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Episodenbild (c) CBS

Originaltitel: The Nagus
Episodennummer: 1x11
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 21. März 1993
Erstausstrahlung D: 27. März 1994
Drehbuch: David Livingston & Ira Steven Behr
Regie: David Livingston
Hauptdarsteller: Avery Brooks als Commander Benjamin Sisko, Rene Auberjonois als Odo, Nana Visitor als Major Kira Nerys, Terry Farrell als Lieutenant Jadzia Dax, Colm Meaney als Chief Miles O'Brien, Siddig El Fadil als Doctor Julian Bashir, Cirroc Lofton als Jake Sisko, Armin Shimerman als Quark.
Gastdarsteller: Wallace Shawn als Zek, Max Grodénchik als Rom, Aron Eisenberg als Nog, Lou Wagner als Krax, Barry Gordon als Nava, Lee Arenberg als Gral, Tiny Ron als Maihar'Du u.a.

Kurzinhalt: Zek, der große Nagus der Ferengi, kommt auf die Station. Quark ist über den Besuch zu Beginn alles andere als erfreut. Immerhin kostet der Nagus Quarks unfreiwillige Gastfreundschaft genüsslich aus; zudem befürchtet er, dass Zek nach Deep Space Nine gekommen ist, um ihm seine Bar wegzunehmen. Bei einer Besprechung weit Zek dann schließlich die geladenen Ferengi in seine Pläne ein: Das Wurmloch zum Gamma-Quadranten würden den Ferengi völlig neue geschäftliche Möglichkeiten und Märkte erschließen. Er selbst sei jedoch mittlerweile zu alt dafür, um die Ferengi in diese potentiell höchst profitable Ära zu führen, weshalb er sein Amt als großer Nagus abgibt. Als seinen Nachfolger ernennt er – zur Überraschung aller Anwesenden – just Quark. Dieser ist anfangs außer sich vor Glück, und genießt seinen neuen Status in vollen Zügen. Jedoch muss er schon bald bemerken, dass man als Nagus gefährlich lebt. Nicht nur stirbt Zek vor seinen Augen, bei der nachfolgenden Verabschiedung wird ein Anschlag auf Quark verübt. Offenbar ist jemand mit seiner Wahl als Nachfolger nicht einverstanden. Doch wer steckt dahinter? Benjamin Sisko plagen indes Familienprobleme. Sein Sohn Jake entfernt sich immer weiter von ihm. Vor allem dessen Freundschaft zu Nog ist ihm nach wie vor ein Dorn im Auge. Als Jake zum wiederholten Mal nicht zur vereinbarten Zeit zu Hause ist, beschließt Ben, ihn zur Rede zu stellen…

Denkwürdige Zitate: "Tell me, is the Grand Nagus here on business or pleasure?"
"Is there a difference?"
(Bei den Ferengi ist das eine überaus berechtigte Frage!)

"Hold on. You're saying Vulcans stole your homework?!"
(Die Ausreden von Schülern scheinen in den kommenden 350 Jahren nicht an Glaubwürdigkeit zu gewinnen.)

"I'm not going to allow anybody to harm such a grateful friend as yourself."
"How grateful am I?"
"Grateful enough to make sure that I have my pick of the most lucrative Gamma Quadrant opportunities."
"And if I refuse?"
"You won't."
(Gral macht Quark ein Angebot, dass er nicht ablehnen kann.)


Review von Christian Siegel: Episodenbild (c) CBS Mein aktueller DS9-Durchlauf ist nicht mein erster Versuch, mir die Serie, von der ich damals bei der Erstausstrahlung in etwa rund 1-1/2 Staffeln verpasst haben dürfte, (erneut) vorzuknüpfen. Bereits vor rund zehn Jahren hätte ich mit einer Zweitsichtung begonnen. Allerdings, lang durchgehalten hatte ich nicht gerade, denn bei "Die Nachfolge" war damals auch schon wieder Schluss. Was jedoch zugegebenermaßen, so schlecht ich sie auch fand, mehr mit dem kumulativen Effekt der überwiegend miesen bisherigen Folgen gelegen haben dürfte, als an "Die Nachfolge" selbst. Dennoch überrascht mich nach meiner neuerlichen Sichtung der Episode meine damalige Entscheidung nicht. Schon bei der Erstausstrahlung der Serie war ich kein sonderlicher Freund der Ferengi-Folgen, da diese für mich meist nicht funktioniert haben. Gerade auch der Humor wollte bei mir meistens nicht zünden, weshalb ich die Episoden überwiegend mühsam, statt unterhaltsam, fand. "Die Nachfolge" ist hierfür leider bereits ein gutes Beispiel. Ich fand die Folge vor 20 Jahren nicht lustig. Ich fand die Folge vor 10 Jahren nicht lustig. Und ich finde sie leider auch heute immer noch nicht lustig.

Quark ist ja grundsätzlich nicht einmal eine uninteressante Figur, und vor allem auch seine Fehde mit Odo finde ich gelungen, führt diese doch immer wieder zu amüsanten Momenten. Jedoch könnte ich nicht behaupten, dass er mir als Person sonderlich sympathisch ist, und Szenen wie hier zu Beginn mit seinem Bruder, wo er diesen auslacht – bzw. generell die Art und Weise, wie er mit Rom umgeht – helfen nicht gerade dabei, daran etwas zu ändern. Dementsprechend habe ich am Ende mit ihm auch nicht mitgefiebert, als er in der Luftschleuse steckte (wenn wir mal davon ausgehen, dass ich auch nur für seine Sekunde in Betracht gezogen hätte, dass er tatsächlich ins Vakuum geschleudert wird), geschweige denn, dass ich Mitleid mit ihm gehabt hätte. Weshalb diese dramatische Szene bei mir die gewünschte Wirkung leider völlig verfehlte (von der Szene, wo Odo scheinbar durch eine gottverdammte Luftschleuse (!!!) durchfließt, ganz zu schweigen). Viel schwerer wiegt aber, dass auch der Humor bei mir nicht zünden konnte. Vor allem die Darstellung des großen Nagus mit seiner nervig hohen Piepsstimme erwies sich dabei für mich rasch als Stimmungstöter, und generell fielen die meisten Gags bei mir leider völlig flach. Wenig überzeugt hat mich auch die Offenbarung am Ende, dass Rom doch tatsächlich versucht hat, seinen Bruder zu töten. Wir reden hier immerhin vom Vater von einer Figur (Nog), die als Sympathieträger gedacht ist. Und auch Quarks Reaktion am Ende, als er seinen Bruder doch tatsächlich für seine Initiative bewundert – na ja, ich weiß nicht. Die einzigen positiven Aspekte an dieser Handlung waren die erste Erwähnung der Ferengi-Erwerbsregeln sowie die nette Szene mit der Besprechung in Quarks Quartier, die an "Der Pate" angelehnt war. Davon abgesehen fand ich die Hauptstory aber ziemlich fad und mühsam.

Episodenbild (c) CBS Doch so dürftig ich die Ferengi-Handlung auch gefunden haben mag – der größte Schwachpunkt der Folge liegt vielmehr im Nebenplot rund um Sisko, Jake und Nog. Zuerst einmal: Warum zum Teufel springt Miles O'Brien als Lehrer ein? Was genau befähigt ihn dazu? Weil er mit Keiko verheiratet ist? Das ergibt doch bitte schön überhaupt keinen Sinn. Gleiches gilt übrigens für die Auflösung am Ende, die vom Grundgedanken her zwar nett ist, aber wo man sich doch fragen muss, warum Jake seinem Vater denn nicht sagt, dass er Nog das Lesen beibringt. Immerhin würde er sich damit doch den ganzen Ärger mit seinem Vater erfahren, weil dagegen wird er ja wohl kaum etwas einzuwenden haben. Generell fand ich diesen gesamten Subplot einfach soooo dermaßen öde, und ist es so ziemlich das perfekte – abschreckende – Beispiel dafür, was ich mit den "Soap-Elementen" gemeint habe, die ich in meinem Pilotfilm-Review als einen meiner größten Kritikpunkte an der Serie erwähnt habe. Dieser ganze Nebenplot wirkt eher wie aus einer billigen und vor allem ungemein klischeehaften Jugendserie, wirkt für mich bei "Star Trek" aber fehl am Platz. Vor allem aber war es einfach nur ungemein langweilig, nervig und einschläfernd.

Fazit: Ich kann mein um zehn Jahre jüngeres Ich verstehen, dass es nach dieser Folge der Serie beim Versuch einer Zweitsichtung den Rücken gekehrt hatte. Was zugegebenermaßen jetzt nicht nur an "Die Nachfolge" lag, sondern sicherlich auch mit der meines Erachtens bisher recht bescheidenen Qualität der ersten DS9-Staffel zusammenhing. Dennoch halte ich "Die Nachfolge" für eine ziemlich katastrophale Folge, die eigentlich nur einen einzigen gelungenen Moment – nämlich die "Der Pate"-Persiflage – zu bieten hat, und davon abgesehen abwechselnd entweder ungemein öde oder grauenvoll nervtötend war. Die ohnehin schon schwache Haupthandlung rund um den großen Nagus, wo der Humor für mich leider zum überwiegenden Teil überhaupt nicht funktioniert hat, wird dabei vom Jugendsoap-artigen Nebenplot rund um Jake, Nog und Sisko sogar noch unterboten. Da schaue ich mir ja selbst miese Folgen aus der TNG-Frühphase wie "Das Gesetz der Edo" oder "Planet Angel One" lieber an! So schlecht die auch sein mögen, aber dort besteht wenigstens nicht die Gefahr, dass ich vor Langeweile einschlafe.

Wertung: 0.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © CBS/Paramount)




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