Originaltitel: An Old Friend Episodennummer: 6x05 Bewertung: Erstausstrahlung USA: 07. März 2014 Erstausstrahlung D: 22. Februar 2014 Drehbuch: Christian Taylor Regie: Brian Kalin O'Connell Besetzung:
Catherine Taber/Manja Doering als Padmé Amidala,
Robin Atkin Downes/Olaf Reichmann als Rush Clovis,
Matt Lanter/Wanja Gerick als Anakin Skywalker,
Anna Graves/Unbekannt als Teckla Minnau,
Ian Abercrombie/Friedhelm Ptok als Kanzler Palpatine,
Tom Kane/Uli Krohm als Erzähler u.a.
Kurzinhalt:
Der Krieg zwischen der Republik und den Separatisten vertreibt zahlreiche Lebewesen aus ihrer Heimat. Um diese Flüchtlinge auch weiterhin finanziell versorgen zu können, ist die Republik auf die Mittel des Bankenclans angewiesen, der im Konflikt seine Neutralität erklärt hat. Senatorin Amidala wird nach Scipio geschickt, wo der Clan residiert, um sich mit den Anführern zu treffen und sicherzustellen, dass die Überweisungen auch weiterhin durchgeführt werden. Kurz nach ihrer Ankunft trifft sie auf Rush Clovis, der sie einst verriet. Nun bittet er sie um ihre Hilfe und weiht sie in eine weitreichende Verschwörung des Bankenclans ein. Doch kann sie ihrem alten Freund auch wirklich vertrauen?
Review:
In der letzten Staffel sollte wohl auch Senatorin Amidala noch einmal zu einem größeren Auftritt kommen. "Ein alter Freund" erweist sich dabei zwar als nicht ebenso überflüssig und sinnlos wie der vorangegangene Order 66-Vierteiler, allerdings fand ich sie leider doch ziemlich belanglos. Überrascht war ich dabei einerseits von beim Einstieg, meine ich mich doch zu erinnern, dass Obi-Wan in "Angriff der Klonkrieger" in Erfahrung gebracht hat, dass der Bankenclan auf Seiten der Separatisten stehen würden – und hier sollen sie nun auf einmal neutral sein. So nett ich die Idee eines weiteren Auftritts von Padme auch finden mag – aber auf Clovis hätte ich wiederum gut und gerne verzichten können. Ich fand die Figur weder interessant noch wichtig genug, als dass ich ohne eine Art Abschluss für ihn nicht hätte leben können. In "Ein alter Freund" wird er erst mal als vertrauenswürdig dargestellt, wobei ich nicht ausschließe, dass sich Anakins – natürlich teilweise auch in Eifersucht begründete – Skepsis bestätigen wird (schon allein, dass Palpatine ihr sagt, sie solle ihm vertrauen, spricht nicht gerade für Clovis' Vertrauenswürdigkeit), denn anders wäre der völlig inkompetente Attentäter ja kaum zu erklären. Sprich: War dies alles von Anfang an Teil seines Plans, um ihr Vertrauen zu gewinnen? Was befindet sich wirklich auf den Dateien, die Padme für ihn gestohlen hat? Die Aufklärung dieser Fragen kann wohl nur die nächste Folge bringen – wobei ich wieder einmal hoffe, dass man es auch tatsächlich bei einem Zweiteiler belässt und sich so kurz vor dem Ende der Serie auch noch anderen Figuren und offenen Handlungssträngen zuordnet. Was dann irgendwie auch mein Hauptkritikpunkt an "Ein alter Freund" ist: Momentan sehe ich noch nicht, was an dieser Geschichte so wichtig war, dass man sie innerhalb der begrenzten restlichen Episodenanzahl unbedingt noch erzählen musste. Immerhin brachte sie uns wieder mal ein bisschen Anakin-Padme-Interaktion ein (von der es für meinen Geschmack bei "Clone Wars" ohnehin viel zu wenig gab), und war sie soweit ganz kurzweilig. Zuletzt noch eine Randnotiz: Der Vertreter des Bankenclans wird in der deutschen Fassung von Engelbert von Nordhausen gesprochen – dem Stammsprecher von Samuel L. Jackson, der bei "Star Wars" ja wiederum als Mace Windu zu sehen ist. Das fand ich schon irgendwie witzig (und auch ein bisschen seltsam).
Fazit:
Auch wenn ich mich in meinem Review wieder einmal mit den negativen Aspekten länger aufgehalten habe als mit den positiven Seiten, war "Ein alter Freund" insgesamt schon ok. Die Folge wurde immerhin nie langweilig, und vor allem die Action zum Ende hin war dann ganz nett. Wirklich gebraucht hätte ich den neuerlichen Auftritt von Clovis – der mir nach wie vor sehr verdächtig erscheint – allerdings nicht. Damit leidet mein Eindruck der Episode, wie schon beim vorangegangenen Klon-Vierteiler, sicherlich unter dem Wissen ob des nahenden Endes der Serie – wegen dem ich mir halt wünschte, dass man sich auf interessantere Figuren und Geschichten konzentrieren und langsam dann mal damit anfangen würde, in "Die Rache der Sith" überzuleiten (so ist von Padme's Schwangerschaft hier z.B. noch nichts zu sehen). Stattdessen geht es mit einer zwar nicht mehr ganz so sinnlosen, aber nichtsdestotrotz sehr belanglos wirkenden Story weiter. Was zwar immer noch besser ist als eine langweilige und/oder überflüssige – aber halt aus meiner Sicht trotzdem noch weit vom Optimum entfernt ist.
