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SeaQuest DSV - 1x03: Vereist in alle Ewigkeit Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) 20th Century Fox

Originaltitel: Games
Episodennummer: 1x03
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 03. Oktober 1993
Erstausstrahlung D: 16. Februar 1994
Drehbuch: David Venable
Regie: Joe Napolitano
Hauptdarsteller: Roy Scheider als Captain Nathan Bridger, Stephanie Beacham als Dr. Kristin Westphalen, Stacy Haiduk als Lt. Cmdr. Katherine Hitchcock, Don Franklin als Commander Jonathan Ford, Jonathan Brandis als Lucas Wolenczak, John D'Aquino als Lt. Benjamin Krieg, Royce D. Applegate als Chief Manilow Crocker, Ted Raimi als Lt. j.g. Timothy O'Neill, Marco Sanchez als Sensor Chief Miguel Ortiz.
Gastdarsteller: Alan Scarfe als Dr. Rubin Zellar, Jean Barrett als Williams, Jodi Lyn Brockton als Officer Wilson, Mark Fauser als Weapons Officer Phillips, Timothy Omundson als Dr. Joshua Levin, Lance Patrick als Missing crewman u.a.


Kurzinhalt: Die SeaQuest reagiert auf den Notruf eines arktischen Unterwassergefängnisses, wo die Schlimmsten der Schlimmen untergebracht sind. Nun kam es zu einem Unfall, und es dringt Wasser ein – es ist nur eine Frage der Zeit, bis das Gefängnis gänzlich überflutet ist. Die SeaQuest kommt gerade noch rechtzeitig, um einen Wärter zu retten, der einen eingefrorenen Insassen auf einer Bahre transportiert. Kurz darauf stellt sich jedoch heraus, dass es sich vielmehr bei der eingefrorenen Person um den Aufseher handelt – und der verurteilte Massenmörder Dr. Rubin Zellar somit frei auf der SeaQuest herumstreift. Zwar gelingt es der Crew kurz darauf, ihn zu fassen, doch Zellar hat die Zeit genutzt, um ein Biotoxin herzustellen. Nun droht er, dieses freizulassen, wenn Captain Bridger und die Crew seinen Befehlen nicht Folge leisten. Für Dr. Westphalen ist die Begegnung mit Zellar eine ganz besondere Herausforderung – ist ihr Bruder doch einer seiner zahlreichen Opfer. Lange Zeit ist nicht klar, was genau Dr. Zellar denn eigentlich vor hat – bis er Bridger und Ford befiehlt, die Nuklearraketen scharf zu machen und auf verschiedene Städte abzufeuern – und so einen neuen Weltkrieg auszulösen…

Review: Episodenbild (c) 20th Century Fox Falls es den Machern ein Anliegen war, den Zuschauer zu Beginn über die wahre Identität des Geretteten im Unklaren zu lassen, sind sie damit zumindest bei mir gescheitert. Ich vermutete nämlich praktisch von Beginn an, dass der vermeintliche Wärter in Wahrheit vielmehr der Insasse ist – und fühlte mich somit wenig später darin bestätigt. Insofern konnte ich Dr. Zellars spöttischem Kommentar "I'm surprised it took you as long as it did" nur zustimmen. Es hilft auch nicht, dass ich dies nur bedingt plausibel fand. In weiterer Folge erfahren wir zwar, dass alle Aufzeichnungen und Fotos von ihm gelöscht wurden, aber einerseits wirkt das schon konstruiert, und andererseits erscheint es mir bei einem derartigen Massenmörder und damit ja wohl auch einer Verhandlung, die auf entsprechendes Medieninteresse stößt unplausibel, dass kein einziges Foto von ihm existiert, und mit Dr. Westphalen ja nicht mal eine unmittelbar Betroffene weiß, wie er aussieht. Bei Khan in der klassischen "Star Trek"-Serie konnte ich es insofern akzeptieren, als Jahrhunderte dazwischen lagen, und die entsprechenden Aufzeichnungen in den Eugenischen Kriegen verloren gingen. Aber hier fand ich es schon schwer zu schlucken.

Apropos Khan: So wie "SeaQuest" eindeutig an der klassischen "Star Trek"-Serie und "The Next Generation" angelehnt ist, so ist im Falle von "Vereist in alle Ewigkeit" recht eindeutig "Der schlafende Tiger" als Inspirationsquelle zu erkennen, mit dem befreiten und von der Crew geretteten Verbrecher, der sich daraufhin ein geistiges Duell mit dem Captain liefert. Was übrigens nicht als Kritik gemeint, sondern aus meiner Sicht vielmehr schon durchaus zu den Stärken der Episode zu zählen ist. Klar kommt "Vereist in alle Ewigkeit" nicht an das große Vorbild heran, aber die ist ja auch eine der besten "Star Trek"-Episoden aller Zeiten. Und insgesamt fand ich den Wettstreit zwischen Dr. Zellar und Captain Bridger schon sehr gut und spannend (wenn auch teilweise etwas vorhersehbar) umgesetzt. Neben "Star Trek" musste ich da und dort aber auch an "James Bond" denken – ist Dr. Zellar doch ein klassischer größenwahnsinniger Bösewicht in bester 007-Tradition, der mit Hilfe der Raketen der SeaQuest einen neuen Weltkrieg auslösen will. Karl Stromberg lässt grüßen! Zumal er von Alan Scarfe wirklich super dargestellt wird. Lustig fand ich auch die Szene, in der Lucas ein aus damaliger Sicht futuristisches, heutzutage aber heillos veraltet aussehendes Videospiel zockt. Gut, der Handcontroller ist noch recht revolutionär, aber grafisch hinkt das Spiel den heutigen Möglichkeiten weit hinterher. Aber vielleicht ist Lucas auch ein Retro-Zocker? Und natürlich darf an einer Stelle auch Darwin wieder mal den Tag retten, in dem er Zellars Energienetz deaktiviert. Am Ende kommt es dann zum erwartbaren Showdown zwischen Dr. Westphalen und Dr. Zellar, wo letztere Gnade walten lässt und ihn weder erschießt, noch mit seinem eigenen Biotoxin vergiftet. Hier wäre ein bisschen mehr Mut wünschenswert gewesen – angesichts der Tatsache, dass "SeaQuest" als Familienunterhaltung gedacht ist, durfte man sich hier aber wohl von vornherein nichts anderes erwarten.

Fazit: Episodenbild (c) 20th Century Fox Das Vorbild von "Vereist in alle Ewigkeit" – die klassische "Star Trek"-Episode "Der schlafende Tiger" – ist so offensichtlich wie unerreicht. Dennoch fand ich die Episode überaus unterhaltsam und kurzweilig. Auch wenn Bridger <> Zellar nicht gegen Kirk <> Khan ankommt, macht der geistige Wettstreit zwischen dem Captain und dem Wissenschaftler/Massenmörder nichtsdestotrotz "Spaß" – und wird nicht zuletzt von den tollen Leistungen und dem Charisma von Roy Scheider und Alan Scarfe enorm aufgewertet. Aber auch die Bond-Anleihen bei der Umsetzung des Bösewichts gefielen mir – könnte man sich Dr. Zellar und seinen Plan doch problemlos in einem 007-Film der 70er oder 80er vorstellen. Und durch die direkte Verbindung zu Dr. Westphalen erhalten die zahllosen Opfer, die auf sein Konto gehen, ein Gesicht. Zugegeben, der Twist gleich zu Beginn war sehr vorhersehbar, dass es kein offizielles Foto von einem derart berühmt-berüchtigten Massenmörder geben soll erscheint mir doch sehr unplausibel, und angesichts der Ausrichtung von "SeaQuest" als Familienserie fehlt es dem Finale an der letzten Konsequenz. Davon abgesehen hat mir "Vereist in alle Ewigkeit" aber sehr gut gefallen.

Wertung: 3.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2018 20th Century Fox)




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