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Trick 'r Treat Drucken E-Mail
Schön-schaurige Horror-Anthologie Kategorie: Filme - Autor: Christian Siegel - Datum: Donnerstag, 31 Oktober 2019
 
Halloween-SPECiAL

 
Trick 'r Treat
Originaltitel: Trick 'r Treat
Produktionsland/jahr: USA 2018
Bewertung:
Studio/Verleih: Little Sam Films/Warner Bros.
Regie: Michael Dougherty
Produzenten: U.a. Bryan Singer
Drehbuch: Michael Dougherty
Filmmusik: Douglas Pipes
Kamera: Glen MacPherson
Schnitt: Robert Ivison
Genre: Horror/Komödie
Heimkino-Release Deutschland: 16. Oktober 2009
Heimkino-Release USA: 06. Oktober 2009
Laufzeit: 82 Minuten
Altersfreigabe: FSK ab 18
Trailer: YouTube
Kaufen: DVD
Mit: Anna Paquin, Brian Cox, Dylan Baker, Lauren Lee Smith, Leslie Bibb, Tahmoh Penikett u.a.


Kurzinhalt: An einem Halloween-Abend ereignen sich fünf schaurige Geschichten: College-Studentin Laurie besucht mit ihren Freundinnen jedes Jahr ein anderes Halloween-Fest in irgendeiner beliebigen amerikanischen Kleinstadt. Geht es nach ihren Freundinnen, soll es heuer nun endlich so weit sein, und sich Laure ihren "Ersten" aussuchen. Doch ein "großer böser Wolf" hat auf das als Rotkäppchen verkleidete Unschuldslamm ein Auge geworfen. Emma ist indes dem Halloween-Trubel mehr als überdrüssig. Als sie jedoch den Jack O'Lantern zu früh löscht, zieht sie sich damit nicht nur den Unmut ihres Halloween-enthusiastischem Ehemanns, sondern auch dem Geist von Halloween zu. Auch ein alter Grantler, der mit dem Fest nichts anfangen kann, wird von diesem heimgesucht. Ein High School-Direktor, der insgeheim Kinder auf den Tod nicht ausstehen kann, nutzt indes das Halloween-Fest, um seinem Hass und seiner Mordlust freien Lauf zu lassen. Und ein paar Jugendliche begeben sich an den Ort eines tragischen Ereignisses, wo sie der Außenseiterin aus ihrer Gruppe einen fiesen Streich spielen – der dann jedoch nach hinten losgeht…

Review: Szenenbild. Noch bevor er sich mit "Krampus" (den ich auch irgendwann nochmal besprechen muss) auf sehr lose Art und Weise mit der gleichnamigen heimischen Sage auseinandersetzte und diese in die USA verfrachtete, knöpfte sich Michael Dougherty mit "Trick 'r Treat" das Halloween-Fest vor. Mit seinem Spielfilm-Erstling gelang ihm ein Achtungserfolg, der zwar außerhalb von Festivals nie auf der großen Leinwand gezeigt wurde, im Heimkino aber durchaus einen gewissen Kultstatus erlangte – was wiederum maßgeblich für das Wiederaufleben von Horror-Anthologien Ende der 0er-Jahre verantwortlich gewesen sein dürfte. An "Trick 'r Treat" kamen diese Nachahmer jedoch nur selten heran. Was den Film u.a. auszeichnet, ist die Art und Weise, wie die Geschichten miteinander verwoben sind. Hier werden nicht einfach ein paar voneinander unabhängige Stories mutwillig und/oder verkrampft durch eine beliebige Rahmenhandlung mehr schlecht als recht miteinander verknüpft. Vielmehr gehen die einzelnen Geschichten quasi ineinander über, tauchen Elemente oder Momente der einen dann schließlich in der anderen auf, und so weiter. Zudem sind die Geschichten nicht einfach nur hintereinander angeordnet – so wird jene rund um Laurie z.B. über den Film hinweg verteilt. Und auch die Art und Weise, wie "Trick 'r Treat" am Ende wieder zum Anfang zurückgeht, gefiel mir.

Eben diese Verknüpfungen (ein Konzept, das man bei "Tales of Halloween" auf nicht ganz so gelungene Art und Weise imitiert hat) zeichnen ihn jedenfalls nochmal ganz besonders aus, und machen ihn letztendlich auch mehr als nur der Summe seiner Teile. Die jedoch für sich genommen ebenfalls durchaus überzeugen können. Natürlich, auch wenn in diesem Fall alles aus einer Hand kommt (weil meistens vereinen solche Anthologien ja mehrere Autoren und Regisseure), werden die Geschichten, da sie doch recht unterschiedlich sind, unterschiedlich ankommen. Letztendlich waren sich diese qualitativ hier aber deutlich näher, als man das von solchen Horror-Anthologien sonst gewohnt ist. Mir persönlich hat dabei alles rund um Laurie und ihre Freundinnen am besten gefallen. Zu viel sei an diese Stelle nicht verraten, aber die Story schlägt dann eine ganz andere Richtung ein, als zumindest ich das erwartet hätte, und bietet dabei gerade auch in Anbetracht ihres Kostüms einen netten Kniff. Meine zweitliebste Geschichte war wohl jene rund um den Streich der Teenager, der furchtbar in die Hose geht. Die Story war einfach sehr schön und atmosphärisch umgesetzt, mit der Nebelbank. Aber auch das letzte Segment rund um den alten Mann – dargestellt von Brian Cox – machte durchaus Laune, und überzeugte sowohl mit einigen interessanten Einfällen, netten Momenten, einem gewissen schwarzen Humor, sowie einer atmosphärischen Inszenierung. Im direkten Vergleich zu diesen drei fielen die anderen beiden ein bisschen ab. Das mit dem kinderhassenden Direktor war zwar nicht grundsätzlich schlecht, allerdings leider weder sonderlich packend noch interessant. Und die den Film quasi umspannende Story rund um die Halloween hassende Leslie Bibb ist letztendlich zu kurz und belanglos, um wirklich Eindruck zu hinterlassen. Angesichts der anderen drei, sehr starken, Einträge sind diese kleineren Ausreißer nach unten aber zu verschmerzen.

Fazit: Szenenbild. Mit "Trick 'r Treat" ist Regisseur Michael Dougherty vor rund zehn Jahren ein kleiner, moderner Halloween-Klassiker gelungen. Die Anthologie besticht dabei nicht nur damit, dass die einzelnen Geschichten qualitativ wesentlich näher beieinander sind, als man das von solchen Zusammenstellungen sonst oft gewohnt ist – wie es ja generell schon ungewöhnlich ist, alles aus einer Hand zu erhalten, statt von mehreren unterschiedlichen Filmemachern – sondern vor allem auch in der Art und Weise, wie clever und großartig diese miteinander verbunden sind. Die Besetzung besticht mit einigen bekannten Gesichtern, die Inszenierung ist ebenfalls hochwertig, und das Monster-Design so originell wie denkwürdig. Zwar wird es dennoch einzelne Stories geben, die einem besser gefallen als andere (ich persönlich mochte z.B. die Rotkäppchen-Variante ganz besonders, während die Rektor-Story für mich ein bisschen abfiel), insgesamt ist das Niveau aber durchgehend hoch, und die Verknüpfung untereinander gibt ihnen dann halt auch nochmal einen zusätzlichen Reiz, und macht "Trick 'r Treat" schließlich zu mehr als nur der Summe seiner Teile. In diesem Sinne: Happy Halloween!

Wertung:8 von 10 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2008 Warner Bros.)


Weiterführende Links:
Halloween-SPECiAL 2019





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