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Iron Fist - 2x08: Zitadelle am Rande der Vergeltung Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) Marvel Studios/Netflix

Originaltitel: Citadel on the Edge of Vengeance
Episodennummer: 2x08
Bewertung:
Weltweite Internet-VÖ: 07. September 2018 (Netflix)
Drehbuch: Melissa Glenn
Regie: Julian Holmes
Hauptdarsteller: Finn Jones als Danny Rand/Iron Fist, Jessica Henwick als Colleen Wing, Tom Pelphrey als Ward Meachum, Jessica Stroup als Joy Meachum, Sacha Dhawan als Davos, Alice Eve als Mary Walker.
Gastdarsteller: Christine Toy Johnson als Sherry Yang, Murray Bartlett als Doctor Paul Edmonds, Giullian Yao Gioiello als BB, Fernando Chien als Chen Wu, Andrew Cao als Liu, Jason Lai als Ryhno, Jowin Marie Batoon als Torx, Sky Lakota-Lynch als Crank, Chil Kong als Henry Yip, James Chen als Sam Chung, Jeff Kim als James Wong u.a.


Kurzinhalt: Colleens Training von Danny neigt sich dem Ende zu. Schon bald wird er – trotz seiner Verletzung – soweit sein, sich Davos zu stellen. Für den letzten Schritt geht es jedoch weniger um seinen Körper, als seinen Geist: Er muss lernen, sich von seinen Gefühlen zu trennen, da ihn diese gegenüber Davos angreifbar machen. Beim letzten Test – im Käfig – hat Danny dann schließlich eine Erleuchtung. Währenddessen spielt Walker jene Nachricht ab, die Mary an sie hinterlassen hat. Sie ist erschüttert, als diese ihr dafür dankt, dass sie die beiden damals während ihrer Gefangenschaft in Sokovia befreit und damit gerettet hat – hat sie doch daran keine Erinnerung. Treibt sich etwa noch eine dritte – höchst gefährliche – Persönlichkeit in ihrem Kopf herum? Und Joy ist nach wie vor bestrebt, ihren Fehler wiedergutzumachen. Dafür gilt es, die Schale ausfindig zu machen, die beim Ritual zum Übertragen der Eisernen Faust eingesetzt wurde. Doch wenn Davos dahinterkommt, dass sie mit ihm ein falsches Spiel treibt, droht die Geschichte für Joy alles andere als gut auszugehen…

Review: Episodenbild (c) Marvel Studios/Netflix "Zitadelle am Rande der Vergeltung" war zumindest wieder ein Spürchen besser als die eher maue Folge davor – das entscheidende Stichwort dabei ist allerdings eben auch wirklich "ein Spürchen". Und auch diese Einschätzung verdankt die Folge in erster Linie dem sehr netten Finale. Einerseits war der Kampf zwischen Danny und Colleen in Käfig durchaus nett gemacht, und spannend umgesetzt. Auch ihr nachfolgendes Gespräch, als sie über die Dächer New York blicken, hatte es mir angetan. In erster Linie war es aber die Idee, dass Danny die Iron Fist nicht zurücknimmt, sondern an Colleen abgibt, die es mir angetan hatte. Ich kenne ja nie Comics nicht – gut möglich, dass dort etwas Ähnliches passiert ist. Aber ich muss gestehen, innerhalb der Serie nie auf diesen Gedanken gekommen zu sein, und grundsätzlich halte ich es im Genre – zumindest soweit es die Filme und Serien betrifft (weil dass sich in den Comics die Identität der Helden auch mal ändern kann, hab selbst ich schon mitbekommen; nicht zuletzt dank des rassistischen Aufschreis, als mit Miles Morales ein Afroamerikaner ins Spider-Man-Kostüm stieg) – für äußerst ungewöhnlich. Jedenfalls: Diese Idee hat mir wirklich sehr gut gefallen, und ich hoffe auch, dass ist keine falsche Fährte, sondern es kommt tatsächlich so.

Vom netten Ausklang abgesehen stach in erster Linie noch die Story rund um Mary/Walker positiv hervor. Ihre erschütterte Reaktion, als sich Mary bei ihr für ihre Befreiung aus der Gefangenschaft in Sokovia bedankt, sowie das nachfolgende Gespräch beim Psychiater, wo man den Eindruck hatte, wenn er jetzt noch länger nachbohrt, könnte er sich selbst in Gefahr bringen (weil irgendwie hab ich das Gefühl, die dritte, verborgene, Persönlichkeit mag es nicht, wenn man von ihr weiß – ja nicht einmal, soweit es Mary und Walker selbst betrifft), waren sehr interessant. Und auch die Rückblende zu den Ereignissen in Sokovia damals hatte es mir angetan. Mit Wards Hilfe findet sie dann schließlich etwas heraus, wobei man als Zuschauer vorerst noch darauf warten muss, in Erfahrung zu bringen, worin genau ihre Erkenntnis lag. Auf die entsprechende Auflösung bin ich jedenfalls durchaus schon gespannt. Davon abgesehen waren die ersten 30+ Minuten aber noch nicht wirklich ein Highlight. Vor allem bei Joy und Davos wollte sich bei mir einfach keine Spannung einstellen. Auch alles um die Jugendgang, oder auch die Ermordung des Restaurantbesitzers, verfehlten die wohl gewollt schockierende Wirkung bei mir. Die Handlung plätscherte hier doch sehr unaufgeregt und ohne nennenswerte Höhepunkte vor sich hin. Auch hier wurde es zwar am Ende dann einen Hauch besser, wenn Joy ihn kurz aufhalten muss, damit der Junge mit der Schale entkommen kann, aber selbst da fieberte ich nur bedingt mit. Und irgendwie muss ich auch gestehen, hätte ich es fast lieber gehabt, wenn Davos auf Joy gehört und tatsächlich eine bessere Iron Fist geworden wäre, die nun wirklich nur mehr im äußersten Notfall mordet, und nicht aus einer Laune bzw. einem falschen Gefühl der Rechtschaffenheit heraus – weil alle anderen außer ihm nun mal moralisch verkommen sind (wie eben der Restaurantbesitzer, der nicht klar für ihn – und damit aus Davos Sicht die Guten –Stellung beziehen will. In bester, typisch amerikanischer schwarz/weiß-Manier: Wenn du nicht für uns bist, bist du gegen uns). Weil dann hätte man als Zuschauer die Frage aufwerfen können, ob Dannys und Colleens Versuche, ihm die Faust wegzunehmen, nicht vielleicht egoistische Gründe haben. Sein nach wie vor irrationales Verhalten hingegen macht dies vielmehr zu einer Notwendigkeit.

Fazit: Episodenbild (c) Marvel Studios/Netflix In der ersten halben Stunde war ich von "Zitadelle am Rande der Vergeltung" ähnlich unbeeindruckt wie von "Sturm im Kopf". Ja, alles rund um Mary/Walker und ihre mögliche dritte Persönlichkeit war interessant, davon abgesehen tat sich da aber erstmal nicht viel, dass mich sonderlich begeistert hätte. Zumal mir nach wie vor nicht einleuchtet, warum sich Danny und Colleen bloß weil sie gemeinsam trainieren trennen müssen. Alles rund um die Gang war mir zudem leider herzlich egal, und auch in den gemeinsamen Szenen von Joy und Davos wollte sich, auch wenn einem als Zuschauer mittlerweile bewusst ist, dass sie ihm etwas vorspielt, irgendwie keine Spannung einstellen. Erst in den letzten zehn Minuten dreht "Zitadelle am Rande der Vergeltung" dann nochmal auf. Der Cage-Fight war nett gemacht, vor allem aber hatte es mir Dannys Erkenntnis angetan, dass wenn sie Davos die Iron Fist wegnehmen nicht er sein sollte, der diese wieder bekommt, sondern vielmehr Colleen. Diese Idee gefällt mir wirklich ausgesprochen gut. Jetzt hoffe ich nur, dass es auch wirklich so kommen wird, und es sich dabei nicht etwa um einen roten Hering handelte.

Wertung: 2.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2018 Marvel/Netflix)




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