomolekül auf Ilus besiegt. Nachdem man zudem Murtry verhaftet hat, steht es den Siedlern frei, zu entscheiden, ob sie wieder in das Heimat-Sonnensystem zurückkehren oder auf Ilus verbleiben und ihre Siedlung wieder aufbauen wollen. Danach macht sich die Rocinante wieder auf dem Weg zurück zur Erde. Dort findet gerade die Wahl zur UN-Generalsekretärin statt, dessen Ausgang große Auswirkungen nicht nur auf Avasaralas berufliche, sondern auch private Zukunft haben wird. Klaes Ashford nimmt indes die Jagd nach Marco Inaros auf – läuft dabei jedoch in eine Falle. Und auf dem Mars versucht Bobbie, Esai Martin und sein Team davon abzuhalten, den zwar lukrativen, aber doch auch sehr suspekt erscheinenden Azftrag anzunehmen. Als sich dieser als Falle entpuppt, ist Bobbie für sie die letzte Hoffnung, um vielleicht doch noch lebend zu entkommen…

Review: Episodenbild (c) SyFy Beginnen wir gleich mit dem Teil auf dem Mars. Dieser war über die Staffel hinweg gesehen aus meiner Sicht der Schwächste, und stellt sich nicht zuletzt nun wo am Ende genau das passiert was ich schon in "Strandgut" erwartet hatte, als doch sehr zweckmäßig heraus, einfach damit Bobbie auch irgendetwas zu tun hat, während alles andere für die fünfte Staffel in Stellung gebracht wird. Grundsätzlich gilt das zwar auch für "Cibola brennt" wieder – allerdings sorgte man dort mit dem Angriff auf Esai und seine Crew für eines der Highlights der Episode (und damit auch einen durchaus versöhnlichen Abschluss für diesen etwas zweckmäßig wirkenden Handlungsstrang). Sie profitierte dabei in meinem Fall sicherlich auch von meiner Vorliebe für Szenen, die ohne Schnitt gedreht wurden – oder zumindest erfolgreich eben diesen Anschein erwecken. Wie es eben beim Überfall auf dem Mars der Fall ist. Aber auch von diesem inszenatorischen Kniff abgesehen war das wirklich spektakulär, und sehr gut gemacht. Wie gesagt, auf welches Ziel dieser Plot hinarbeitet war nun wahrlich alles andere als überraschend – der Weg dorthin im Falle von "Cibola brennt" aber immerhin so unterhaltsam gestaltet wie in der gesamten Staffel nicht.

Die zweite Ladung Action gab es dann am Ende. Diese bestach dann wiederum damit, dass an Bord des Schiffes keine Schwerkraft herrschte. Ein Schock war dann zweifellos, zu sehen, dass Filip – der gemeinsame Sohn von Marco Inaros und Naomi Nagata – völlig unter dem Einfluss seines Vaters zu stehen scheint. Kurz darauf gab es dann noch einen zweiten, als Ashford in die Luftschleuse gesteckt und im Gegenzug von Marco eben dann auch tatsächlich ins All geschleudert wird. Mir wird die Figur fehlen (und generell fällt auf, dass sich die Serie damit nun binnen zwei Folgen zweier hochkarätiger und damit vermeintlich auch teurerer Darsteller entledigt hat), vor allem aber liefern diese ganzen Entwicklungen – der Tod von Ashford, Filip Inaros, die Zusammenarbeit zwischen dem radikalen Flügel der Gürtler und dem Mars, sowie auch der Angriff auf die Erde (der die neu gewählte UN-Generalsekretärin vor eine Feuerprobe stellen wird) – eine überaus spannende Ausgangssituation für die nächste (mittlerweile ja bestätigte und auch bereits zum Teil abgedrehte) Staffel. Gleiches gilt natürlich auch für die Wahl auf der Erde. Zwar muss ich sagen, dass mir das alles schon fast etwas zu schnell ging, und daher die gewünschte schockierende Wirkung bei mir nicht ganz entfalten konnte. Zumal ich mir immer noch nicht sicher bin, was genau so schlimm daran ist bzw. sein soll/könnte. Zumindest in diesem Punkt hat die Staffel insgesamt leider ein bisschen versagt. Erschwerend kommt hinzu, dass Avasarala bei mir mit ihrem zuletzt zur Schau gestellten Machtinteresse doch an Sympathie eingebüßt hat. Umso wichtiger war die Szene am Ende, wo sie ihrer Nachfolgerin eine wirklich nette und freundliche Nachricht zurücklässt. Vor allem aber darf man gespannt sein, wie es mir ihr und Bobbie – nun, da diese ihr Angebot endlich angenommen hat – weitergehen wird.

Episodenbild (c) SyFy Im direkten Vergleich fast schon etwas unspektakulär ist hingegen die Storyline rund um Ilus zu Ende gegangen. Ich weiß ja nicht, wie es euch ging, aber ich wartete irgendwie seit der achten Staffel auf die große Katastrophe – und war dann durchaus überrascht, dass diese ausgeblieben ist. Wohlgemerkt: (Positiv) überrascht, und nicht etwa enttäuscht. Aber dass ich damit in dieser Form nicht gerechnet habe, spricht dafür, wie es "The Expanse" – im Vergleich/Gegensatz zu anderen Serien – gelingt, ihre Bedrohungsszenarien auch wirklich plausibel zu gestalten, so dass man sich des Ausgangs nie ganz sicher sein kann. Jedenfalls fand ich diesen positiven Ausgang sehr erfrischend; es gibt einem auch angesichts der zunehmend zugespitzten Verhältnisse in unserem Heimat-Sonnensystem auch ein bisschen Zeit zum Durchatmen. Zumal es auch ohne große Katastrophen ein paar wirklich gelungene Szenen gab. Angefangen beim faszinierenden Blick auf das veränderte Ilus, über Holdens Entscheidung, Lucia gehen zu lassen, bis hin zu seinen Abschiedsworten an Miller, als man – quasi als Vertretung – den letzten Rest des bislang auf dem Schiff versteckten Protomoleküls in die Sonne schießt. Danach macht sich die Rocinante wieder auf dem Weg zurück zur Erde – wo schon die nächsten Herausforderungen auf die Crew warten.

Fazit: Mit "Cibola brennt" geht eine weitere tolle Staffel der aktuell besten "Science Fiction"-Serie "The Expanse" zu Ende, und wieder einmal denke ich mir: Die ganze Welt sucht verzweifelt nach einem "Game of Thrones"-Nachfolger – aus meiner Sicht ist er aber eben nun mal schon lange da. Die beiden Serien teilen sich durchaus einige Stärken – die ambivalente Figurenriege, dass man der Serie (fast) alles zutraut, die komplexe, auf mehrere Schauplätze verteilte Geschichte – wobei "The Expanse" den Vorteil hat, dass die Reihe ohnehin auf neun Teile ausgelegt ist und acht davon bereits veröffentlicht wurden; sprich, es ist nicht davon auszugehen, dass die Serienmacher die Autoren ein- oder gar überholen werden (was ja bei "Game of Thrones" das größte Problem war). "Cibola brennt" war jedenfalls ein sehr guter Abschluss der Staffel; die Episode davor mag vielleicht noch die Spur dramatischer gewesen sein, dafür stellte man hier die Weichen für die nächste Staffel – und schuf dabei so manch brisante Ausgangssituation, weshalb ich mich jetzt schon wieder riesig auf die Fortsetzung der Geschichte freue!

Wertung: 4.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2019 Amazon Prime)








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