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SF-Dystopie mit Antonio Banderas Kategorie: Filme - Autor: Christian Siegel - Datum: Sonntag, 13 Dezember 2015
 
Advents-SPECiAL

 
Automata
Originaltitel: Autómata
Produktionsland/jahr: Spanien/USA 2014
Bewertung:
Studio/Verleih: Nu Boyana Viburno/EuroVideo
Regie: Gabe Ibáñez
Produzenten: U.a. Antonio Banderas, Sandra Hermida, Danny Lerner & Les Weldon
Drehbuch: Gabe Ibáñez, Igor Legarreta & Javier Sánchez Donate
Filmmusik: Zacarías M. de la Riva
Kamera: Alejandro Martínez
Schnitt: Sergio Rozas
Genre: Science Fiction/Thriller
DVD-Premiere Deutschland: 28. April 2015
Kinostart USA: 10. Oktober 2014
Laufzeit: 109 Minuten
Altersfreigabe: FSK ab 12
Trailer: YouTube
Kaufen: Blu-Ray, DVD, DVD
Mit: Antonio Banderas, Dylan McDermott, Melanie Griffith, Birgitte Hjort Sørensen, Robert Forster, Tim McInnerny, David Ryall, Geraldine Somerville, Javier Bardem u.a.


Kurzinhalt: Im Jahr 2044 wurde ein Großteil der Menschheit durch starke Sonneneruptionen dahingerafft. Aufgrund der starken Strahlung sind weite Teile der Erde unbewohnbar geworden. Die wenigen Überlebenden hausen in Städten, die Schutz vor der Strahlung bieten. Außerhalb dieser Schutzzonen können Menschen nicht lange überleben. Um diese zu warten und neue entsprechende Städte zu bauen, werden Roboter eingesetzt, denen die Strahlung nichts anhaben kann. Diese werden von der ROC – der Robotics Corporation – gebaut, und werden mit zwei unumstößlichen Vorschriften versehen, an die sie sich halten müssen: Die erste Regel besagt, dass sie keinem Menschen Schaden zufügen dürfen, und die zweite, dass es ihnen untersagt ist, an sich selbst oder anderen Robotern irgendwelche Änderungen vorzunehmen. So soll u.a. auch verhindert werden, dass die erste Regel ausgeschaltet wird. Durch einen Polizisten wird Jacq Vaucan, der für die Versicherungsabteilung von ROC arbeitet, auf einen Roboter aufmerksam, bei dem das zweite Protokoll ausgeschaltet wurde. Seine Suche nach dem "Uhrmacher", der dafür verantwortlich ist, führt ihn in die leblose Wüste – und zu einem Geheimnis, das den Untergang der Menschheit besiegeln könnte…

Review: Szenenbild. In den letzten Jahren sind Filme über intelligente Roboter und/oder künstliche Intelligenzen zunehmend wieder in Mode gekommen, und auch wenn ich "Automata" nicht zu den besten Vertretern zählen würde, so ist er nichtsdestotrotz ein würdiger und gelungener Eintrag in dieses Subgenre. Dabei gelingt es dem Film dank der sehr früh definierten Regeln sowie des interessanten Mysteriums rund um jene Roboter, die sich über eben diese Direktiven hinwegsetzen, relativ rasch, mein Interesse zu wecken. Die Auflösung selbst war zumindest für mich zwar dann allzu früh offensichtlich, weshalb die entsprechende Offenbarung für mich kein Schock, sondern nur mehr eine Bestätigung war, dennoch fand ich dann vor allem auch das Finale sehr gelungen. Nicht zuletzt aufgrund einiger denkwürdiger Dialogzitate, und generell des teils faszinierenden Gesprächs zwischen Vaucan und dem "Uhrmacher". Zumal es im Zuge des Finales doch auch noch die eine oder andere Wendung gab, mit der auch ich nicht unbedingt gerechnet hatte. Und auch der etwas unsichere Ausgang des Geschehens, wo ich mich als Zuschauer fragte, was das nun genau für die Zukunft der Erde bedeuten wird, sah ich als große Stärke an.

Was ebenfalls den ganzen Film über besticht, ist das sehr coole (und plausible) Design der Roboter, sowie deren tricktechnische Umsetzung. Die Aufnahmen der Stadt selbst weckten wiederum – wie fast alle futuristischen Städte es seither taten – Erinnerungen an "Blade Runner". Generell war "Automata" visuell bestechend, und spendierten uns Regisseur Gabe Ibáñez und sein Kameramann Alejandro Martínez einige imposante Einstellungen und schöne Bilder. Und auch die Landschaft in der zweiten Hälfte des Films fangen sie sehr gekonnt ein. Begleitet werden die Bilder dann schließlich von einem ruhigen, eleganten Score von Zacarías M. de la Riva. Die Besetzung sticht ebenfalls positiv hervor. Antonio Banderas überzeugt als Ermittler, der auf diese Verschwörung aufmerksam wird, und in weiterer Folge zwischen der Loyalität für seine Firma und seiner persönlichen Überzeugung hin- und hergerissen ist. Dylan McDermott zählt nicht unbedingt zu meinen Lieblingsschauspielern, macht seine Sache hier aber ebenfalls anständig. Und auch in den Nebenrollen kann der Film dann noch mit dem einen oder anderen bekannten Gesicht – oder Stimme – aufwarten. Kritisch sehe ich – neben der bereits angesprochenen Problematik, dass ich die Auflösung am Ende recht früh kommen sah – in erster Linie die Wendung rund um seine entführte Familie. Das ist einfach mittlerweile ein ziemlich ausgelutschtes Plotdevice, auf das ich lieber verzichtet hätte. Zudem drohte der Film im Mittelteil ein wenig den roten Faden zu verlieren, und – so wie auch die Figuren für eine Weile in der Einöde – ziellos hin- und herzuirren. Hier hätte man eventuell da und dort noch etwas kürzen können. Und bis zuletzt war mir offen gestanden nicht klar, wieso die ROC Vaucan eigentlich verfolgen lässt, bzw. was genau ihre Rolle in dieser Entwicklung war. Wohl u.a. auch deswegen machte sie auf mich den Eindruck einer etwas gar typischen und klischeehaften diabolischen Organisation. An diesen Stellen hätte man in meinen Augen also noch etwas nachjustieren können.

Fazit: Szenenbild. Falls euch mein Review den Eindruck vermittelt, dass ich über "Automata" nicht übermäßig viel zu sagen habe, so täuscht euch dies nicht – ist dies doch bei Filmen, die ich in erster Linie als "nett" klassifizieren würde, nicht selten der Fall. Gut gefallen haben mir in erster Linie Design und Umsetzung der Roboter, das Setting, die Filmmusik, die visuell bestechende Inszenierung von Gabe Ibáñez sowie vor allem auch das letzte Drittel gefallen. Die dortige Auflösung rund um die veränderten Roboter kam zwar zumindest für mich wenig überraschend, dennoch gab es dort einige nette Dialoge, packende Szenen, interessante Entwicklungen, sowie einen faszinierenden Ausklang des Geschehens. Negativ macht sich in erster Linie die für meinen Geschmack etwas zu ausgedehnte Erzählweise – die sich insbesondere im Mittelsektor bemerkbar macht – sowie die klischeehafte Entwicklung rund um seine Familie bemerkbar. Wie mich de Showdown leider generell nicht 100%ig überzeugt hat. Insgesamt mag "Automata" zwar nicht unbedingt ein neuer, moderner Klassiker sein oder gar das Rad neu erfinden – Genrefreunde sollten von ihm aber durchaus gut unterhalten werden.

Wertung:6 von 10 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2015 EuroVideo)


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Weiterführende Links:
Advents-SPECiAL 2015




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