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The Punisher - 1x06: Die Judas-Ziege Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) Marvel Studios/Netflix

Originaltitel: The Judas Goat
Episodennummer: 1x06
Bewertung:
Weltweite Internet-VÖ: 17. November 2017 (Netflix)
Drehbuch: Christine Boylan
Regie: Jeremy Webb
Hauptdarsteller: Jon Bernthal als Frank Castle/Punisher, Ebon Moss-Bachrach als David Lieberman/Micro, Ben Barnes als Billy Russo, Amber Rose Revah als Dinah Madani, Paul Schulze als William Rawlins, Jason R. Moore als Curtis Hoyle, Michael Nathanson als Sam Stein, Jaime Ray Newman als Sarah Lieberman.
Gastdarsteller: Ripley Sobo als Leo Lieberman, Kobi Frumer als Zach Lieberman, Kelli Barrett als Maria Castle, Nicolette Pierini als Lisa Castle, Aidan Pierce Brennan als Frank Castle Jr., Delaney Williams als O'Connor, Jordan Mahome als Isaac Lange u.a.


Kurzinhalt: David rettet den schwer verletzten Frank Castle aus dem Wald und bringt ihn in den Unterschlupf. Da er Frank schlecht ins Krankenhaus bringen kann, dieser aber dringend medizinische Hilfe benötigt, wendet er sich an Curtis Hoyle – einer der wenigen Menschen, die wissen, dass Frank noch am Leben ist. Diesem gelingt es dank seiner Erfahrung als Sanitäter, Frank soweit zu verarzten. Nachdem dieser das Bewusstsein wiedererlangt hat, erfährt er, dass Billy Russo nach ihm sucht. Dieser ist aufgrund seiner Affäre mit Madani auf Hinweise gestoßen, dass Frank noch am Leben sein könnte. Nun muss Frank entscheiden, ob er sich seinem Ex-Kameraden offenbart. Währenddessen kommt es innerhalb der von Curtis betreuten Veteranen-Gruppe zu einer Tragödie, als Lewis erfährt, dass O'Connor – zu dem er aufgesehen hat – nie in Vietnam gedient hat…

Review: Episodenbild (c) Marvel Studios/Netflix "Die Judas-Ziege" bekräftigte mich mal wieder in meiner Überzeugung, dass sich Marvel/Netflix mit ihren fixen 13-Episoden-Staffeln (warum eigentlich? Bei "The Defenders" ging's ja auch in nur acht) keinen Gefallen tun – legt hier doch die ohnehin bislang nicht übermäßig packende fortlaufende Handlung während bzw. dank Franks Genesung praktisch eine Vollbremsung hin. Abseits des Wiedersehens zwischen Frank und Billy sowie der Entwicklung rund um Lewis bewegt sich die Geschichte hier keinen Millimeter weiter. Erstere waren noch das Beste an der Folge, litten jedoch darunter, dass ich den Twist am Ende schon seit der zweiten Folge kommen sehe, und daher auch ihr gemeinsames Gespräch unter diesem Gesichtspunkt betrachtete. Und die ganze Veteranen-Story wirkt bislang halt enorm wie ein Lückenfüller, um die dreizehn Folgen zusammenzubekommen, ist aber einerseits ein ziemlicher Fremdkörper, und andererseits wenig interessant. Daran konnte auch der hier nun eskalierende Streit zwischen Lewis und O'Connor, und dessen so tragischer wie absehbarer Ausgang, nichts ändern.

Was Vorhersehbarkeit betrifft muss ich jetzt auch nochmal auf die abschließende "Wendung" rund um Billy eingehen. Ich kenne die Comics nicht, falls dieser dort auch vorkommen und ebenfalls ein Bösewicht sein sollte, braucht ihr mir also nicht damit kommen "Na war ja eh klar." Die Serie schien sich von Anfang an zu bemühen, dies als Twist zu inszenieren, stellte sich dabei aber derart ungeschickt an, dass ich bereits in der zweiten Folge vermutete, dass er mit dem CIA-Agenten unter einer Decke steckt. Alles was danach geschah bestätigte mich in diesem Glauben nur, inklusive der Entwicklung rund um die Affäre mit Madani, was heißt, dass sich diese also quasi mit dem "Teufel" ins Bett legt. Insofern war die letzte Szene halt so überhaupt nicht überraschend, geschweige denn schockierend, sondern einfach nur die Bestätigung eines lange gehegten Verdachts. Zugleich merkt man aber an der ganzen Machart, dass es grundsätzlich sehr wohl als schockierender Twist gedacht war – was das Ganze schon ein bisschen peinlich macht. Und trotz aller Vorhersehbarkeit finde ich vor allem auch, dass man sich eine andere, dramatischere Art und Weise hätte ausdenken sollen, um dem Zuschauer dies zu offenbaren. Weil dass sich Billy zu Rawlins ins Auto setzt – antiklimaktischer hätte man das gar nicht machen können. Jedenfalls fand ich "Die Judas-Ziege" leider insgesamt sehr langweilig. Auch auf die Traumsequenzen rund um Franks glückliche Familie hätte ich liebend gern verzichten können. Gespannt bin ich zudem, wie lange sich Frank und David bezüglich Sarahs Avancen in Richtung des Ersteren noch blöd stellen müssen. Das ist mittlerweile doch bitte schön sehr eindeutig. Und dann war die Folge auch, wie die meisten Episoden bislang, auch wieder mal um die entscheidenden fünf Minuten zu lang. Insgesamt riss mich also auch "Die Judas-Ziege" wieder einmal nicht mit. Bleibt zu hoffen, dass die "Offenbarung" des Bösewichts endlich Schwung in die Serie bringt.

Fazit: Episodenbild (c) Marvel Studios/Netflix "Die Judas-Ziege" war für mich die erste Niete der Serie. Angefangen von der unnötigen Traumsequenz zu Beginn, über den mich nach wie vor nicht ansprechenden (und auch zu sehr für sich stehenden) Subplot rund um die Veteranen, bis hin zur viel zu offensichtlichen Auflösung rund um Billy Russo, die zudem einerseits wie ein Twist inszeniert war (was überhaupt nicht funktioniert hat), und andererseits sehr unspektakulär und undramatisch aufgelöst wurde, in dem er sich einfach neben Rawlins ins Auto setzt. Generell fand ich die Geschichte überwiegend uninteressant. Und dann war die Folge auch noch – wie die meisten "Punisher"-Episoden bislang – auch wieder eine Spur zu lang. Meine Hoffnung ist, dass die Serie nun, wo das Versteckspiel rund um Billy endlich beendet ist, mal anzieht, und Franks Rachefeldzug so richtig in Schwung kommt. Bislang habe ich jedenfalls den Eindruck, dass man für die – warum auch immer – scheinbar vorgeschriebenen 13 Folgen entschieden zu wenig Handlung hatte.

Wertung: 1.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2017 Marvel/Netflix)




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