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Orphan Black - 3x07: Vereint in Angst und Hass Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) BBC/Polyband

Originaltitel: Community of Dreadful Fear and Hate
Episodennummer: 3x07
Bewertung:
Erstausstrahlung CAN: 30. Mai 2015
Erstausstrahlung D: 08. März 2016 (ZDFneo)
Drehbuch: Sherry White
Regie: Ken Girotti
Hauptdarsteller: Tatiana Maslany als Sarah Manning, Jordan Gavaris als Felix Dawkins, Kevin Hanchard als Arthur Bell, Ari Millen als Mark/Miller/Rudy/Parsons, Maria Doyle Kennedy als Siobhan Sadler, Evelyne Brochu als Delphine Cormier.
Gastdarsteller: Ksenia Solo als Shay Davydov, Justin Chadwick als Jason Kellerman, Kristian Brun als Donnie Hendrix, Josh Vokey als Scott, Amanda Brugel als Marci Coates, Terra Hazelton als Sarah Stubbs, Trenna Keating als Vera, Tony Cianchino als Pouchy u.a.

Kurzinhalt: Allison durchlebt einen überaus hektischen Tag. Zuerst besucht sie ihre Mutter in deren Seifen-Laden, der ihr und Donnie als Fassade für ihr illegales Medikamentengeschäft dienen soll. Doch just als sie den fertigen Vertrag unterschreiben soll, kommen ihrer Mutter plötzlich Bedenken. Kurz darauf bringt sie Donnie zu Jason, die sich daraufhin zu einem lokalen Drogendealer aufmachen, um die jüngste Lieferung abzuholen und zu bezahlen. Doch dabei werden die Kuverts vertauscht, und statt der erwarteten 30.000 Dollar fällt vielmehr Werbematerial ihres Wahlkampfes als Elternbeirätin aus dem Kuvert. Als Donnie den Irrtum bemerkt, ruft er seine Frau gleich an, die nun rasch die Kuverts austauschen muss – gleich, nachdem sie ihre Mutter davon überzeugt hat, ihnen das Geschäft doch zu übertragen. Und dann wartet auch noch die Rede vor dem Elternbeirat auf sie. Unfreiwillige Hilfe erhält sie dann schließlich von Cosima, die eigentlich zu ihr gekommen ist, um sich eine Urinprobe abzuholen, wegen der ihr Delphine in den Ohren liegt. Als dann auch noch die Freundin des Drogendealers beim Elternbeirat vorbeischaut, droht die Lage endgültig zu eskalieren…


Review: Episodenbild (c) BBC/Polyband Wie die Inhaltsangabe schon deutlich macht, ist "Vereint in Angst und Hass" sehr Ally-lastig; ehe ich mich deren – meines Erachtens überwiegend misslungenen – Handlungsstrang zuwende möchte ich aber zuerst noch auf die – deutlich besseren – Nebenplots eingehen. Da hätten wir auf der einen Seite die Nachwehen von Sarahs Befreiung aus dem Castor-Camp, mit dem Treffen zwischen ihr, Mrs. S. und Helena in einer Kneipe in Mexiko. Und auch wenn natürlich von vornherein klar war, dass Helena Sarahs Ziehmutter jetzt nicht wirklich umbringen wird, war die entsprechende Begegnung verständlicherweise durchaus aufgeladen. Ihr "Schlagabtausch" zählte jedenfalls noch zu den packendsten Momenten der Folge. Recht nett fand ich auch wieder alles rund um Cosima, wenn es mir persönlich auch etwas schwer fiel, zu verstehen, warum sie Delphine mit einer falschen Urinprobe austricksen will – immerhin geht es da doch letztendlich um ihre eigene Gesundheit. Wie sie Shay am Ende in ihre Krankheit einweiht, und dann im Bad zu bluten beginnt, war aber definitiv eins tarker Moment, und sorgte – zusammen mit Rachels Forderung, sich mit Sarah treffen zu wollen, wenn sie Duncans Geheimsprache übersetzen soll – für einen mitreißenden Ausklang.

Die zentrale Story rund um Allison fand ich aber, wie bereits angedeutet, leider eher missraten. Angefangen vom vertauschten Kuvert (mal ganz abgesehen davon, dass es sowas bei Filmen und Serien schon oft gab, fand ich es hier auch insofern unplausibel, als sich der Inhalt des Wahlmaterial-Kuverts und jenes mit 30.000 Dollar eigentlich sehr unterschiedlich anfühlen müssten; ich sehe einfach nicht, wie man das vertauschen kann) über die Verwechslungskomödie rund um die plötzlich auftauchende Cosima, ihre es sich plötzlich doch anders überlegende und sie zu sich rufende Mutter, ihr völlig aus dem nichts kommendes (und für mich auch überhaupt keinen Sinn ergebendes) Klon-Geständnis an ihre Mutter, den Kuss von Jason, der auftauchenden Drogendealerin (ich hätte mich da übrigens nicht lange aufgehalten sondern einfach das Kuvert ins Auto geworfen, und fertig) bis hin zu ihrer Rede am Ende (deren Zusammenschnitt mit den Szenen in der Taverne ich zudem sehr ungelungen fand, fand ich das alles einfach ungemein konstruiert und erzwungen. In der Fülle waren für mich diese Irrtümer, Missverständnisse und Verwechslungen jedenfalls nur schwer zu ertragen. Das hatte teilweise wirklich das Niveau eines ganz schrecklichen Bauerntheaters, und war stellenweise einfach nur mehr dumm und nervig. Es verfehlte bei mir die gewünschte Wirkung auch insofern, als ich es weder amüsant noch spannend fand – war doch von Anfang an klar, dass letztendlich alles gut ausgehen und natürlich niemand Cosima als ihren Klon offenbaren wird (oder die Drogendealer Donnie töten). Insofern habe ich mich durch dieses ganze Kuddelmuddel überwiegend durchgequält. So schwer wie hier habe ich mir mit "Orphan Black" bisher jedenfalls noch nie getan.

Fazit: Episodenbild (c) BBC/Polyband Die Szenen rund um Sarah, Helena und Mrs. S in Mexiko waren soweit ganz nett (wenn auch nicht überragend), das mit Rachel und dem Buch war ebenfalls recht interessant, und mit der auf einmal im Bad blutenden Cosima bietet man uns noch einmal ein Herzschlagfinale. Leider aber konnte mich die dominierende Handlung rund um Ally wenig bis gar nicht überzeugen. Dort bot man uns nämlich eine Verwechslungskomödie auf schlechtem Bauerntheater-Niveau, wo ich zudem die ganzen Irrungen und Wirrungen mit der Zeit höchst konstruiert und erzwungen fand, angefangen vom vertauschen Kuvert über die Verwechslungen rund um Cosima bis hin zum missglückten Drogendeal. All das fand ich weder spannend noch witzig, sondern vielmehr bestenfalls langweilig und mühsam, und schlechtestenfalls dumm und nervig. Zwar war die Folge gewohnt gut gespielt, die Szenen mit mehreren Klonen in einem Bild wieder einmal sehr gut umgesetzt und getrickst, und die Folge insgesamt gewohnt hochwertig inszeniert. Aber wenn die Handlung nichts taugt, hilft das halt auch nichts (oder zumindest nicht viel).

Wertung: 1.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2015 BBC/Polyband)




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