Mit: John Saxon, Basil Rathbone, Judi Meredith, Dennis Hopper, Florence Marly, Robert Boon, Don Eitner, Virgil Frye, Robert Porter, Terry Lee, Forrest J. Ackerman u.a.
Kurzinhalt:
Wir schreiben das Jahr 1990: Die Menschheit ist langsam dabei, ihre Fühler ins All auszustrecken. Mittlerweile hat man eine dauerhafte Basis auf dem Mond eingerichtet, und steckt zudem gerade in den letzten Vorbereitungen, um bemannte Expeditionen auf die Venus und zum Mars zu schicken. Dann jedoch empfängt man auf einmal ein Signal aus dem All. Die Außerirdischen sind auf dem Weg zur Erde, wo die Vorfreude auf ihre Ankunft groß ist. Dann jedoch stürzt das fremde Schiff auf dem Mars ab. Schnell wird eine Rettungsmission zusammengestellt, um die Außerirdischen zu bergen. Dort angekommen, findet die Crew allerdings nur mehr eine einzige Überlebende vor. Die Frau mit grüner Haut scheint – wenig überraschend – unserer Sprache nicht mächtig zu sein, und lehnt sowohl jedwede medizinische Untersuchung als auch Nahrung – außer Wasser – ab. Am nächsten Morgen ist eines der Crewmitglieder tot. Offenbar wurde ihm sämtliches Blut entzogen. Den Überlebenden ist rasch klar, dass nur die außerirdische Kreatur dafür verantwortlich sein kann. Noch ist man bereit, im Zweifel für die Angeklagte zu sprechen und davon auszugehen, dass diese sich nun mal einfach nicht verständigen konnte, und am Verhungern war. Sie bieten der Königin ihr eigenes Blut an, um sie bis zur Ankunft auf der Erde mit Nahrung zu versorgen. Trotzdem soll es nicht bei diesem einen Opfer bleiben…
Review:
Neben "Der Schrecken lauert im All" und "Planet der Vampire" (sowie natürlich "Dark Star" – aber den habe ich vor ein paar Jahren ja schon besprochen; zudem war der ja doch eher noch parodistisch gedacht) gilt "Queen of Blood" – der hierzulande soweit ich das sehen kann wohl noch nie veröffentlicht wurde – als einer der Vorreiter von Ridley Scotts "Alien". Viel weiter als "Ein außerirdisches Wesen dezimiert die Crew eines Raumschiffs, dass dieses zuvor von einem anderen Planeten aufgelesen hat" sowie am Ende dann die Eier reichen die Parallelen jedoch nicht. Nun ist das Konzept ja grundsätzlich nicht uninteressant, vor allem mit der Art und Weise, wie man hier den bekannten Vampir-Mythos – nicht nur was das Blutsaugen, sondern auch die hypnotischen Kräfte betrifft – auf ein außerirdisches Wesen überträgt. Wer weiß, wurden wir vielleicht einst tatsächlich von solchen Wesen besucht, die eben wiederum für diese Legenden die Vorlage boten? Das ist schon nicht uninteressant. Gleiches gilt für die Idee einer Kreatur, die rasch verstirbt/verblutet, sobald sich diese nur einen Kratzer zuzieht. Und im Hinblick auf "Star Trek" (welches ein paar Monate nach US-Kinostart dieses Films ins Fernsehen kam) ist auch ihr grünes Blut nicht uninteressant.
Was die Umsetzung betrifft, sticht aber in erster Linie nur die Besetzung positiv hervor. Die kann sich nämlich, u.a. mit John Saxon, einem frühen Auftritt von Dennis Hopper, sowie einer wiederum späten Rolle des ersten elementaren Sherlock Holmes-Darstellers, Basil Rathbone (der im darauffolgenden Jahr verstarb). Aber auch die mir bislang nicht bekannten Judi Meredith als Saxons love interest, sowie vor allem auch Florence Marly als exotische außerirdische Königin, fallen positiv auf. Die Musik – wenn diese auch scheinbar überwiegend aus dem Archiv kam – war auch soweit ganz nett, wobei es mir insbesondere die seltsamen Klänge rund um die titelspendende Blutkönigin angetan hatten. Und die Sets waren soweit auch ganz ok. Von diesen Punkten abgesehen ergibt sich aber leider ein eher mäßiges Bild. Dass man bei einem noch relativ frühen Science Fiction-Film, weniger aufgrund des damaligen Wissensstands als vielmehr den mangelnden technologischen Möglichkeiten, über manche Unstimmigkeit wie z.B. normale Schwerkraft auf Raumschiffen, dem Mars, und sogar dem Mond Phobos, ist man ja gewohnt, und damit habe ich auch kein Problem. Allerdings waren selbst für damalige Verhältnisse die Effekte leider nicht so besonders. Nun könnte ich auch das noch verzeihen – nicht aber, dass das einzig erschreckende an "Queen of Blood" sein Mangel an Spannung ist. Regisseur Curtis Harrington bietet uns zwar immerhin da und dort ein paar nette Bilder, wobei insbesondere sein gelegentliches kräftiges Farbenspiel gefällt. Leider aber schafft er es nicht, eine dichte Atmosphäre aufzubauen, und/oder für Spannung zu sorgen. Zusammen mit den wenig interessanten Figuren und der doch etwas dünnen Story macht das insgesamt leider einen doch recht unterdurchschnittlichen Eintrag ins Genre, den man aus meiner Sicht nun wirklich nicht unbedingt gesehen haben muss – Parallelen zu "Alien" hin oder her.
Fazit:
Ja, nun. Hätt ma das auch amal gsehn. Selbst unter dem Gesichtspunkt der Ähnlichkeiten zu "Alien", und dass "Queen of Blood" – wenn überhaupt – sicherlich zu den obskureren Inspirationsquellen zählt, die Ridley Scott und Dan O'Bannon vielleicht beeinflusst haben könnten, kann ich ihn leider nicht wirklich empfehlen. Trotz der ohnehin recht knapp bemessenen Laufzeit erscheint die Handlung doch eher dünn. Es dauert halt auch sehr lange, bis die titelspendende Königin dann überhaupt mal aufs Raumschiff gelangt, und wenn es dann endlich mal soweit ist, entwickelt sich das ganze leider sehr unaufgeregt und ohne nennenswerte Höhepunkte. Die Besetzung ist zwar nett, Sets und Musik auch ok, die Bilder teilweise angenehm farbenfroh, und einzelne Ideen waren auch nicht uninteressant – wie z.B. dann ihr Ende. Ein Muss ist der Film aber sicherlich nicht – was wohl auch erklärt, warum er es bislang außerhalb der USA nur in die wenigstens Märkte (und eben nicht zu uns) geschafft hat.