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Skyline Drucken E-Mail
Mittelmäßiges SF-B-Movie mit (herrlich) bescheuertem Ende Kategorie: Filme - Autor: Christian Siegel - Datum: Sonntag, 02 Dezember 2018
 
Advents-SPECiAL

 
Skyline
Originaltitel: Skyline
Produktionsland/jahr: USA 2010
Bewertung:
Studio/Verleih: Relativity Media/Universal Pictures/Wild Bunch
Regie: The Brothers Strause
Produzenten: U.a. Kristian James Andresen, Liam O'Donnell & The Brothers Strause
Drehbuch: Joshua Cordes & Liam O'Donnell
Filmmusik: Matthew Margeson
Kamera: Michael Watson
Schnitt: Nicholas Wayman-Harris
Genre: Fantasy/Komödie/Horror
Kinostart Deutschland: 22. April 1993
Kinostart USA: 19. Februar 1993
Laufzeit: 92 Minuten
Altersfreigabe: FSK ab 16
Trailer: YouTube
Kaufen: Blu-Ray, DVD
Mit: Eric Balfour, Scottie Thompson, Brittany Daniel, Crystal Reed, Neil Hopkins, David Zayas, Donald Faison, Robin Gammell, Tanya Newbould, J. Paul Boehmer u.a.


Kurzinhalt: Jarrod und seine schwangere Freundin Elaine wurden von Terry, seinem Freund und früheren Geschäftspartner, der nach dem Ende ihrer Geschäftsbeziehung der große Durchbruch gelang, in sein großes, sündteures Apartment in Los Angeles eingeladen. Dort angekommen treffen sie auf weitere Freunde von ihm. Zusammen verbringt man eine durchzechte Nacht – nur um in den frühen Morgenstunden des darauffolgenden Tages von einem seltsamen blauen Licht geweckt zu werden. Wie sich herausstellt, stammt dieses von mehreren außerirdischen Schiffen, die in der Nacht über der Stadt Stellung bezogen haben, und danach damit begannen, die Bevölkerung der Millionenstadt mittels Fangstrahl in ihr Inneres zu ziehen. Nun stellt sich für Jarrod und die anderen die Frage, wie sie sich während dieser Alien-Invasion verhalten sollen. Versuchen, die Flucht anzutreten? Sich verschanzen und hoffen, dass es dem Militär gelingt, die Aliens zu vertreiben? Oder selbst aktiv werden?

Review: Szenenbild. Ich habe "Skyline" als er auf DVD herauskam aus der Videothek ausgeliehen und angeschaut – und war eher wenig begeistert. Ich erinnerte mich in erster Linie noch an drei Dinge: Das ich den Soundtrack cool (und wesentlich besser als den Film) fand. Die Szenen, wo man sieht, wie unzählige Menschen mittels des Fangstrahls in die außerirdischen Raumschiffe gezogen werden. Sowie das völlig bescheuerte Ende. Die Zweitsichtung (aus Anlass der heuer veröffentlichten Fortsetzung) hat meine Meinung jetzt nicht wesentlich geändert – abgesehen von einem nicht unwesentlichen Punkt. Fand ich das Ende damals einfach nur dämlich und sehr enttäuschend, konnte ich diesmal – wo ich schon wusste, worauf ich mich einlasse – anerkennen, wie völlig lächerlich und bescheuert es ist. Und das meine ich in diesem Fall positiv. Ich meine, ich bin immer noch der Ansicht, man hätte den Film am emotionalen Höhepunkt kurz zuvor beenden und sich die Szenen innerhalb des Raumschiffs schenken sollen. Aber ich muss "Skyline" zumindest zugutehalten, dass er mit diesem einen hirnrissig-trashig-unfreiwillig komischen Moment am Ende zumindest eine Szene bietet, die in Erinnerung bleibt. Ganz egal, ob ihr sie liebt oder hasst, ihr werdet sie nicht so schnell vergessen. Was man vom Rest des Films ja leider nicht wirklich behaupten kann.

Denn abseits des hervorstechenden Finales ist "Skyline" ein sehr generischer Alien-Invasionsfilm, dem man zudem das mangelnde Budget teilweise doch recht deutlich anmerkt. Am wenigstens noch bei den Effekten, die sich absolut sehen lassen können – was aber insofern nicht wirklich verwundert, als die Strause-Brüder (ja, genau die, die ein paar Jahre zuvor "Aliens vs. Predator 2: Requiem) verbrochen hatten) ihre Karriere ja im SFX-Bereich begannen. Die wissen somit, wie sie aus wenig Geld effekttechnisch viel herausholen können – und das ist zweifellos etwas, dass "Skyline" auszeichnet. Auch der Ansatz, eine solche groß angelegte Alien-Invasion ausschließlich aus Sicht von ein paar Normalos zu zeigen, war interessant. Wohlgemerkt nicht sonderlich neu (erst ein paar Jahre zuvor hat Steven Spielberg bei seinem "Krieg der Welten"-Remake genau den gleichen Zugang verfolgt), aber eine "Independence Day"-Variante aus der Sicht normaler Zivilisten zu zeigen, war schon ganz spaßig. Vor allem aber steigert sich der Film zu einem netten, emotionalen Finale (womit natürlich nicht das Ende im Schiff, sondern eben die Szene unmittelbar davor gemeint ist), das es mir damals wie heute angetan hatte. Davon abgesehen ist "Skyline" aber halt rein gar nichts Besonderes. Er leidet einerseits am recht einfallslosen Skript, vor allem aber den oberflächlichen und zudem nur wenig sympathischen Figuren, denen man sich nie wirklich verbunden fühlt. Dementsprechend ist einem halt auch ihr weiteres Schicksal ziemlich egal. Die SchauspielerInnen tragen leider ebenfalls nur bedingt zum Gelingen des Films bei. Sowohl davor als auch danach waren diese in erster Linie aus TV-Serien bekannt (Eric Balfour aus "24", Donald Faison aus "Scrubs", Scottie Thompson aus "Navy CIS", und Crystal Reed brachte es im Anschluss an "Skyline" immerhin zu längeren "Teen Wolf" und "Gotham"-Ehren) – und bekleckern sich hier allesamt jetzt nicht unbedingt mit Ruhm; wobei ihre Rollen zugegebenermaßen auch nicht unbedingt viel hergeben. Einzelne Momente wirken zudem teilweise stark von anderen Filmen (wie z.B. dem zuvor erwähnten "Krieg der Welten") inspiriert. Und echte Spannung kommt leider – wohl auch, da einem die Figuren überwiegend egal sind – auch nicht auf. Einzelne nette Momente bietet "Skyline" aber schon, und neben den Effekten konnte mir auch diesmal die Musik wieder sehr gut gefallen. Und wie gesagt, das Ende, so doof es auch sein mag, ist zumindest dermaßen dumm, dass ich sage: Dass musst du dich erst mal trauen. Was es natürlich deshalb noch lange nicht gut macht. Und genau das gleiche gilt letztendlich auch für den Film an sich.

Fazit: Szenenbild. "Skyline" ist grundsätzlich nicht schlecht gemacht und bietet für Genre-Fans durchaus einen gewissen Charme, allerdings sollte man einerseits die eigene Erwartungshaltung von vornherein herunterschrauben (nämlich in Richtung eines eher billig entstandenen B-Movies), und andererseits wird die eigene Meinung zum Film sehr stark davon abhängen, ob es einem beim Ende vor lauter Fremdschämen und Verzweiflung ob der Dämlichkeit zusammenkrampft, oder aber man es auf trashig-bescheuerte Art und Weise lustig finden kann. Bei der Erstsichtung war ich noch in ersterem Camp, während ich diesmal die Hirnrissigkeit der Idee doch irgendwie anerkennen konnte. Und zumindest bleibt das Ende – ob man es nun mag oder nicht – in Erinnerung; was man vom Rest des Films nur bedingt sagen kann. Ja, die Idee, "Independence Day" rein aus der Sicht von Zivilisten zu erzählen, hat schon einen gewissen Reiz – war aber halt Anfang des Jahrzehnts auch nicht mehr wirklich neu. Die Effekte wissen – gerade auch angesichts des Budgets – durchaus zu gefallen, leider aber legen die Strause-Brüder eben darauf zu viel wert, und vernachlässigen die Inszenierung, die Spannung, das Drehbuch, und die schauspielerischen Leistungen. Die sind nämlich allesamt bestenfalls als bemüht zu bezeichnen. Im Vergleich zum furchtbaren "Aliens vs. Predator: Requiem" war "Skyline" zwar zweifellos eine Steigerung – dennoch überrascht es nicht, dass dieser vorerst ihre letzte Regiearbeit bleiben sollte.

Wertung:5 von 10 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2010 Wild Bunch)


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