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Luke Cage - 1x02: Code of the Streets Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) Marvel Studios/Netflix

Originaltitel: Moment of Truth
Episodennummer: 1x01
Bewertung:
Weltweite Internet-VÖ: 30.09.2016 (Netflix)
Drehbuch: Cheo Hodari Coker
Regie: Paul McGuigan
Hauptdarsteller: Mike Colter als Luke Cage, Mahershala Ali als Cornell 'Cottonmouth' Stokes, Simone Missick als Misty Knight, Theo Rossi als Shades Alvarez, Alfre Woodard als Mariah Dillard.
Gastdarsteller: Frankie Faison als Henry Hunter/Pop, Frank Whaley als Detective Rafael Scarfe, Rob Morgan als Turk Barrett, Ron Cephas Jones als Bobby Fish, Cassandra Freeman als Patricia Wilson, Brian 'Sene' Marc als Wilfredo "Chico" Diaz Jr., Darius Kaleb als Lonnie Wilson, Jermel Howard als Shameek Smith, Warner Miller als Tone, Hugues Faustin als Dante Chapman, Steven Ted Beckler als Nate, Cedric Benjamin als Jamel Shabazz, Elijah Boothe als Young Adult Cottonmouth, Edwin Freeman als Young Adult Pop, Peyton Smith als Chauncey, Camrus Johnson als Torre, Alsharik Sejour als Mamba, Anthony Aroya als Victor u.a.


Kurzinhalt: Die Stadträtin Mariah Dillard – zugleich seine Cousine – drängt Cornell, das verlorene Geld wieder zu beschaffen – hat sie doch für den vermeintlich lukrativen, wenn auch illegalen, Deal tief in die Spendenkassa gegriffen. Die eine Hälfte konnte er schon sicherstellen, nun gilt es nur noch, den zweiten überlebenden Räuber, Chico, ausfindig zu machen und zu stellen. Nach dem Tod von dessen Komplizen fürchtet Pops nun um dessen Leben, war Chico doch noch nie ein Unruhestifter, sondern immer nur Mitläufer, der sich von seinem Freund zu diesem Überfall anstiften ließ. Er bittet Luke Cage darum, ihn zu finden, bevor Cottonmouth das gelingt. Wenige Stunden später hat er ihn tatsächlich in einem Apartment ausgemacht, und bringt ihn in Pops Frisiersalon. Kurz darauf macht auch die Polizei einen Sprung vorbei, wobei es Pops und Luke gelingt, sie auf eine falsche Fährte zu führen. Dennoch weiß Pops, dass sie ihn im Auge behalten werden – weshalb er Luke losschickt, um mit Cornell zu verhandeln. Ihr Angebot: Das Geld gegen das Versprechen, den Jungen am Leben zu lassen…

Review: Episodenbild (c) Marvel Studios/Netflix Das ging ja schneller als gedacht. Bereits in meinem Review zur Pilotfolge hatte ich ja vermutet, dass Pops wohl nur dazu da ist, um früher oder später den Löffel abzugeben – und damit Luke Cage dazu zu motivieren, gegen Cottonmouth in den Ring zu steigen. Jedoch hätte ich die entsprechende Wendung eigentlich erst zum Ende der Staffel hin vermutet, vor dem großen Finale. Stattdessen macht Pops bereits in der zweiten Folge einen Abgang – und somit zu einem Zeitpunkt, wo er noch nicht wirklich Gelegenheit hatte, um bei mir Eindruck zu hinterlassen. Weshalb mich diese Wendung doch eher kalt gelassen hat. Wobei dies zugegebenermaßen sicherlich auch daran lag, wie sicher ich mir war, dass es früher oder später so kommen würde, und ich mir in dem Moment, als er Luke losgeschickt hat, um mit Cornell zu verhandeln, schon dachte, dass es jetzt wohl soweit sein wird. Sprich: Eine überraschende oder gar schockierende Wendung sieht anders aus. Zwar war die Szene zugegebenermaßen von beiden gut gespielt und auch musikalisch nett untermalt. Mir persönlich war sie aber zu klischee- und formelhaft, als dass ich mit einem der beiden hätte mitfühlen können.

Immerhin fand ich die Folge als Ganzes dann doch eine Spur unterhaltsamer. Es war meinem Empfinden nach einfach mehr los, wobei ich vor allem die Szenen zwischen Pops und Luke sehr nett fand. Gut gemacht fand ich zudem jenen Moment, wo sich Misty in den Ablauf des Überfalls praktisch hineindenkt – zumal diese Szene auch wieder sehr gut inszeniert war. Wie die Inszenierung nach wie vor generell zu gefallen weiß, wobei neben der satten Farbgebung vor allem auch bestimmte Einstellungen und Momente hervorstachen, wie z.B. der Fall des Mitarbeiters am Ende, der ohne erkennbaren Schnitt präsentiert wird. Das war dann doch ein kurzer "Wow"-Moment. Mit dem Ende scheint sich zudem abzuzeichnen, in welche Richtung sich die Serie bewegen könnte: Da Luke Cage ja unkaputtbar ist, legt man den Fokus auf die von ihm geschätzten Figuren in seiner Umgebung, und seinen Versuch – bzw. wie im vorliegenden Fall sein Unvermögen – sie zu beschützen. Sofern ich damit richtig liege, könnte das doch noch ganz interessant werden. Vorerst ist das aber natürlich erst mal noch reine Spekulation, denn Pops Tod diente in erster Linie dazu, die Handlung in Gang zu bringen, und Luke auf Konfrontationskurs mit Cornell zu führen – was eben auch wieder verdeutlicht, wie funktional diese Wendung war. Kritisieren muss ich zudem den Einstieg. Ich bin, wie immer wieder erwähnt, kein Freund davon, eine spätere Szene an den Anfang zu stellen. In diesem Fall war es mir im ersten Moment insofern gar nicht bewusst, als das genauso gut auch an den Ausklang der ersten Episode hätte anknüpfen können. Aber als er am Ende der Folge dann (wieder) auf dem Hügel stand und der Kerl auf ihn zukam, konnte ich mir ein Ächzen nicht verkneifen. Können wir dieses ausgelutschte Stilmittel dann bitte wieder in die inszenatorische Mottenkiste zurücklegen? Vielen Dank. Positiv stachen neben der Inszenierung, der Besetzung und den schauspielerischen Leistung in erster Linie einzelne Szenen hervor, wie z.B. wenn Luke erkennt, mit dem er sich da in der letzten Folge ins Bett gelegt hat. Und vor allem auch, dass Cornell dem Deal eigentlich zustimmen wollte, und er somit zumindest kein Gangster ohne jegliches Ehrgefühl ist, stach für mich positiv hervor. Bislang ist der Funke bei mir aber irgendwie noch nicht recht übergesprungen.

Fazit: Episodenbild (c) Marvel Studios/Netflix Na, hab ich's euch nicht gesagt? Wobei ich zugeben muss, selbst nicht gar so früh mit Pops Ableben gerechnet zu haben. Dass er früher oder später draufgehen würde, war mir jedoch schon nach der Pilotfolge klar, und im Verlauf der Episode hat es sich dann auch recht klar abgezeichnet, dass es nun schon in "Code of the Streets" soweit sein würde. Wirklich überraschend und/oder gar schockierend fand ich diese Wendung demnach nicht. Zumal sie auf mich doch sehr funktional wirkt, um die Handlung in Gang zu bringen und Luke gegen Cornell ins Feld ziehen zu lassen. Und auch wenn mich Pops früher Tod überrascht haben und er zu einem späteren Zeitpunkt nicht weniger vorhersehbar gewesen wäre, so hätte seine Sterbeszene doch zumindest insofern von einer Verschiebung profitieren können, als wir ihn dann etwas besser kennengelernt und so auch mehr mit ihm bzw. Luke mitgefühlt hätten. Abseits dieser hervorstechendsten Szene hielten sich die positiven und negativen Aspekte auch hier wieder die Waage. Es gab ein paar gute Momente, insbesondere Cornells Reaktion auf Pops Tod, oder wie sich Misty in den Überfall hineindenkt, aber auch ein paar Dinge, die ich weniger gelungen fand, wie den Einstieg, der sich zugleich als Finale der Folge entpuppte – ein Stilmittel, dem ich mittlerweile einfach nur mehr überdrüssig bin. Da jedoch nun die Einführung abgeschlossen sein sollte und der Wettstreit zwischen Luke Cage und Cornell so richtig beginnen kann, hoffe ich auf rasche Steigerung.

Wertung: 2.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2016 Marvel/Netflix)




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