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Orphan Black - 2x07: Das verborgene Innenleben der Dinge Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) BBC/Polyband

Originaltitel: Knowledge Of Causes, and Secret Motion Of Things
Episodennummer: 2x07
Bewertung:
Erstausstrahlung CAN: 31. Mai 2014
Erstausstrahlung D: 09. Dezember 2014 (ZDFneo)
Drehbuch: Aubrey Nealon
Regie: Ken Girotti
Hauptdarsteller: Tatiana Maslany als Sarah Manning, Dylan Bruce als Paul Dierden, Jordan Gavaris als Felix Dawkins, Kevin Hanchard als Arthur Bell, Evelyn Brochu als Delphine Cormier, Maria Doyle Kennedy als Mrs. S.
Gastdarsteller: Matt Frewer als Dr. Aldous Leekie, Michiel Huisman als Cal Morrison, Michael Mando als Vic, Skyler Wexler als Kira, Kristian Bruun als Donnie Hendrix, Inga Cadranel als Detective Angela Deangelis, Josh Vokey als Scott, Andrew Gillies als Ethan Duncan, Millie Davis als Gemma Hendrix, Drew Davis als Oscar Hendrix, Michelle Forbes als Marian Bowles u.a.

Kurzinhalt: …Sarah hat Ethan Duncan gefunden, der von niemand geringerem als Mrs. S. versteckt wurde. Dieser hat noch alle Aufzeichnungen des damaligen Klonexperiments – inklusive des Ursprungsgenoms – auf Disketten gespeichert. Nun stellt sich die Frage, auf wessen Seite man sich im internen Machtkampf zwischen Dr. Aldous Leekie und Rachel Duncan schlagen und die Daten übergeben soll. Für wen auch immer sie sich entscheiden – es ist ein Pakt mit dem Teufel. Eben deshalb ersinnen Mrs. S und Sarah einen Plan nach dem Motto "Teile und herrsche", in der Hoffnung, beide gegeneinander ausspielen zu können. Doch es ist ein gefährliches Spiel mit dem Feuer. Währenddessen erfährt Cosima die schockierende Wahrheit über den Ursprung der Stammzellentherapie. Und Allison bittet Sarah bezüglich des verräterischen Vic – dem sie ihr Geheimnis rund um den Tod von Aynsley anvertraut hat – um Hilfe, was schließlich dazu führt, dass ihr Mann Donnie die Wahrheit über das Klonprogramm erfährt…


Review: Episodenbild (c) BBC/Polyband Beginnen wir mit der Offenbarung rund um Cosimas Behandlung. Wie in meinem Review zu "Unberechenbare Natur" schon erwähnt: Vielleicht hätte man es als Zuschauer ja eigentlich dort schon wissen sollen, aber irgendwie hatte ich dort einfach nicht kapiert, worauf Scott hinaus will – weshalb ich hier nun genauso schockiert war wie Cosima. Dass diese für ihre weitere Behandlung auf Stammzellenspenden von Kira angewiesen ist, ist wirklich eine Hammer-Wendung. Die Szene als Kira sich ihren wackeligen Zahn ausreißt, um damit ihrer "Tante" Cosima zu helfen, war einfach nur herzzerreißend. Der Ausgang des Machtkampfes zwischen Leekie und Rachel macht diesen Handlungsstrang zudem noch einmal ganz besonders spannend. Am Ende scheinen sich Sarah und Kira ja zum Dyad Institut aufzumachen – vermeintlich, um sich mit Leekie zu treffen und ihm mehr Stammzellen zu verschaffen. Doch Leekie gibt es nicht mehr – weshalb sie vielmehr bei Rachel und damit in der Höhle des Löwen landen werden. Wie es ihnen gelingen soll, einerseits Kira von ihr fernzuhalten und Cosima dennoch zu retten, darauf bin ich nun wirklich schon sehr gespannt.

Besonders interessant wird das Ganze vor allem auch deshalb, da sich Sarah diesen Mist bis zu einem gewissen Grad selbst eingebrockt hat. Einerseits, da sie mit jenem Plan, den sie mit Mrs. S ausgearbeitet hat, maßgeblich zur Eskalation des Machtkampfes zwischen Rackel und Leekie beigetragen hat. Und andererseits, da man letztendlich eben Rachel und nicht Leekie den Vorzug gab – obwohl erstere die Behandlung eigentlich einstellen wollte, und Leekie zuletzt eigentlich den gutmütigeren und weniger gefährlichen Eindruck gemacht hat. Wobei seine vermeintlich weiße Weste durch die Offenbarung rund um den Mord an Rachels Eltern ordentliche Brandflecken erhielt (wobei ich vor allem den Moment, als Rachel den Grund für diese Tat erfährt, grandios fand). Das ist generell etwas, was die Serie auszeichnet: Die Widersacher sind nicht rein schwarz gezeichnet, und ich ertappe mich kontinuierlich, in meiner "Loyalität" zwischen dem einen und dem anderen hin- und herzuschwenken, und mich zu fragen, wer von ihnen der Gute oder der Böse – oder wohl eher: Das kleinere Übel – ist. So machte Rachel z.B. in jener Szene, wo sie ihrem totgeglaubten Vater gegenüber steht wiederum durchaus einen sympathischen und verletzlichen Eindruck. Gesondert hervorheben möchte ich bei dieser Episode zudem auch wieder einmal die Musik. Vor allem zu Beginn der ersten Staffel fand ich sie ja eher unauffällig, aber Trevor Yuile hat sich seither kontinuierlich gesteigert, und gerade auch die neueren, sanfteren Themen die in der 2. Staffel hinzugekommen sind (wie z.B. jene Melodie die während der Prozedur gespielt wird, oder auch als Donnie die Wahrheit erfährt) finde ich phantastisch. Und als alter Trekkie muss ich natürlich auch den Gastauftritt von Michelle "Ro Laren" Forbes positiv hervorheben.

Episodenbild (c) BBC/Polyband Trotz des hochdramatischen und vielversprechenden Ausgangs der Episode fand ich sie insgesamt doch wieder eine Spur schwächer als die beiden zuvor. Dies liegt insbesondere in der Handlung rund um Allison begründet. So sehr ich auflockernden Humor grundsätzlich auch schätze, aber das mit Vic war mir dann teilweise doch etwas zu albern, und wollte mir zum Grundton der Serie nicht so recht passen. Generell fand ich es eher konstruiert, dass Allison gerade ihm dieses große Geheimnis nach doch relativ kurzer Zeit anvertrauen würde. Vom Zufall, mit den Handschuhen gerade hereinzuplatzen als er Deangelis am Telefon hat, ganz zu schweigen. Da bin ich von "Orphan Black" drehbuchtechnisch besseres gewohnt. Auch die Szenen, wo ein Klon in die Haut eines anderen schlüpft, waren in der Vergangenheit schon mal besser, als es hier mit der für Allison doubelnden Sarah der Fall war. Und auch den unmittelbaren Ausgang des Geschehens, rund um Donnie und Leekie, fand ich ungemein klischeehaft – was halt bei einer ansonsten so frischen, originellen Serie wie "Orphan Black" dann ganz besonders negativ hervorsticht.

Fazit: Möglicherweise bin ja nur ich so schwer von Begriff, aber die Offenbarung rund um die Herkunft der Stammzellen hat mich völlig überrascht – und dementsprechend auch schockiert, bringt er doch Sarah in eine fast unmögliche Position: Um Cosima zu retten, muss sie Kira dem Dyat-Institut ausliefern. Eine fiese Ausgangssituation, die dadurch, dass Rachel den internen Machtkampf gewonnen hat, nur umso aussichtsloser wird. Jedenfalls bin ich schon sehr gespannt, was passieren wird, wenn die beiden das Institut erreichen. Leider fand ich die Nebenhandlung rund um Allison diesmal nicht so besonders. So manches – allen voran rund um Vic – erschien mir doch etwas konstruiert zu sein; da war das Drehbuch teilweise nicht ganz so elegant aufgebaut, wie ich das sonst von der Serie gewohnt bin. Auch der Humor rund um den bewusstlosen Vic war für mir "Orphan Black"-Verhältnisse etwas zu albern. Und auch die Szenen, in denen ein Klon in die Haut eines anderen schlüpft, haben in der Vergangenheit schon deutlich besser funktioniert als hier. Der letzte wesentliche Kritikpunkt ist dann der sehr klischeehafte Ausgang der Episode rund um Donnie und Dr. Leekie. Das war mir dann doch etwas zu typisch – und in mancherlei Hinsicht auch mutlos. Dank der Konstellation Sarah – Kira – Rachel sehe ich der nächsten Folge dennoch schon wieder mit großer und freudiger Erwartung entgegen.

Wertung: 3.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2014 BBC/Polyband)




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