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Transformers: The Last Knight Drucken E-Mail
Schwacher fünfter Film der Reihe Kategorie: Filme - Autor: Michael Spieler - Datum: Sonntag, 25 Juni 2017
 
 
Transformers: The Last Knight
Originaltitel: Transformers: The Last Knight
Produktionsland/jahr: USA 2017
Bewertung:
Studio/Verleih: Di Bonaventura Pictures/Paramount Pictures
Regie: Michael Bay
Produzenten: U.a. Ian Bryce, Tom DeSanto, Don Murphy & Lorenzo di Bonaventura
Drehbuch: Art Marcum, Matt Holloway & Ken Nolan
Filmmusik: Steve Jablonsky
Kamera: Jonathan Sela
Schnitt: Adam Gerstel, Roger Barton, Debra Neil-Fisher, John Refoua, Mark Sanger & Calvin Wimmer
Genre: Action/Science Fiction
Kinostart Deutschland: 22. Juni 2017
Kinostart USA: 21. Juni 2017
Laufzeit: 149 Minuten
Altersfreigabe: FSK ab 12
Trailer: YouTube
Kaufen: Blu-Ray, DVD, Soundtrack
Mit: Mark Wahlberg, Anthony Hopkins, Laura Haddock, Isabel Moner, Josh Duhamel, Santiago Cabrera, Jerrod Carmichael, Stanley Tucci u.a.


Kurzinhalt: Optimus Prime hat die Erde verlassen, um seinen Schöpfern gegenüberzutreten und die Transformers sind auf der Erde weitestgehend geächtet und ein paar Autobots verstecken sich mit Cade Yager auf einem abgelegenen Schrottplatz. Als er in den Ruinen von Chicago ein Waisenmädchen aufsammelt, überlässt ihm ein sterbender, außergewöhnlich alter Transformer ein Amulett, das ihm schon bald die wahre Geschichte der Transformers auf der Erde zeigen wird…

Review: Allspark, Matrix der Führerschaft, Weltraumbrücke, die Saat und nun Merlins Stab. Alle sind Relikte von früheren Generationen von Transformers auf der Erde und alle haben entweder das Potential Leben zu retten/zu schenken, oder es zu nehmen. Cybertron ist auf dem Weg zur Erde und will sie sich einverleiben. Das Problem hierbei ist, wie das alles zusammenhängen soll. In "Transformers 3 – Die dunkle Seite des Mondes" (2011), schwebte am Ende des Films ein riesiges Teil von Cybertron im Orbit. Die Weltraumbrücke war zerstört und der Heimatplanet der Transformers war nicht vollständig materialisiert. In "Ära des Untergangs" (2014) wurde darauf nie eingegangen, noch war das Stück von Cybertron noch da. In allen Rückblenden, die bisher den Krieg um den Allspark auf Cybertron gezeigt haben, war der Planet ein kugelförmiges Gebilde aus sechseckigen, gestapelten Strukturen. Während man diese Sechsecke beibehalten hat, erscheint Cybertron nunmehr aber als fragmentierter, nur durch Kabel zusammengehaltener Planet, für dessen desolaten Zustand Optimus Prime verantwortlich sein soll. Warum der und alle anderen Autobots keine Erinnerung mehr an seine Schöpfer und die Ereignisse am Ende des Krieges hat, erscheint mir auch unsinnig. Es erscheint mir auch als schlechte Idee, die Schöpfer aufzusuchen, die doch nicht die Aliens aus "Ära des Untergangs" sind, wenn ein Kopfgeldjäger im selben Film alles daran setzt, Optimus genau dorthin zu verfrachten.

Szenenbild. Es ist einfach alles total unsinnig. "Transformers: The Last Knight" sucht sogar explizit Orte vorangegangener Filme auf, um eine Verbindung zu ihnen herzustellen – sei es die Arche von Sentinel Prime auf dem Mond, oder der zerstörte Sonnenernter von The Fallen in der großen Pyramide von Gizeh. Aber trotzdem machen die zeitlichen Abläufe wenig Sinn. Jetzt gibt es eine weitere Reihe von Transformers, die im Mittelalter in die Geschicke der Menschen eingegriffen haben und der Artussage einen neuen Anstrich verleihen. All das führt dazu, dass Cade – wieder gespielt von Mark Wahlberg - und die Engländerin Vivian (Laura Haddock, Meridtih Quill in "Guardians of the Galaxy") nach einem Artefakt suchen, auf dessen Spur sie Sir Edmund Burton (Anthony Hopkins) bringt. Sie suchen also alle nach dem Dings für das Ding, dass die Erde zerstören kann. Schon wieder. Dabei sind alle furchtbar hektisch und schlagfertig. Man fühlt sich, als würde man "The Social Network" gucken, nur mit mehr plumpen Anmachen. Natürlich ist das Transformersfranchise eine Filmreihe, bei der man schon immer sein Gehirn an der Kasse abgeben konnte. Aber "The Last Knight" baut doch auffällig viele Plotholes und Hintertürchen in die Mythologie ein, die einer Erklärung bedürfen.

Michael Bay hat gesagt, dass es für ihn der letzte Transformers wird, nicht aber ohne genug Spielraum für die nächste Fortsetzung zu lassen. Wer auch immer diesen wild zusammengeklebten Scherbenhaufen einer billigen Jahrmarktsvase als nächstes in die Hände bekommt, hat mein Beileid. Ich mochte die alte Zeichentrickserie auf RTL Plus, am Wochenende ganz früh. Ich mochte den ersten Film, wie viele andere auch – weil Roboter aus dem Weltraum gehen halt immer – und es hätte dabei bleiben können. Schon der zweite Teil war unsäglich langweilig, vorhersehbar und konsequenzenlos, dass mich der dritte Teil mit dem Kampf um Chicago schon echt überrascht hat. Er hat in dem Jahr neue Maßstäbe im Bereich Action gesetzt und man konnte die Hoffnung haben, dass es dabei bleibt. Inzwischen kann ich mir die Transformers-Filme aber nicht mehr schön saufen und mein Interesse am Nächsten ist eher frostig. Die Kinobesucher scheinen das ähnlich zu sehen wie ich, denn kaum jemand hatte bisher Lust, Optimus Prime und Bumblebee erneut gegen die Decepticons antreten zu sehen. Megatron, der ja als Galvatron durch die Firma KSI im letzten Teil auferstanden war, sieht unerklärter Weise ganz anders aus und erinnert jetzt an Ultron. Dass Stanley Tucci hier Merlin spielen durfte, der im letzten Teil den Firmenchef von KSI gab, war indes ganz lustig. Vermutlich haben alle nach Jahren von Weltuntergang im Kino, auch von diesen generischen Megazerstörungen den Hals voll. Sei es nun mit oder ohne Leuchtstrahl gen Himmel, spätestens mit dem 2. Independence Day, war das abgegrast.

Szenenbild. Dabei hat "The Last Knight" Elemente, die jetzt nicht mega faszinierend sind, aber mit der Mythologie spielen und spannend sein könnten. Leider geht alles um die Bruderschaft, die Nachfahren der Ritter der Tafelrunde und den Transformers in unserer Geschichte viel zu schnell und widerspricht auch – ich sprach die Plotholes an – in Teilen bisherigen Geschehnissen. Michael Bay hat sich mit der Verfilmung dieses überbordenden Drehbuchs keinen Gefallen getan. Es gibt einfach so viele Teile der Geschichte, die schön durcherzählt hätten werden können, aber irgendwie in zwei Stunden und zwanzig Minuten passen mussten. Da wäre die Situation der Transformer auf der Erde, Optimus Primes Besuch auf Cybertron, die Geschichte der Transformers auf der Erde und was dann noch passiert. Locker vier Filme hätten das sein können und gerade was anfangs gezeigt wird – die Menschheit dealt mit den Robotern – hätte eine Art "Logan" für die Filmreihe werden können. Aber man entschied sich zu einem wenig befriedigenden Kinoerlebnis mit zu vielen Elementen, Orten und Parteien. Alle haben wechselnde Loyalitäten und die "Guten" spielen den "Bösen" mehr oder weniger in die Hände. Ach.

Fazit: Meine Empfehlung lautet, diesen Transformers-Film vielleicht lieber auszulassen und dafür (nochmal) Wonder Woman zu genießen.

Wertung:4 von 10 Punkten
Michael Spieler
(Bilder © 2017 Paramount Pictures)


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Weiterführende Links:
"Transformers: The Last Knight"-Gewinnspiel





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