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Planet des Schreckens Drucken E-Mail
Alien-Verschnitt aus der Schmiede von Roger Corman Kategorie: Filme - Autor: Christian Siegel - Datum: Sonntag, 22 Dezember 2019
 
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Planet des Schreckens
Originaltitel: Galaxy of Terror
Produktionsland/jahr: USA 2018
Bewertung:
Studio/Verleih: New World Pictures
Regie: Bruce D. Clark
Produzenten: Roger Corman & Marc Siegler
Drehbuch: Bruce D. Clark & Marc Siegler
Filmmusik: Barry Schrader
Kamera: Jacques Haitkin
Schnitt: Larry Bock, R.J. Kizer & Barry Zetlin
Genre: Horror/Science Fiction
Kinostart Deutschland: 01. Januar 1982 (BRD)
Kinostart USA: Oktober 1981
Laufzeit: 81 Minuten
Altersfreigabe: FSK ab 18
Trailer: YouTube
Kaufen: Blu-Ray, DVD
Mit: Edward Albert, Erin Moran, Ray Walston, Bernard Behrens, Zalman King, Robert Englund, Taafe O'Connell, Sid Haig, Grace Zabriskie, Jack Blessing, Mary Ellen O'Neill u.a.


Kurzinhalt: Auf dem Planeten Organthus ist ein Schiff abgestürzt. Der sogenannte Master ordnet daraufhin an, dass eine Rettungsmission zum Planeten aufbrechen soll, um nach Überlebenden zu suchen, und diese zu bergen. Die betreffende Crew bricht wenig später mit dem Raumschiff Quest, dass unter dem Kommando der erfahrenen, jedoch immer noch unter einem früheren Trauma leidenden Captain Trantor steht, nach Organthus auf. Doch in dessen Orbit werden sie von einer unbekannten, magnetischen Kraft erfasst, welche sie auf die Oberfläche zieht. Trantor kann mit ach und weh einen Absturz verhindern, dennoch wird das Schiff bei der Landung bestätigt. Vor allem aber werden sie den Ursprung der geheimnisvollen Kraft ausfindig machen müssen, die sie auf den Planeten gezogen hat, wenn sie diesen jemals wieder verlassen wollen. Man stattet daraufhin dem zuvor abgestürzten Schiff einen Besuch ab, wo man jedoch keine Überlebenden mehr vorfindet. Die Crew scheint auf besonders brutale Art und Weise ums Leben gekommen – und eben nicht einfach nur beim Absturz gestorben – zu sein. Wer oder was auch immer dafür verantwortlich ist, beginnt schon bald, sich auch die Crew der Quest einem nach dem anderen vorzuknöpfen…

Review: Szenenbild. Nachdem der legendäre B-Movie-Produzent Roger Corman mit "Sador – Herrscher im Weltraum" einen Abklatsch von "Star Wars" vorgelegt hatte, wendete er sich mit "Planet des Schreckens" nun "Alien" zu (und scheint mir mit seinem Film in weiterer Folge dann wiederum "Event Horizon" stark beeinflusst zu haben) – wobei er leider weder die Qualität des Vorgängers noch seiner charmant-beherzten "Star Wars"-Kopie erreicht. Der Film besticht dabei in erster Linie mit drei Aspekten. Die Sets können sich – gerade auch für solch eine doch eher billige B-Movie-Produktion – absolut sehen lassen, und vermögen es teilweise wirklich, zu beeindrucken. In der Besetzung befindet sich zudem so manches – teils auch aus Genre-Produktionen – bekannte Gesicht, wie Ray Walston (der spätere "Boothby" aus "Star Trek: The Next Generation"), Grace Zabrieski (die ein knappes Jahrzehnt später für David Lynch in die Rolle von Sarah Palmer schlüpfen sollte), sowie vor allem natürlich Robert Englund, noch ein paar Jahre bevor sich dieser zum ersten Mal den Klingenhandschuh anziehen und die (Alp-)Träume von Teenagern heimsuchen sollte.

Die größte Stärke von "Planet des Schreckens" liegt für mich aber ganz klar in den ausgefallenen, einfallsreichen und teilweise auch angenehm blutigen Arten, auf denen die Crew ums Leben kommt. Da die Pyramide ja die jeweiligen Ängste der betreffenden Person manifestiert, wird jeder von einem anderen Schrecken heimgesucht, was ihre Tode sehr abwechslungsreich macht. Besonders angetan hatte es mir dabei das mit dem Kristall. Das ging mir – Achtung, blöder Wortwitz! – wirklich unter die Haut. Aber auch der Tod von Dameia sticht aus wohl offensichtlichen Gründen hervor. Jedenfalls hat es wirklich Spaß gemacht, der armen, todgeweihten Crew der Quest beim Sterben zuzuschauen. Allerdings sind wir damit irgendwie auch schon bei den negativen Aspekten angelangt – denn wirklich mitgefühlt habe ich eben leider bei keinem von ihnen. "Planet des Schreckens" verabsäumt es leider, uns die Crew vorzustellen und eine Verbindung zu ihnen aufbauen zu lassen, weshalb man ihre Tode mit doch eher klinischem (Des-)Interesse verfolgt. Noch schwerer wiegt, dass ich den Film leider zu keinem Zeitpunkt wirklich spannend fand. Regisseur B.D. Clark will es einfach nicht gelingen, eine packend-dichte Atmosphäre aufzubauen, wobei seine entsprechenden Versuche halt leider auch von Barry Schraders Musik nicht einfach nur nicht unterstützt, sondern vielmehr unterwandert werden. Wo James Horner mit einem seiner ersten Kompositionen für "Sador – Herrscher im Weltraum" eine beachtenswerte "Star Wars"-Kopie hingelegt hat, tut sich Schrader sichtlich schwer, in Jerry Goldsmiths Fußstapfen zu treten. Und dann ist da noch die leider sehr vorhersehbare Auflösung am Ende. Die Idee dahinter fand ich ja noch nicht einmal so schlecht, aber man hätte sich vielleicht doch ein bisschen mehr Mühe geben können, dies etwas weniger offensichtlich zu machen.

Fazit: Szenenbild. "Planet des Schreckens" besticht vornehmlich in dreierlei Hinsicht. Die Sets sind – gerade auch angesichts des mittleren Budgets – teilweise wirklich beachtlich, und sowohl wunderbar designt als auch umgesetzt. Die Besetzung wartet mit dem einen oder anderen bekannten Gesicht auf, wobei natürlich insbesondere Robert Englunds Auftritt in einer Prä-Freddy-Krueger-Rolle hervorsticht. In erster Linie hatten es mir aber die teilweise wirklich originellen und sowohl einfalls- als auch abwechslungsreichen Arten angetan, in denen die Crew der Quest einer nach dem anderen ums Leben kommen, wobei die Monster allesamt sehr gut getrickst waren. Leider aber fieberte ich mit niemandem aus der Crew wirklich mit, da wir sie nie so recht kennenlernen. Auch echte Spannung wollte "Planet des Schreckens" nie wirklich verbreiten, was nicht zuletzt auch an der doch eher misslungenen musikalischen Untermalung durch Barry Schrader liegen dürfte. Und der vermeintliche Twist am Ende war leider alles andere als überraschend. Insgesamt kann sich "Planet des Schreckens" zwar – natürlich – nicht mit dem großen Vorbild messen, und bleibt aus meiner Sicht auch recht deutlich hinter Cormans charmantem "Star Wars"-Abklatsch "Sador – Herrscher im Weltraum" zurück. Soweit es "Alien"-Ripoffs betrifft, habe ich aber auch schon weitaus schlechteres gesehen.

Wertung:5 von 10 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 1981 New World Pictures)


Weiterführende Links:
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