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Altered Carbon - 1x03: Ein einsamer Ort Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) Netflix

Originaltitel: In A Lonely Place
Episodennummer: 1x03
Bewertung:
Weltweiter Internet-Release: 02. Februar 2018 (Netflix)
Drehbuch: Brian Nelson
Regie: Nick Hurran
Hauptdarsteller: Joel Kinnaman als Takeshi Kovacs, James Purefoy als Laurens Bancroft, Martha Higareda als Kristin Ortega, Chris Connor als Poe, Dichen Lachman als Reileen Kawahara, Ato Essandoh als Vernon Elliott, Kristin Lehman als Miriam Bancroft, Trieu Tran als Mister Leung, Renée Elise Goldsberry als Quellcrist Falconer.
Gastdarsteller: Will Yun Lee als Takeshi Kovacs, Tamara Taylor als Oumou Prescott, Waleed Zuaiter als Samir Abboud, Hiro Kanagawa als Captain Tanaka, Morgan Gao als Tak, Riley Lai Nelet als Reileen, Hayley Law als Lizzie Elliott, Antonio Marziale als Isaac Bancroft, Teach Grant als Jimmy DeSoto, Anna van Hooft als Clarissa Severin, Michael Adamthwaite als Takeshis Vater, Nikohl Boosheri als Nalan Ertekin, Kai Bradbury als Tadao, Stephanie Cleough als Anemone, Michael Eklund als Dimitri Kadmin, Toby Hargrave als Flake, Yukari Komatsu als Takeshis Mutter, Chris McNally als Sergei Brevlov, Zahf Paroo als Curtis, Yuichi Saito als Shimoda, Christian Sloan als Vincente Giraud, Andre Tricoteux als The Mongol u.a.


Kurzinhalt: Laurens Bancroft hält ein Bankett für die "Meth"-Elite. Da Bancroft unter den Gästen auch seinen Mörder vermutet, soll Kovacs die Anwesenden während der Party unauffällig befragen. Vernon Elliott, der Kovacs eigentlich Rückendeckung geben soll, verfolgt eigene Pläne und versucht in Bancrofts Villa mehr über den Körpertot seiner Tochter herauszufinden. Ortega macht unterdessen eine beunruhigende Entdeckung: Unter den Anwesenden ist jemand, der nicht auf der Gästeliste steht…

Review: Bancrofts Party für die Reichen der Reichen ist wahrlich ein einsamer Ort. Man lacht über die blöden Witzchen der Gäste und Gastgeber und tut so als ob man sich amüsiert. In Wahrheit sucht man aber nach Möglichkeiten, selbst im Rampenlicht zu stehen um seine Macht zur Schau zu stellen oder sich auf Kosten anderer zu bereichern. Jeder ist sich selbst der Nächste, aber in einer Sache stimmen die Gäste überein: Sie sind alle Meths und stehen damit über dem Gesetz. Auf dem Papier klingt das nach keiner schlechten Vorlage für eine Episode. "Ein einsamer Ort" hat mich dann aber doch eher gelangweilt statt unterhalten. Dabei werden vor und während der Party durchaus einige interessante Fragen gestellt. Zum Beispiel nach dem Sinn und Zweck einer Familie in der Meth-Gesellschaft, wo die Eltern nie Platz für die nachkommende Generation machen, damit diese sich entwickeln und gedeihen können und stattdessen im Fall von Bancrofts Sohn Isaac im Körper von Halbwüchsigen gefangen sind und auch keine Chance haben, sich beweisen zu können. Auch der Anfang der Episode mit dem Rückblick in Takeshi Kindheit gehört meines Erachtens zu den besseren Abschnitten der Episode und wir erfahren nicht nur die Herkunft für den Namen des Protagonisten (Mutter war Japanerin, Vatter hatte slawische Wurzeln), sondern, dass entgegen Takeshis Auftritt als einsamer Wolf und seiner Behauptung, er würde sich für niemanden interessieren und nur aus purem Eigennutz handeln, Familie für ihn eben doch eine große Rolle spielt. So wie er und seine Schwester als Kinder gegen die Tyrannei seines Vaters zusammengehalten haben, scharrt er jetzt, vielleicht ohne sich dessen völlig bewusst zu sein, eine neue Familie oder zumindest eine Gruppe von Gleichgesinnten – Vernon Elliott, Poe und Kristin Ortega – um sich.

Episodenbild (c) Netflix Damit hören die positiven Aspekte der Folge für mich aber schon wieder auf. Die Serie hat es bisher verpasst, mir einen Grund zu geben, warum mich die Sorgen und Nöte der Familie Bancroft und die Machenschaften der Oberklasse im Allgemeinen interessieren sollten. Es entbehrt zwar nicht einer gewissen Ironie und Komik, wenn Tak die Gäste sehr direkt statt möglichst unauffällig danach befragt, ob sie Bancroft ermordet haben, interessante Geschichten hatte aber niemand von den Anwesenden auf Lager. Von diesem Punkt aus betrachtet, gestaltet sich Takeshis Aufenthalt in Bancrofts Villa für mich vor allem als recht zäh. Das ist wohl auch den Machern bewusst geworden, so dass man anscheinend in jeder Folge mit mindestens einer Actionszene von diesem Umstand abzulenken versucht. Das klappt für mich aber nur bedingt, da die Serie bisher selten die Spannung über vereinzelte Szenen hinaus aufrechterhalten kann. Auch das Ende im Rotlicht-Viertel konnte mich nicht überzeugen. Zwar schwebt die Hauptfigur jetzt zum ersten Mal wirklich in Lebensgefahr (nun ja, zumindest so weit wie das für die Hauptfigur in einer Serie möglich ist), aber der abgebrühte Ex-Soldat und Envoy, der in der er Auftaktfolge noch die anrückenden Soldaten durch die Wand seines Hotel wahrnehmen konnte, fällt hier auf den ältesten Trick der Welt herein und lässt sich von einem schönen Gesicht und ein paar Schlägern überrumpeln. Da hat ihn wohl seine Envoy-Intuition verlassen.

Fazit: Im Fazit zur zweiten Folge "Mord in der Hochzeitsnacht" habe ich den Glanz des Neuen als eine Art Bonus, wo ich in der Anfangsphase bei neuen Serien gewillt bin über einige Mankos hinwegzusehen, erwähnt. Mit der dritten Folge habe ich gehofft, dass diese Anfangsphase langsam vorüber wäre und der Plot nun endlich an Fahrt aufnehmen würde. Stattdessen schleppt die Episode die Hauptfigur durch ein ausgedehntes, aber schnödes Bankett ohne wirklich neue Informationen zur Lösung seines Falls zu erhalten. "Ein einsamer Ort" ist weder besonders gut, noch besonders schlecht, sondern einfach ein bisschen langweilig.

Wertung: 2.5 von 5 Punkten
Tu Bacco
(Bilder © 2018 Netflix)




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