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Daredevil - 2x01: Peng Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) Marvel/Netflix

Originaltitel: Bang
Episodennummer: 2x01
Bewertung:
Weltweite Internet-VÖ: 18. März 2016 (Netflix)
Drehbuch: Douglas Petrie & Marco Ramirez
Regie: Phil Abraham
Hauptdarsteller: Charlie Cox als Matt Murdock/Daredevil, Deborah Ann Woll als Karen Page, Elden Henson als Foggy Nelson, Jon Bernthal als Frank Castle, Royce Johnson als Sgt. Brett Mahoney, Rob Morgan als Turk Barrett.
Gastdarsteller: Susan Varon als Josie, John Bianco als Jimmy "The Bear", Mario D'Leon als Leon, McCaleb Burnett als Grotto, Cliff Moylan als Thomas, Stephen Lee Anderson als Cullen, Gregory Dann als Johnny, Dave McCrea als George, Patrick Brana als Alpha u.a.

Kurzinhalt: Zwar ist es Daredevil gelungen, Wilson Fisk zu bezwingen und ihn hinter Gitter zu schaffen, doch damit ist der Kampf um Hells Kitchen noch lange nicht beendet. Auch weiterhin setzt Matt Murdock alles daran, um tagsüber zusammen mit seinem Anwaltskollegen Foggy Nelson und ihrer Assistentin Karen Page für das Recht der Armen einzutreten – auch wenn dies für die finanzielle Situation der Kanzlei nicht unbedingt von Vorteil ist – und zieht in der Nacht als Daredevil seine Runden, um die Schwachen zu beschützen und die Gangster von Hells Kitchen das Fürchten zu lehren. Nun da der Kingpin aus dem Spiel ist, versuchen einige Gangs, in dessen Fußstapfen zu treten, die daraus entstandene Lücke zu füllen, und die Kontrolle über Hells Kitchen zu übernehmen. Darunter auch eine Gruppe irischer Gangster, die ihre Pläne bespricht – und plötzlich brutal hingerichtet wird. Der einzige, schwer verletzte Überlebende schleppt sich in Josie's Bar, wo er Matt und Foggy um Hilfe ersucht. Als sie sich zum Tatort begeben, bringen sie in Erfahrung, dass es bereits vor einer Woche einen Anschlag nach ähnlichem Muster auf eine Biker-Gang gegeben hat. Während Foggy versucht, mehr darüber in Erfahrung zu bringen, untersucht Daredevil ein Lagerhaus – wo er dann schließlich erfährt, dass die Massaker auf das Konto eines einzigen Mannes gehen…


Review: Episodenbild (c) Marvel/Netflix Vor weniger als einem Jahr hatte "Daredevil" – als erste Serie einer umfassenden Kooperation zwischen Marvel und Netflix – seine Premiere. Nun, noch bevor "Luke Cage" und "Iron Fist" zu ihrem ersten (Einzel-)Einsatz kommen, kehrt er auch schon auf unsere Fernsehschirme zurück (Netflix-Zugang vorausgesetzt) – mittlerweile jedoch nicht mehr über der Ägide von Steven S. DeKnight (der den Job damals vom ursprünglichen Showrunner Drew Goddard geerbt hatte), sondern Douglas Petrie & Marco Ramirez, die beide bereits als Autoren der ersten Staffel tätig waren. Nachdem er in der ersten Staffel noch allein gegen seinen Erzfeind Wilson Fisk aka Kingpin angetreten ist, folgt man hier nun dem Beispiel von "Jessica Jones", und lässt weitere bekannte Figuren des Marvel-Universums auftreten. So werden wir neben dem Punisher auch Elektra (und gerüchteweise auch Bullseye) zu Gesicht bekommen. Tatsächlich erinnert das Konzept der zweiten Staffel, zumindest soweit es im Vorfeld bekannt war, an den anstehenden Warner/DC-Film "Batman vs. Superman", dahingehend, als auch hier zwei Helden, die grundsätzlich auf der gleichen Seite stehen, aufgrund ihrer Differenzen aneinandergeraten. Ein Konflikt, der am Ende von "Peng" – und damit deutlich früher, als ich das erwartet hatte – auch gleich eingeläutet wird.

Bis es soweit ist, heißt es für den geneigten Marvel-Fan jedoch erst mal, sich eher in Geduld zu üben. Denn ganz Netflix-binge-watch-typisch (soll heißen: statt einzelnen Geschichten eine vielmehr alle Episoden umfassende Story erzählend) ist der Einstieg noch eher gemächlich, da man sich ausreichend Zeit nimmt, die Geschichte aufzubauen, die weitere Entwicklung vorzubereiten, und die Figuren wieder einzuführen. Dementsprechend schaltet "Peng", nach einer netten Einstiegsmontage rund um Daredevil in Action (wo mich die Inszenierung – mit DD, der aus dem Schatten aktiv ist und weder von seinen Gegnern noch von uns jemals so richtig gesehen wird – an "Batman Begins" erinnert hat), erstmal zwei Gänge zurück, und konzentriert sich statt auf Daredevil selbst vielmehr aufs Gespann Matt/Foggy/Karen. Dabei wird uns in Erinnerung gerufen, wo die Figuren am Ende der ersten Staffel standen – und zugleich deutlich gemacht, dass sich seither offenbar nicht viel verändert hat. Für ein blutiges Zwischenspiel sorgt dann der brutale Überfall von Frank Castle auf die irische Gang, danach plätschert die Handlung jedoch erst mal wieder eher gemächlich vor sich hin, wobei mich persönlich vor allem auch Foggys Ausflug zur Biker-Gang nicht sonderlich gepackt hat. Dieser machte auf mich einen etwas erzwungenen Eindruck, um Foggy ebenfalls eine Rolle im Geschehen zu geben (während Matt das Lagerhaus aufsucht und Karen auf den Verletzten aufpasst), aber letztendlich erfahren wir da nicht wirklich mehr, als wir nicht auch vorher schon wussten, weshalb ich mir da schon etwas die Sinnfrage stellen musste. Dafür kommt es am Ende – wie oben schon erwähnt deutlich früher, als von mir erwartet – nach dem Angriff des Punishers auf das Krankenhaus bereits zum ersten direkten Duell der beiden Gegner dieser Staffel. Dieses war dann auch recht nett umgesetzt, bot einen interessanten Ausklang, und brachte in die ansonsten etwas lahme Folge etwas Schwung und Action rein. Zugleich drängt sich mir durch dieses frühe Duell aber auch die Frage auf, wie sie das auf zwölf weitere Folgen ausdehnen wollen. Aber mal abwarten.

Episodenbild (c) Marvel/Netflix Trotz Showrunner-Wechsel: Optisch bleibt "Daredevil" der ersten Staffel treu. Dort hatten mir ja die ersten beiden, von Phil Abraham inszenierten Episoden, ganz besonders begeistert. Dieser kehrte nun auch für "Peng" zurück, und auch wenn mich diese Folge optisch nicht ganz so geflasht hat wie seine ersten beiden Regie-Einsätze, so war sie nichtsdestotrotz wieder einmal sehr hochwertig, und wusste durchaus zu gefallen. Vor allem auch die Farbgebung bzw. generell die visuelle Gestaltung mit viel Schwarz und Dunkelheit, starken Kontrasten, grellen Farben und einem dominierenden gelb-orange-braunen Farbton, stach für mich wieder hervor. Die SchauspielerInnen machten ebenfalls auf mich wieder einen sehr guten Eindruck. Die Veteranen (Charlie Cox, Deborah Ann Woll & Elden Henson) sowieso, und auch Jon Bernthal halte ich als Punisher für eine gute Wahl – auch wenn er schauspieltechnisch hier noch nicht wirklich viel zeigen kann und erst Mal durch seine physische Präsenz besticht. Gespannt bin ich persönlich ja schon, ob sie ihm das für die Figur so typische Leiberl verpasst haben – diesbezüglich herrscht nämlich nach "Peng" erstmal noch Unklarheit. Diese und noch so einige weitere Fragen wird der Rest der Staffel beantworten…

Fazit: Mit "Peng" startet die zweite Staffel von "Daredevil" zwar durchaus mit einem ebensolchen, ehe es soweit ist, muss sich der geneigte Zuschauer aber – abseits des netten Einstiegs rund um Daredevils nächtliche Aktivitäten, sowie dem brutalen Überfall auf die irische Gang – erst noch in Geduld üben. Denn erst am Ende, wenn Frank Castle das Krankenhaus stürmt, und es – deutlich früher als von mir erwartet – zur ersten Konfrontation zwischen Daredevil und dem Punisher kommt, dreht die Folge so richtig auf. Bis dahin plätschert die Handlung aber erstmal recht gemächlich vor sich hin; wurde dabei zwar nie langweilig, schaffte es aber erstmal auch noch nicht so recht, mich zu packen. Vor allem Foggys Besuch bei den Bikern sehe ich hier kritisch, da weder die Figur noch der Zuschauer dadurch essentielle neue Informationen erhält – hier meinte ich deutlich erkennen zu können, wie sich die Drehbuchautoren verzweifelt etwas ausdenken, damit er ebenfalls etwas zu tun bekommt und seinen Teil beitragen kann. Was hingegen wie schon bei der ersten Staffel wieder gefallen konnte, waren die Inszenierung – was insbesondere für die optische Gestaltung gilt – sowie die schauspielerischen Leistungen, wobei ich Jon Bernthal als Punisher für eine vielversprechende Wahl halte. Ob der hier eingeläutete und sich vermeintlich durch die gesamte Season ziehende Konflikt zwischen Daredevil und dem Punisher meine Erwartungen erfüllen kann, wird aber natürlich erst der Rest der Staffel zeigen.

Wertung: 3 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2016 Marvel/Netflix)




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Kommentare (2)
RSS Kommentare
1. 18.03.2016 21:04
 
Da ich Staffel 1 in der Gesamtheit nicht sonderlich berauschend fand, hab ich es nicht eilig, jetzt schon weiter zu machen. 
 
Gibt es weiterhin Parkinson-Aufnahmen?
 
2. 19.03.2016 10:40
 
Hab bis jetzt auch erst die erste Folge gesehen, die war von Phil Abraham (der ja schon die beste Regiearbeit in S1 abgeliefert hat) aber recht ruhig inszeniert. Da und dort gibt es zwar schnellere Schnitte (und selbst das nicht zu extrem), aber die Kamera selbst wackelte meinem Empfinden nach eigentlich kaum herum. Mal sehen, ob das so bleibt.
 

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