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Doctor Who - 11x10: The Battle of Ranskoor Av Kolos Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) BBC

Originaltitel:The Battle of Ranskoor Av Kolos
Episodennummer: 11x10
Bewertung:
Erstausstrahlung UK: 09. Dezember 2018
Erstausstrahlung D: -
Drehbuch: Chris Chibnall
Regie: Jamie Childs
Hauptdarsteller: Jodie Whittaker als The Doctor, Tosin Cole als Ryan Sinclair, Mandip Gill als Yasmin Khan, Bradley Walsh als Graham O'Brien.
Gastdarsteller: Phyllis Logan als Andinio, Mark Addy als Paltraki, Percelle Ascott als Delph, Samuel Oatley als Tzim-Sha, Jan Le als Umsang u.a.

Kurzinhalt: Die Doktorin reagiert auf einen Hilferuf, der sie mit ihren Begleitern zum Planeten Ranskoor Av Kolos führt. Auf diesem befindet sich ein psionisches Feld, dass die eigene Wahrnehmung verzerren kann, weshalb die Doktorin sich selbst und ihre Begleiter mit einem Schutzmechanismus dagegen ausstattet. Unmittelbar nach ihrer Ankunft werden sie von einem Mann angegriffen, der sich als Paltraki – seines Zeichens der Captain des Schiffes – vorstellt. Erst langsam gelingt es der Doktorin, sein Vertrauen zu gewinnen. Auch ihn stattet sie mit einem entsprechenden Blockierer aus, woraufhin sich seine Gedanken langsam ordnen, und auch sein Gedächtnis zurückkommt. Nur kurz darauf werden sie von jenem Wesen kontaktiert, dass für die Vorgänge auf dem Planeten verantwortlich sind, und bei dem es sich um niemand geringeren als Tzim-Sha handelt. Dieser verlangt, dass sie ihm ein mysteriöses Artefakt bringen – sonst will er Paltrakis Crew einem nach dem anderen ermorden. Die Doktorin sieht keine andere Wahl, als seiner Forderung – vorerst – nachzugeben. Gemeinsam bricht man zu dessen Festung auf. Graham verfolgt dabei jedoch sein ganz eigenes, düsteres Ziel: Möchte er sich doch an ihm für den Tod von Grace rächen…


Review: Episodenbild (c) BBC Für die (vorerst) letzte Folge der elften Staffel (weil es kommt ja noch ein Neujahrsspecial) zeichnet sich wieder Chris Chibnall verantwortlich. Dessen Episoden waren ja (mit Ausnahme von "Grace", wo er jedoch nur Koautor war) eher weniger mein Fall – und leider setzt sich dieser Trend auch in diesem Staffelfinale fort. Während mir die letzten Episoden allesamt ganz gut bis sehr gut gefallen konnten, fiel "The Battle of Ranskoor Av Kolos" wieder auf das durchschnittliche Niveau der ersten zwei Folgen zurück. Am besten fand ich noch Grahams düstere Rachegelüste, aber selbst dieser Plot litt darunter, dass von vornherein (schon allein aufgrund der Zielgruppenausrichtung der Serie) klar ist, dass er diesen am Ende nicht nachgeben wird (und das, obwohl ihn Tzim-Sha mit seiner Antwort "Good" auf seine Feststellung, dass wegen ihm seine Frau gestorben ist, durchaus reizt). Immerhin, die Thematik an sich war soweit ganz nett. Positiv stach für mich darüber hinaus der Gastauftritt von Mark Addy hervor, der Genre-Fans in erster Linie als König Baratheon aus "Game of Thrones" bekannt sein dürfte. So mancher Moment und/oder Kommentar war ganz witzig ("Yippie ki-yay, robots!" – weihnachtlicher wird’s bei "Doctor Who" heuer nicht mehr). Und das Finale, wo einerseits die TARDIS wieder eine gewichtige Rolle spielen durfte, und andererseits die Doktorin wieder einmal aufzeigen konnte, dass sie nie Leben aufrechnet (im Sinne von zwei gegen sieben Billionen), und immer nach einer anderen Lösung suchen bzw. danach streben wird, jedwedes Leben zu bewahren.

Die Idee rund um die Ux konnte mir grundsätzlich ebenfalls sehr gut gefallen. Und als doch eher religionskritischer Mensch (vorsichtig ausgedrückt) sprach mich auch die Art und Weise, wie der blinde Glauben der Ux hier ausgenutzt wurde, um schreckliche Dinge zu tun, durchaus an. Als ziemlicher Reinfall entpuppte sich für mich aber die Rückkehr von Tzim-Sha. Den fand ich ja schon in "The Woman Who Fell to Earth" wenig beeindruckend – und wie wenig er mich tatsächlich beeindruckt hat, wurde mir selbst erst hier so richtig klar, als der relativ bald am Anfang mal auftaucht, und ich im ersten Moment keine Ahnung hatte, wer das sein soll. Ich mein, mit ein bisschen überlegen ist es ja eh klar, und eigentlich war es ja fast zu erwarten, dass sich der Kreis über die elfte Staffel schließen und der erste Widersacher der dreizehnten Inkarnation des Doktors hier wieder zurückkehren würde. Aber dass ich das Bild nicht gleich zuordnen konnte macht deutlich, wie wenig denkwürdig das Design und die Figur waren. Kritisch sehe ich auch Teile des Finales. Aus meiner Sicht lässt sich Tzim-Sha dann nämlich doch etwas zu leicht überrumpeln, überwältigen und besiegen. Ich mein, da hat der diesen ausgeklügelten Plan, an dem er 2407 Jahre gearbeitet hat. So lange sinnt er nun auch schon nach Rache an der Doktorin, die ihm dies aus seiner Sicht angetan hat. Dafür war mir die Art und Weise, wie sie seinen Plan vereitelten und ihn stellten, dann doch etwas zu leicht (man sollte meinen, er hätte stärkere Sicherheitsvorkehrungen getroffen). Als völliger Rohrkrepierer, soweit es die Spannung betrifft, erwies sich auch die Idee, hier zum trillionsten Mal innerhalb von "Doctor Who" die Erde zu bedrohen. Ich meine, ja, klar, natürlich wird Tzim-Sha Erfolg haben und die Erde vernichtet – was denn sonst? Und da und dort musste ich auch wieder an andere Serien und Filme denken (das schwebende Raumschiff erinnert z.B. sowohl von Idee als auch Form her an "Arrival", und die Einrichtung in der sich Delph befindet an die große Maschine aus "Babylon 5").

Fazit: Episodenbild (c) BBC Mein Urteil zur elften Staffel erinnert mich ein bisschen an jenes zu Season 8. Auch dort fand ich, dass Peter Capaldi als Doktor einen tollen Job gemacht hat, aber leider teilweise von den Drehbüchern im Stich gelassen wurden. Jodie Whitaker ergeht es aus meiner Sicht ähnlich. Ihre Darstellung der dreizehnten Inkarnation des Doktors gefällt mir außerordentlich gut – ihre Abenteuer waren jedoch teilweise nicht wirklich das Gelbe vom Ei, und besonders problematisch ist dabei, dass ich just mit den Drehbüchern, die Chris Chibnall (allein) geschrieben hat, am wenigsten anfangen konnte. Auch "The Battle of Ranskoor Av Kolos" hat mich wieder eher enttäuscht. Die Rückkehr von Tzim-Sha, die ich noch nicht einmal im ersten Moment überrissen habe (was sehr schön zeigt, wie wenig erinnerungswürdig der Kerl in "The Woman Who Fell to Earth" war), wollte bei mir leider partout keinen Eindruck hinterlassen. Dafür, dass er seit 2407 auf Rache brennt, ließ er sich am Ende auch viel zu leicht überrumpeln. So manches wirkte sehr stark von anderen Serien und Filmen inspiriert. Und nicht einfach nur trotz, sondern vielmehr wegen der direkten Bedrohung für die Erde kam beim Finale leider keinerlei Spannung auf. Am besten hat mir noch Grahams Rachedurst gefallen, und selbst der litt darunter, dass von Anfang an klar ist, dass er diesem nicht nachgeben wird. Und generell war die Episode ja jetzt nicht schlecht, bot einige interessante (Denk)-Ansätze, und blieb überwiegend unterhaltsam. Und die gesamte Darstellerriege – insbesondere die neue, erste Doktorin Jodie Whitaker – kann nach wie vor voll und ganz überzeugen. Für die zwölfte Staffel – bzw. gerne auch schon das anstehende Neujahrsspecial – hoffe ich aber auf eine Steigerung bei den Drehbüchern – insbesondere jenen, die von Chris Chibnall höchstselbst (und eigenständig) beigesteuert werden.

Wertung: 2.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © BBC)




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