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Iron Fist - 1x05: Niemand kennt seine eigenen Beweggründe Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) Marvel Studios/Netflix

Originaltitel: Under Leaf Pluck Lotus
Episodennummer: 1x05
Bewertung:
Weltweite Internet-VÖ: 30.09.2016 (Netflix)
Drehbuch: Cristine Chambers
Regie: Uta Briesewitz
Hauptdarsteller: Finn Jones als Danny Rand, Jessica Henwick als Colleen Wing, Jessica Stroup als Joy Meachum, Tom Pelphrey als Ward Meachum, David Wenham als Harold Meachum.
Gastdarsteller: Rosario Dawson als Claire Temple, Wai Ching Ho als Madame Gao, Tijuana Ricks als Thembi Wallace, Clifton Davis als Lawrence Wilkins, Barrett Doss als Megan, Olek Krupa als Radovan Bernivig, Shirine Babb als Sandi Ann, Sala Baker als King, Jeanna de Waal als Sophia, Yosef Podolski als Russian Gangster, Grant Monohon als Junkie, Alberto Bonilla als Melvin Ortiz, Carolyn Baeumler als Regina Fitzgerald, John Sanders als Donald Hooper, Elise Santora als Maria Rodriguez, Lisa Masters als Doctor, Joseph Spieldenner als Investor u.a.


Kurzinhalt: Die Hand beginnt damit, in New York an vermögende Kunden synthetisches Heroin zu verkaufen. Dieses soll neben seiner Reinheit und einem ungeahnten Rausch vor allem auch den Vorteil haben, dass man ihm gegenüber keine Toleranz aufbaut, und somit der zehnte Schuss immer noch genauso intensiv ist, wie der erste. Auch Ward Meachum erhält ein erstes Testpaket. Als Danny die Vermutung hegt, dass das kürzlich von der Rand Corporation gekaufte Hafengebiet als Umschlagplatz des neuen Heroins dient, lässt er seine Assistentin nach Ort und Zeitpunkt der nächsten Lieferung suchen. Zusammen mit Colleen Wing, mit der er sich zunehmend anfreundet, begibt er sich dann schließlich in der darauffolgenden Nacht zu den Docks, um die Lieferung abzufangen. Doch statt des erwarteten Heroins erwartet ihn im Lieferwagen vielmehr jener Chemiker, der das synthetische Heroin für die Hand herstellt…

Review: Episodenbild (c) Marvel Studios/Netflix "Niemand kennt seine eigenen Beweggründe" war zwar insgesamt die bisher beste Folge der Serie (wenn das auch zugegebenermaßen nur bedingt etwas heißt), zugleich wurde jedoch am Ende das Problem von "Iron Fist" noch nie so anschaulich wie hier: Im Gegensatz zu "Jessica Jones", "Daredevil" und "Luke Cage", wo es doch immer wieder Überschneidungen gegeben hat (so wurde Luke z.B. erst bei "Jessica Jones" vorgestellt, ehe er seine eigene Serie bekam), steht "Iron Fist" bisher – abseits der Gastauftritte von Hogarth und hier nun Claire (und, ganz ehrlich, ein ziemlicher Zufall ist das halt schon, dass sie sich just Colleens Dojo für ihr Training aussucht) ziemlich für sich. Und irgendwie wird das für mich je mehr die Hand als Bedrohung ins Zentrum rückt, immer mehr zu einem Problem. Weil sich – gerade auch angesichts der Anwesenheit von Claire – die Frage aufdrängt, warum sich Danny nicht Hilfe von Matt, Jessica oder auch Luke Hilfe holt. Denn eigentlich wäre am Ende dieser Folge der ideale Zeitpunkt gewesen, um auf "Defenders" überzuleiten; dass er sich ihnen allein stellt, macht nicht wirklich Sinn.

Bedauerlich ist das insofern, als sich Netflix völlig unnötigerweise ein Korsett auferlegt, wo keines sein müsste. Denn der Streamingdienst ist ja nicht nur freier, was die Länge der Episoden betrifft (das ansonsten eher enttäuschende "The O.A." hat dies z.B. sehr eindrucksvoll ausgenutzt), sondern es würde ihnen eigentlich auch niemand vorschreiben, dass jede Staffel ihrer Marvel-Serien unbedingt über dreizehn Folgen verfügen muss. Warum also nicht einfach nur eine sechsteilige Mini-Serie machen, um Danny vorzustellen? Wobei, ganz ehrlich: Bei dem dürftigen Inhalt, den es bisher gab, und angesichts der Tatsache, dass man an dieser Stelle jetzt schon die "Defenders" ins Spiel bringen könnte, stellt sich mir überhaupt die Frage, ob es nicht besser gewesen wäre, die ganze Intrigen-Story rund um die Meachums ersatzlos zu streichen und Danny überhaupt erst in "Defenders" einzuführen. Tatsächlich hätte man es sogar zu einem zentralen Punkt machen können, dass die Helden nach der Eisernen Faust suchen, deren Schicksal es ja angeblich ist, die Hand zu besiegen. Noch konnte mir "Iron Fist" jedenfalls nicht deutlich machen, warum diese Figur bzw. diese Prequel-Geschichte zu "Defenders" ihre eigene Serie, und dafür gleich dreizehn Episoden, braucht. Um die Kritik abzuschließen: Von der Inszenierung der Action, insbesondere dem Kampf im Lieferwagen, war ich auch diesmal wieder sehr enttäuscht. Entweder die Choreographen sind unfähig, das ganze wird im Schneideraum unnötig zerschnitten, oder aber man muss verzweifelt kaschieren, dass es Finn Jones halt nicht besser kann (Charlie Cox hat ja den Vorteil, sich in seinem Kostüm leichter doubeln lassen zu können). Doch woran auch immer es liegt, abseits der Käfig-Kämpfe und des netten Einfalls mit dem Split Screen in der letzten Folge ist die Action in "Iron Fist" bisher eine einzige Enttäuschung.

Episodenbild (c) Marvel Studios/Netflix Und doch war "Niemand kennt seine eigenen Beweggründe" für mich die bisher beste Folge der Serie – auch wenn dies letztendlich nur heißt, dass ich sie als durchschnittlich empfand. Den Einstieg rund um das synthetische Heroin, dass wie eine Luxus-Droge und überaus professionell von schönen Models in hochwertigen Koffern an den Mann gebracht wird, war interessant. Und generell hat mich das Geschehen im Vergleich zu den bisherigen Episoden diesmal nicht (so sehr) gelangweilt. Auch das Zusammenspiel zwischen Finn Jones und Jessica Henwick konnte mir wieder einmal gefallen, insbesondere in der Dinner-Szene. Rosario Dawson bringt als Claire Temple zudem dringend benötigten Humor in die Serie, die sich bislang viel zu ernst nahm. Und beim Einsatz an den Docks kam im weiteren Verlauf der Folge endlich mal – und zum ersten Mal bei der Serie – so etwas wie Spannung auf. Das diese Punkte schon reichen, "Niemand kennt seine eigenen Beweggründe" trotz der vorhandenen Kritikpunkte zur bislang besten Folge der Serie zu machen, sagt eigentlich eh schon alles aus, was es über "Iron Fist" zu sagen gibt.

Fazit: Schon interessant, bei der zweiten "Daredevil"-Staffel fand ich die zweite Hälfte rund um die Hand schwächer als den "Punisher"-zentrierten Einstieg, bei "Iron Fist" geht es nun aber eher bergauf, je mehr sie eine größere Rolle spielen. Was wohl nicht unbedingt für die bisherigen, anderen Handlungsstränge der Serie spricht. Jedenfalls kam mit "Niemand kennt seine eigenen Beweggründe" endlich mal ein bisschen Schwung rein, wobei vor allem die Übergabe bei den Docks ansatzweise Spannung verströmen konnte. Auch Claire Temple und ihr teils trockener Humor – von dem es bei "Iron Fist" bislang ohnehin viel zu wenig gab, was auch seinen Teil dazu beitragen dürfte, dass ich die Serie bislang wenig unterhaltsam fand – wertete die Folge für mich auf. Und das Zusammenspiel zwischen Jessica Henwick und Finn Jones zählt für mich nach wie vor zu den größten Stärken der Serie. Die Action war jedoch wieder einmal eher bescheiden inszeniert, und am Ende fragte ich mich zunehmend, warum Danny auch weiterhin allein gegen die Hand kämpft, und man sich nicht Hilfe von Daredevil, Luke und/oder Jessica holt. Darauf, wie man das noch acht weitere Folgen lang erklären will, bin ich eigentlich mehr gespannt, als auf den weiteren Verlauf der Geschichte an sich.

Wertung: 2.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2017 Marvel/Netflix)




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