Die Gerard-Butler-Show ist wieder unterwegs!
Kategorie:
Filme -
Autor: Michael Spieler - Datum:
Dienstag, 24 September 2019
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Originaltitel: |
Angel Has Fallen |
Produktionsland/jahr: |
USA 2019 |
Bewertung: |
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Studio/Verleih: |
Eclectic Pictures/Millennium Films/Universum Film |
Regie: |
Ric Roman Waugh |
Produzenten: |
U.a. Gerard Butler & Mark Gill |
Drehbuch: |
Robert Mark Kamen, Matt Cook & Ric Roman Waugh |
Filmmusik: |
David Buckley |
Kamera: |
Jules O'Loughlin |
Schnitt: |
Gabriel Fleming |
Genre: |
Action/Thriller |
Kinostart Deutschland: |
29. August 2019 |
Kinostart USA: |
23. August 2019 |
Laufzeit: |
121 Minuten |
Altersfreigabe: |
FSK ab 16 |
Trailer: |
YouTube
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Kaufen: |
Blu-Ray, DVD |
Mit: Gerard Butler, Morgan Freeman, Danny Huston, Piper Perabo, Jada Pinkett-Smith, Nick Nolte u.a.
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Kurzinhalt:
Nach einem Drohnenangriff auf den Präsidenten wird der einzige Überlebende – Secret-Service-Agent Mike Banning – für den Anschlag verantwortlich gemacht. Auf der Suche nach den wahren Drahtziehern, muss er seinen eigenen Leuten und dem FBI ausweichen, und gleichzeitig seine Familie beschützen…
Review:
Die Gerard-Butler-Show ist wieder unterwegs! Diesmal hat er sich als sich selbst produzierender Schauspieler definitiv von "John Wick" und dessen Style "inspirieren" lassen, was ja nicht notwendiger Weise schlecht sein muss. Tatsächlich haben wir hier einen soliden Actionfilm vor uns, der in den richtigen Momenten sein Geld wortwörtlich verpulvert. Das hier ist kein "Mission Impossible" oder "Shaw & Hobbs", was die Tragweite oder den Umfang angeht. Es wird durchaus versucht "Angel Has Fallen" größer erscheinen zu lassen, als das Budget hergab. Butler hält damit seine Karriere über Wasser und sein Gesicht in Hollywood. Neben Butler ist wieder Morgan Freeman als Trumbull zu sehen, der nach "London Has Fallen" zum Präsident ernennt wurde. Am Drehbuch haben vergleichsweise viele Leute geschrieben, was meist kein gutes Zeichen ist und es ist auch die größte Schwäche von "Angel Has Fallen". Das ursprüngliche Autorenpaar Katrin Benedikt & Creighton Rothenberger, die vor der Reihe mit Butler auch "Expendables 3" zu verantworten haben, haben sich 2019 getrennt und drei Andere schlüpften in ihre Rollen.
Das Drehbuch und am Ende auch die Regie und die Darsteller, schaffen es nicht, einen echten Spannungsbogen aufzubauen, da der in den ersten paar Minuten bereits in sich zusammenfällt, wie ein Schneemann im Hochsommer. Die Seiten im Film sind sofort klar. Danny Hustons (Ludendorff in "Wonder Woman" und William Stryker in "Wolverine") Wade Jennings, ein ehemaliger Kumpan von Banning aus Militärtagen, arbeitet als privater Auftragnehmer für militärische Einsätze im Ausland und sieht seine Felle davonschwimmen. Huston spielt Jennings genau wie die beiden anderen erwähnten Antagonisten und ist sowas von offensichtlich der Drahtzieher, dass es weh tut. Der Film hält auch keinerlei Überraschung bereit, sondern ist von Anfang bis Ende ganz gradlinig durcherzählt. Das einzig wahre Highlight ist Nick Nolte, der als Clay Banning ab etwa der Mitte des Films zu den Guten stößt. Völlig verbraten wird Jada Pinkett Smith, die als FBI-Agentin auf Banning angesetzt wird und auch Piper Perabo, die als Bannings Frau nur aufpassen darf, dass sie nicht entführt wird. Piper Perabo hat 2000 mal als Hauptdarstellerin in "Coyote Ugly" für Wirbel gesorgt und ist jetzt eher im TV zu sehen. Regisseur Ric Roman Waugh war selbst bis 2001 Stuntman und versucht sich seit dem als Autor/Regisseur von Actionfilmen, wobei "Snitch" mit Dwayne Johnson sein noch bekanntester Film sein dürfte. Leider arbeitet er sich von Actionstück zu Actionstück vor und lässt seine Charaktere am Wegesrand zurück. Auch hier sticht lediglich Nolte hervor, der mit seiner entfremdeten Vaterfigur eine recht gewollte, aber immerhin vorhandene Entwicklung durchmacht. An irgendwelche Musik erinnere ich mich leider überhaupt nicht. David Buckley hat auch "Jason Bourne" (den letzten, leider sehr schwachen Film der Reihe) und "The Nice Guys" vertont und da wirklich solide abgeliefert. Schade. Diese Review klang jetzt vielleicht etwas negativ, aber ich fühlte mich dennoch gut unterhalten. "Angel Has Fallen" ist einfach nur "solide" - vielleicht reicht das ja dem ein oder anderen.
Fazit:
"Angel Has Fallen" spielt auf einem sehr viel kleineren Feld, als die aufwändiger produzierten ersten beiden Teile. Weiß aber mit seinen Einschränkungen umzugehen, ohne dass zentrale Actionstücke billig wirken. Leider fehlt "Angel Has Fallen" der wenn auch immer recht schwache Wendepunkt mit Aha-Moment, da alle Seiten von Anfang an ziemlich deutlich gemacht werden und man als Zuschauer nur noch darauf wartet, von A über B nach C gebracht zu werden.
Wertung:6 von 10 Punkten
Michael Spieler
(Bilder © 2019 Universum Film)
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