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SeaQuest DSV - 3x09: Der geplante Weltuntergang Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) Universal

Originaltitel: Resurrection
Episodennummer: 3x09
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 06. Dezember 1996
Erstausstrahlung D: 12. Januar 1997
Drehbuch: Lee Goldberg & William Rabkin
Regie: Oscar L. Costo
Hauptdarsteller: Michael Ironside als Captain Oliver Hudson, Jonathan Brandis als Ensign Lucas Wolenczak, Don Franklin als Commander Jonathan Ford, Edward Kerr als Lt. James Brody, Michael DeLuise als Petty Officer Tony Piccolo, Ted Raimi als Lt. j.g. Timothy O'Neill, Kathy Evison als Lt. J.G. Lonnie Henderson, Elise Neal als Lt. J.J. Fredricks, Peter DeLuise als Dagwood.
Gastdarsteller: Jonathan Banks als Maximillian Scully, Michael Costello als Secretary General McGath, Patricia Charbonneau als Elaine Morse, Dan Matisa als Tyler, Kathy Alzado als Holo Woman, Pauline Locsin als Ecotopian u.a.


Kurzinhalt: Vor zehn Jahren hat die SeaQuest unter dem Kommando von Captain Bridger den Umweltaktivisten Max Scully gejagt, nachdem dieser unabsichtlich ein ziviles Schiff zerstört hat. Anstatt ihn jedoch gefangen zu nehmen, ließ Bridger ihn ziehen. Danach ist Scully untergetaucht und wurde für Tod erklärt. In den folgenden zehn Jahren, während der Abwesenheit der SeaQuest und ihrer Crew, kam er jedoch wieder an die Öffentlichkeit. Er wurde begnadigt, und gründete daraufhin die Unterwasserkolonie Ecotopia, die nun als jüngster Mitgliedsstaat der UEO beitreten soll. Doch nicht alle haben Scully seine damaligen Taten verziehen. Elaine Morse hat ihren Job bei der UEO an den Nagel gehängt, und ist nun als Kopfgeldjägerin tätig. Als solche schleicht sie sich in die Kolonie und versucht, ihn zu entführen, wird dabei jedoch von der Crew der SeaQuest aufgehalten. Daraufhin bleibt Lucas auf Ecotopia zurück, um sich einen Eindruck von der Kolonie, aber auch dem vermeintlich geläuterten Max Scully zu verschaffen – nicht ahnend, dass dieser die SeaQuest dazu verwenden will, um das Ende der Welt einzuläuten…

Review (kann Spoiler enthalten): Episodenbild (c) 20th Century Fox "Der geplante Weltuntergang" würde ich dann doch wieder zu den eher schwächeren Folgen der dritten Staffel (und auch von "SeaQuest" generell) zählen. Und dabei hat alles eigentlich noch ganz vielversprechend angefangen, denn wie schon mal erwähnt, freue ich mich sowohl über die hier nun stärker zusammenhängende Handlung als auch Rückgriffe auf frühere Ereignisse/Episoden. Mit der Nebenhandlung rund um Brodys Nachlass (wobei ich persönlich finde, dass der Plot unmittelbar nach "Krieger-Ehre" doch nochmal um einiges besser gepasst hätte; möglich, dass es eh so geplant war, und die deutsche Reihenfolge auf DVD- und/oder Blu-Ray merzt eh schon so einige Fehler der US-Ausstrahlung – wie z.B. "Willenlos" erst nach Brodys Tod zu senden – aus, insofern will ich mich jetzt auch nicht zu sehr drüber beklagen, aber trotzdem, optimal war das leider nicht.) sowie der Rückkehr von Max Scully war hier letztendlich beides gegeben. Was man dann jedoch daraus gemacht hat, fand ich aber leider doch eher dürftig.

Zuerst einmal bin ich mit der Weiterentwicklung von Scullys Charakter nicht wirklich glücklich. In "Der Rächer der Wale" hat dieser nämlich zwar Walfänger angegriffen, und dabei dann unbeabsichtigt auch ein ziviles Schiff versenkt, er hat aber eben nie vorsätzlich Unschuldige ermordet. Hier jedoch macht er einen auf Karl Stromberg, und will in klassischer egomanischer Bond-Bösewicht-Manier die komplette Weltbevölkerung ausrotten, um die Erde danach mit den überlebenden aus seinem Ecotopia neu besiedeln zu können. Hä? Sorry, aber das will für mich absolut nicht zum zwar sicherlich in Teilbereichen fehlgeleiteten, aber grundsätzlich nicht unsympathischen Umweltaktivisten, der zudem ein hehres, nachvollziehbares und von mir geteiltes Ziel verfolgt (und selbst wen n man unterstellt, dass ihm die Menschheit wurscht ist – würde der nukleare Winter nicht seine geliebten Wale auch töten?) passen, als den wir ihn in "Der Rächer der Wale" kennengelernt haben. Nun könnte man zwar argumentieren, dass sich Menschen nun mal verändern, aber genau das ist der Punkt: "Der geplante Weltuntergang" scheint mir vielmehr sagen zu wollen, dass sich Menschen eben nicht verändern und/oder bessern können. Ganz ehrlich: Einen früheren Antihelden hier nun geläutert zu sehen, hätte mir weitaus besser gefallen. Etwas beliebig und konstruiert wirkte auf mich auch die Rückkehr von Elaine Morse, die hier nun auf einmal Kopfgeldjägerin ist, und zudem früher auch mal mit Max zusammen war. Na ja. So gesehen zeigt sich wieder: Es kommt neben der Idee (sprich, stärkere Verknüpfung zu früheren Folgen) halt auch immer auf die Umsetzung an. Hier fand ichs leider eher weniger gelungen. Und zu allem Überfluss war die Folge dann halt auch überhaupt nicht spannend. Immerhin, die Art und Weise, wie Max aus der Ferne die Kontrolle über die SeaQuest übernimmt, und alle bis auf Dagwood ausschaltet, war ganz nett (wobei es halt auch nicht wirklich Sinn ergab, dass er scheinbar Skrupel hatte, die Crew zu ermorden, wenn er gerade dabei ist, fast die gesamte Menschheit auszulöschen). Zumal es Dagwood auch wieder mal erlaubte, eine wichtige Rolle im Geschehen zu spielen. Und immerhin hat mich die Episode auch nicht zu sehr gelangweilt. Nach den zuletzt überwiegend soliden Folgen war "Der geplante Weltuntergang" aber doch wieder ein Rückschritt.

Fazit: Episodenbild (c) 20th Century Fox "Der geplante Weltuntergang" zählt leider doch zu den schwächeren Episoden der Serie. Das finde ich vor allem auch deshalb ganz besonders schade, als die Folge mit der fortlaufenden Handlung rund um Brodys Tod (wenn der Nachruf auf ihn für meinen Geschmack auch eine Folge zu spät kam) sowie insbesondere der Rückkehr von Max Scully, einem alten Widersacher aus der ersten Staffel, beste Voraussetzungen gehabt hätte, um mir zu gefallen. Leider aber, die Art und Weise wie man es umgesetzt hat, sagte mir weniger zu. Scully wird von einem zwar fehlgeleiteten, aber dennoch irgendwie sympathischen Umweltaktivisten zu einem egomanischen, klischeehaften Bond-Bösewicht umfunktioniert, der die Weltbevölkerung auslöschen will, um die Erde danach mit seinen auserwählten Ecotopia-Bewohnern neu zu bevölkern. Und so wird aus einer bei seinem ersten Auftritt angenehm ambivalenten Figur eine eindimensionale Kopie von Karl Stromberg. Generell hätte es mir besser gefallen, wenn die Episode gezeigt hätte, dass sich solche Personen bessern können, statt sogar noch schlimmere Pläne zu schmieden. Vor allem aber war das Geschehen nur leidlich spannend, da ein Scheitern der SeaQuest-Crew von vornherein auszuschließen war. Zwar hab ich mich – auch bei "SeaQuest" – schon mal mehr gelangweilt, aber das ist auch schon so ziemlich alles an Lob, das ich "Der geplante Weltuntergang" angedeihen kann.

Wertung: 2 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 1995 Universal Television)







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