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Orphan Black - 3x01: Operation Helsinki Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) BBC/Polyband

Originaltitel: The Weight of this Combination
Episodennummer: 3x01
Bewertung:
Erstausstrahlung CAN: 18. April 2015
Erstausstrahlung D: 16. Februar 2016 (ZDFneo)
Drehbuch: Graeme Manson
Regie: David Frazee
Hauptdarsteller: Tatiana Maslany als Sarah Manning, Jordan Gavaris als Felix Dawkins, Dylan Bruce als Paul Dierden, Kevin Hanchard als Arthur Bell, Evelyn Brochu als Delphine Cormier, Maria Doyle Kennedy als Siobhan Sadler.
Gastdarsteller: Ari Millen als Mark, Fames Frain als Ferdinand, Skyler Wexler als Kira, Kristian Brun als Donnie Hendrix, Tom McCamus als Dr. Nealon, Josh Vokey als Scott, Kyra Harper als Dr. Virginia Coady, Amanda Brugel als Marci Coates, Millie Davis als Gemma Hendrix u.a.

Kurzinhalt: Mrs. S hat sich, zu Sarahs Wohl, mit der Castor-Gruppe auf einen Handel eingelassen, und ihnen Helena übergeben. Als Sarah davon erfährt ist sie außer sich, und will Himmel und Hölle in Bewegung setzen, um ihre "Schwester" aus deren Fängen zu befreien. In der Zwischenzeit scheint die Behandlung bei Cosima anzuschlagen, und es ihr zunehmend besser zu gehen. Umso schwerer trifft sie ein Rückschlag in ihrem Liebesleben. Allison versucht, wieder in ihr normales Leben als Hausfrau und Mutter zurückzufinden, und spielt mit dem Gedanken, für den Elternrat ihrer Schule zu kandidieren – da überrascht sie Donnie mit schlechten Neuigkeiten, die sie finanziell gehörig zurückzuwerfen drohen. Zuletzt wendet sich Delphine an Sarah, da sie ihre Hilfe benötigt. Zwar hat sie – nachdem Rachel schwer verletzt wurde – vorerst deren Stelle in der örtlichen Zweigstelle von DYAD übernommen, doch nun droht der Besuch eines Cleaners, der von der Firmenzentrale geschickt wird, die mit Sarah getroffene Vereinbarung zu bedrohen. Um sich und ihre "Familie" zu beschützen, muss sie in die Rolle von Rachel schlüpfen…


Review: Episodenbild (c) BBC/Polyband Das wird jetzt alles – aufgrund der Tatsache, dass sich über Dinge, die man eher kritisch sieht, immer mehr sagen lässt als jene Dinge, die man lobt (Wo es meist mit "dies und das war gut" abgetan ist) – viel dramatischer klingen als es ist, aber nicht nur hat mich "Operation Helsinki" jetzt nicht übermäßig begeistert (wenn sie auch immer noch gut und durchaus unterhaltsam war), ich bekam auch ein bisschen Zweifel, ob die Serie nicht vielleicht ihren Zenit schon überschritten haben könnte. Und ja, mir ist bewusst, dass es zu früh ist, nach einer einzigen Folge der dritten Staffel dazu eine definitive Aussage zu treffen, aber das war insofern der Eindruck – oder vielmehr die Befürchtung – der mich nach "Operation Helsinki" überkam, als ich die eine oder andere Entwicklung hier ein bisschen skeptisch sah. So fehlt es mir aktuell ein bisschen an neuen Ideen (und nein, nun männliche Klone mit ins Spiel zu bringen reicht da für mich nicht). Kritisch sehe ich auch die (neuerliche) Gefangenschaft von Helena; in meinen Augen ist die Serie immer dann am spannendsten, wenn sie – als das ultimative unberechenbare Element – irgendwo dort draußen ist, und nicht eingesperrt in einer Kiste (in einer Kiste in einer Kiste).

Sofern die erste Folge eine aussagekräftige Indikation ist, scheint man sich momentan auch ein bisschen schwer zu tun, jedem Klon eine eigene – interessante – Story mit auf den Weg zu geben. Allison war zwar auch in der Vergangenheit schon immer in erster Linie dazu da war, einen gewissen bodenständig-häuslichen Kontrast in die Serie zu bringen, aber zumindest auf den ersten Blick finde ich die Idee, sie nun in einem Wahlkampf antreten lassen, dann doch eine Spur zu banal. Und vor allem auch Cosima bekommt momentan nicht viel mehr zu tun, als sich behandeln zu lassen. Irgendwie konnte ich mich darüber hinaus auch des Eindrucks erwehren, dass die ersten beiden Staffeln irgendwie alle wirklich wichtigen, großen Fragen schon beantwortet haben. Und das ist mir grundsätzlich zwar definitiv lieber, als diese ewig lang zu verschleppen – oder gar nie welche zu liefern – stellt die dritte Staffel nun aber die Herausforderung, neue, interessante Mysterien zu finden, um diese Lücke zu füllen. Und zumindest aktuell ist diesbezüglich für mich erstmal nichts absehbar. Besonders bedenklich finde ich zudem, dass sich eine der früheren ganz großen Stärken der Serie, nämlich, wenn ein Klon wieder mal in die Haut eines anderen schlüpft, langsam aber sicher abzunutzen beginnt. Und auch mit dem Umgang mit Sarahs Friedensschluss mit DYAD tut man sich in meinen Augen schwer. Immerhin war der Kampf eines Individuums gegen einen übermächtigen Konzern so ein großes und wichtiges Element der ersten beiden Staffeln. Zwar versucht man, durch neue Spieler wie die Organisation hinter den Castor-Klonen, oder auch eine Vergrößerung des DYAD-Konzerns (sprich: Die örtliche Zweigstelle mag nicht mehr an Rachel interessiert sein, die Personen dahinter, daneben und darüber sind es aber nach wie vor), dieses Problem in den Griff zu bekommen, noch wirkt das auf mich aber ein bisschen verkrampf und verzweifelt. Und last but not least fehlen mir aktuell irgendwie die zündenden neuen Ideen – bei besagten neuen Gruppierungen und ihrem Spannungsverhältnis zu Sarah handelt es sich nämlich letztendlich um nichts weiter als Variationen eines mittlerweile altbekannten Themas.

Episodenbild (c) BBC/Polyband All dies hat allerdings erstmal nur teilweise mit "Operation Helsinki" zu tun, die mich insgesamt ja noch recht gut unterhalten konnte. Am besten hat mir dabei der (mit einem schönen Cover von "Wouldn't it be nice" wundervoll unterlegte) Einstieg gefallen. Es war aufgrund der überhöhten Inszenierung von vornherein klar, worum es sich handelt, und offenbarte einen Blick in die – im wahrsten Sinne des Wortes – Träume von Helena. Umso härter traf einen dann auch der Kontrast zur tristen Realität. Gut gefallen hat mir auch alles rund um Rachel, wobei vor allem die Szene, als sie von Delphine gefoltert wurde, sehr hart war. Das Mysterium rund um die Operation Helsinki war grundsätzlich auch nett, wobei ich vor allem die Szenen in Rachels Apartment dann sehr gelungen fand – insbesondere natürlich, als Sarah erfuhr, worum es sich dabei genau handelt, und dass Allison das erste Ziel ist. Und auch die kurze Konfrontation zwischen Sarah und Mrs. S., wo sie erfährt, dass sie ihnen Helena praktisch ausgeliefert hat, fand ich klasse. Das war ein wirklich starker Moment. Wie gesagt, insgesamt konnte mich die Episode durchaus gut unterhalten. Meine Vorfreude auf die Staffel zu schüren, gelang "Operation Helsinki" erstmal aber nur bedingt.

Fazit: Als ganz normale Folge gesehen fand ich "Operation Helsinki" betrachtet soweit ganz nett. Aus Sicht eines Staffeleinstiegs der natürlich idealerweise die Vorfreude auf die kommenden Folgen führen soll konnte sie ihren Zweck jedoch nur bedingt erfüllen. Mit der einen oder anderen Entwicklung konnte ich erstmal nur weniger anfangen, da und dort schien man nur altbekanntes, leicht abgewandelt, neu aufzurollen, und generell scheint sich "Orphan Black" je länger die Serie läuft mit den schwierigen Wechselspiel zwischen Mystery und dem Liefern von Antworten etwas schwer zu tun – denn wirklich viele packende, interessante Fragen sind mittlerweile, wie ich finde, irgendwie nicht mehr offen. Blendet man diesen Gesichtspunkt aus und betrachtet "Operation Helsinki" einfach als ganz gewöhnliche, unabhängige Folge, bot sie aber durchaus gute Unterhaltung, und überzeugte neben dem gewohnt großartigen Schauspiel von Tatiana Maslany durch so manchen großartigen und/oder packenden Moment. Die Einstiege in die ersten beiden Staffeln fand ich insgesamt gesehen aber doch mitreißender und vielversprechender.

Wertung: 3.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2015 BBC/Polyband)




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