HOME PROJEKTE LINKS CHAT JOBS DATENSCHUTZ ARCHIV
Startseite
Stranger Things - 1x07: Die Badewanne Drucken E-Mail
< Vorherige Episode | Nächste Episode >

Episodenbild (c) Netflix

Originaltitel: The Bathtub
Episodennummer: 1x07
Bewertung:
Weltweite Internet-VÖ: 25. Juli 2016 (Netflix)
Drehbuch: Justin Doble
Regie: The Duffer Brothers
Hauptdarsteller: Winona Ryder als Joyce Byers, David Harbour als Jim Hopper, Finn Wolfhard als Mike Wheeler, Millie Bobby Brown als Eleven, Gaten Matarazzo als Dustin Henderson, Caleb McLaughlin als Lucas Sinclair, Natalia Dyer als Nancy Wheeler, Charlie Heaton als Jonathan Byers, Matthew Modine als Dr. Martin Brenner.
Gastdarsteller: Cara Buono als Karen Wheeler, Joe Chrest als Ted Wheeler, Joe Keery als Steve Harrington, Rob Morgan als Officer Powell, John Reynolds als Officer Callahan, Ross Partridge als Lonnie Byers, Noah Schnapp als Will Byers u.a.

Kurzinhalt: Dr. Brenner und seine Einsatztruppe haben Eleven aufgespürt, und verfolgen sie und ihre Freunde, die auf ihren Fahrrädern versuchen, zu fliehen. Als El einen der Vans der in ihrem Weg steht mit ihren telekinetischen Kräften über sie hinwegfliegen und hinter ihnen auf die Straße fallen lässt, gelingt es ihnen tatsächlich erstmal, ihren Häschern zu entkommen. Doch so leicht lässt sich Brenner nicht abschütteln. Zusammen mit seinen Agenten stattet er Mikes Eltern einen Besuch ab. Sie behaupten, Eleven wäre eine gefährliche russische Agentin, und Mike hätte sich von dieser unbeabsichtigt in etwas hineinziehen lassen. Man wolle ihm ja nur helfen. Ob sie vielleicht wissen, wo sich die Kinder aufhalten können? Diese haben sich indes in eines ihrer Verstecke – einen alten Schulbus – zurückgezogen, als Joyce Byers und Jim Hopper mit ihnen in Kontakt treten. Die beiden kommen dann gerade noch rechtzeitig, um Mike, Eleven, Dustin und Lucas vor Dr. Brenners Einsatztruppe zu retten. Man bringt sie daraufhin ins Byers-Haus, wo auch schon Jonathan und Nancy warten. Und so sind zum ersten Mal alle vereint, tauschen ihre gegenseitigen Erfahrungen und Kenntnisse aus – und schmieden einen Plan, um Will aus dem Upside Down zu befreien…


Review (kann Spoiler enthalten): Episodenbild (c) Netflix "Die Badewanne" legt gleich mal rasant los, mit der – an "E.T. – Der Außerirdische" erinnernden – Verfolgungsjagd mit Fahrrädern (wobei die Verfolger hier, im Gegensatz zu überarbeiteten E.T.-Variante, statt mit Funkgeräten mit Schusswaffen hantieren dürfen). Eine packende Szene, deren Highlight zweifellos jener Moment war, als Eleven den Kleinlaster mit Hilfe ihrer telekinetischen Kräfte packt und über sie vier hinwegfliegen lässt. Fast hätte ich danach erwartet, dass sie nun auch noch die Räder anhebt und sie E.T.-mäßig dahinfliegen, aber das wäre dann wohl doch zu viel gewesen. Wunderbar fand ich auch, wie zwar nachvollziehbar aber halt doch naiv Mikes Eltern reagieren. Vor allem sein Vater stach diesbezüglich hervor ("This is our government. They're on our side!" – ja, klar). Und es passt natürlich auch ins Schema, dass bei solchen Geschichten die Erwachsenen ihren Kindern meist – zumindest ohne eindeutigen Beweis – nicht glauben, und daher geneigt sind, auf Seite der "Erwachsenen" zu stehen, die diese verfolgen.

Sehr interessant fand ich auch die Entwicklung von Steve. Der wirkte in den ersten paar Folgen ja doch eher wie ein Arschloch, darf sich hier allerdings nun nach seinem – nicht unberechtigten – Eifersuchtsanfall in der letzten Folge aber ansatzweise rehabilitieren, als er sich daran macht, den wenig schmeichelhaften Spruch über Nancy wieder zu entfernen. So richtig dreht "Die Badewanne" allerdings dann erst auf, wenn man sich im Byers-Haus versammelt, und damit auch zum ersten Mal alle Hauptprotagonisten, die bislang auf unterschiedliche Art und Weise mit Hawkins Laboratories, dem Upside Down und der ganzen Verschwörung dahinter zu tun hatten, zusammenkommen, ihr jeweiliges Wissen austauschen, und einen Plan ausarbeiten, um Will zu retten. Hier kommt auch eine sehr schöne, wichtige Message heraus: Auf sich allein gestellt – ja selbst in jenen Gruppen, in denen sie bisher agierten – wären sie dem übermächtigen Gegner nicht gewachsen. Aber gemeinsam können sie es (vielleicht?) schaffen. Der erste Schritt ist allerdings nun, dass Eleven nicht einfach nur mit Will im Upside Down in Kontakt tritt, sondern vielmehr seinen genauen Standort herausfindet. Dafür muss sie tiefer als bislang in diesen Gedankenraum vordringen – und das wiederum bedeutet, jene Verhältnisse, die bei den Experimenten bei Hawking Laboratories geherrscht haben, so gut als möglich zu rekonstruieren – weshalb sie sich mit einem Plantschbecken und ordentlich Salz (um das Wasser schwer genug zu machen) ausgestattet in den Turnsaal der Schule begeben. Wie dort Eleven dann in die Parallelwelt überwechselt, die wieder einmal optisch sehr interessant gemacht war, war ein weiteres Highlight der Folge – wobei man, ehe man Will fand, zugleich auch jedwede Hoffnung, Barb könnte überlebt haben, endgültig auslöscht. Am schönsten fand ich an "Die Badewanne" aber die gemeinsamen Szenen zwischen Joyce und Eleven. Erstere ist dem tapferen kleinen Mädchen ungemein dankbar, und ist natürlich bestrebt, mit ihrer Hilfe Will zurückzubekommen. Doch statt sie einfach nur als Mittel zum Zweck zu sehen, erweist sie sich auch im Hinblick auf Eleven als überaus fürsorglich. Und mit der Gefangennahme von Hopper und Joyce sowie dem sich Will unaufhaltsam nähernden Monster hat "Die Badewanne" gleich zwei überaus effektive Cliffhanger im Gepäck.

Fazit: Episodenbild (c) Netflix In "Die Badewanne" beginnen die bislang mehr oder weniger unabhängig voneinander stehenden Handlungsstränge nun zunehmend zusammenzulaufen – und kommt generell ordentlich Tempo in die Geschichte. Angefangen beim packenden Einstieg mit der Fahrrad-Verfolgungsjagd (deren fliegender Transporter eines der Highlights der Episode darstellt), über die Rettung durch Hopper und Joyce in letzter Sekunde, bis hin zu Elevens Besuch im Upside Down (der wieder optisch überaus fein war), um mit Will in Kontakt zu treten. Trotzdem vergisst die Serie auch an dieser Stelle, wo Spannung und Tempo erhöht werden, nicht auf die Charaktermomente, und sind und bleiben die Figuren nach wie vor im Zentrum. Dies zeigt sich sowohl bei der Versöhnung zwischen Mike, Lucas und Eleven, der Teil-Rehabilitierung von Steve (der doch kein so übler Kerl zu sein scheint), als auch den ruhigen Momenten zwischen Joyce und Eleven, wo erstere – so groß ihr Wunsch auch sein mag, Will zu retten – doch auch Fürsorge im Hinblick auf El erkennen lässt. Und generell war es einfach wirklich nett, all unsere Helden hier zum ersten Mal vereint zu sehen. Damit – und den beiden wirkungsvollen Cliffhangern am Ende – sind jedenfalls die Weichen für ein packendes Finale gestellt!

Wertung: 4 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2016 Netflix)







Artikel kommentieren
RSS Kommentare

Kommentar schreiben
  • Bitte orientiere Deinen Kommentar am Thema des Beitrages.
  • Persönliche Angriffe und/oder Diffamierungen werden gelöscht.
  • Das Benutzen der Kommentarfunktion für Werbezwecke ist nicht gestattet. Entsprechende Kommentare werden gelöscht.
  • Bei Fehleingaben lade diese Seite bitte neu, damit ein neuer Sicherheitscode generiert werden kann. Erst dann klicke bitte auf den 'Senden' Button.
  • Der vorgenannte Schritt ist nur erforderlich, wenn Sie einen falschen Sicherheitscode eingegeben haben.
Name:
eMail:
Homepage:
Titel:
BBCode:Web AddressEmail AddressBold TextItalic TextUnderlined TextQuoteCodeOpen ListList ItemClose List
Kommentar:




  fictionBOX bei Facebook   fictionBOX bei Twitter  fictionBOX als RSS-Feed

TV-Planer
Im Moment keine TV-Einträge vorhanden