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Orphan Black - 2x04: Verschlungene Pfade Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) BBC/Polyband

Originaltitel: Governed As It Were By Chance
Episodennummer: 2x04
Bewertung:
Erstausstrahlung CAN: 10. Mai 2014
Erstausstrahlung D: 02. Dezember 2014 (ZDFneo)
Drehbuch: Russ Cochrane
Regie: David Frazee
Hauptdarsteller: Tatiana Maslany als Sarah Manning, Dylan Bruce als Paul Dierden, Jordan Gavaris als Felix Dawkins, Kevin Hanchard als Arthur Bell, Evelyn Brochu als Delphine Cormier, Maria Doyle Kennedy als Mrs. S.
Gastdarsteller: Michiel Huisman als Cal Morrison, Peter Outerbridge als Henrik "Hank" Johanssen, Skyler Wexler als Kira, Ari Millen als Mark, Kristian Bruun als Donnie Hendrix, Inga Cadranel als Detective Angela Deangelis, Matthew Bennett Daniel Rosen, Zoé De Grand Maison als Gracie Johanssen, Kristin Booth als Bonnie Johanssen u.a.

Kurzinhalt: Cal ist in das Auto von Daniel gekracht, mit dem er sie zu Rachel bringen wollte. Sarah ist soweit unverletzt geblieben, und sie holen die beiden Kira ab und treten die Flucht an. Angesichts der Tatsache, dass Daniel ausgeschaltet wurde und sie Rachel mittels Textnachrichten glauben lässt, sie wäre noch in seinem Gewahrsam, tut sich jedoch die einmalige Gelegenheit auf, in die Stadt zurückzukehren, Mrs. S. aufzusuchen und sie noch einmal zu Projekt LEDA zu befragen, weshalb Sarah ihre Tochter vorübergehend bei Cal lässt und aufbricht. Zusammen mit Felix und Cosima gelingt es ihr, etwas Licht in die Sache zu bringen, doch die Spur führt sie dabei genau in die Höhle des Löwen: Rachels Wohnung. Allison kommt indes nach ihrem Sturz wieder zu sich, und muss erkennen, dass sie sich in einer Entzugsklinik befindet. Cosima forscht weiterhin nach einem Heilmittel für die Krankheit, während sich die Symptome bei ihr zu verstärken scheinen. Und Helena gelingt es, aus den Fängen der Poletianer zu fliehen…


Review: Episodenbild (c) BBC/Polyband Auch wenn es eine vergleichsweise marginale (wenn auch deshalb noch lang nicht schlechte) Nebenhandlung war, möchte ich mit Felix und Allison beginnen. Ihre Freundschaft ist für mich eine der größten und positivsten Überraschungen der Serie. Nach ihrer ersten Begegnung, wo die doch eher konservative Allison diesen schwulen Babysitter doch eher skeptisch beäugt hat, hätte ich damit einfach nie gerechnet. Nicht nur bietet die Serie hier – abseits der auffälligeren Handlung rund um Cosima und ihre lesbische Beziehung zu Delphine – auch im kleinen ein nettes Statement zum Thema Toleranz, ihre Freundschaft zählt für mich auch zu den konstantesten Stärken der Serie. Es ist einerseits witzig und andererseits beachtlich, wenn man sich in Erinnerung ruft, dass hier die gleichen Schauspieler agieren wie bei Felix und Sarah, und doch ist ihre Dynamik eine ganz eine andere. Jedenfalls zählten ihre gemeinsamen Szenen in der Entzugsklinik auch bei "Verschlungene Pfade" für mich wieder zu den Höhepunkten der Episode ("Sagen wir so: Das Publikum bekam was geboten." – schön ausgedrückt!) – auch wenn sich die wirklich großen, dramatischen Momente andernorts abgespielt haben.

Für diese war nämlich, wie gewohnt, in erster Linie wieder Sarah zuständig. Gleich zu Beginn hat man einen meiner größten Kritikpunkte an der vorangegangenen Folge erfolgreich ausgeschaltet – dafür aber gleich durch einen neuen ersetzt. Denn der vermeintlich zufällige Verkehrsunfall war überhaupt nicht so zufällig, vielmehr sah Cal am Steuer. Zugleich mag ich es aber überhaupt nicht, wenn Helden ihre vermeintlich toten Widersacher einfach so liegenlassen, ohne sich zu vergewissern. Gut, ok, Sarah ist keine kaltblütige Killerin – dass sie ihm nicht einfach so eine Kugel in den Schädel gejagt hat, kann ich nachvollziehen. Genauso auch, dass sie nicht mit jener Waffe mit der er den Sheriff erschossen hat herumlaufen wollte. Aber sie direkt neben ihn auf dem Fahrersitz hinzulegen zeugte halt schon nicht unbedingt von überschäumender Intelligenz. Seltsam auch, dass sie wieder in die Stadt zurückfährt um Mrs. S. wegen des Photos zu befragen, dann aber keine Anstalten macht, auch wirklich nach ihr zu suchen, sondern vielmehr "nur" ihr Haus durchsucht. Die gute Frau S. traf sich in der Zwischenzeit mit dem Kerl der ihr Sarah gebracht und ihr zugleich dabei geholfen hat, aus London zu fliehen (dargestellt übrigens vom "24" und "Continuum"-Veteranen Roger C. Cross) – und nach ihrem Gespräch gehe ich nun doch davon aus, dass sie Sarah gegenüber nichts verheimlicht. Aber möglicherweise war das ja auch nur eine Finte. Helena gelingt es in der Zwischenzeit, zu fliehen; die Szene wo sie an Art vorbeiläuft war köstlich, und interessant war sicherlich auch die Offenbarung am Ende. Bisher dachte ich, man hätte vor, sie zu befruchten, stattdessen hat man ihr vielmehr eine Eizelle entnommen. Ich könnte jetzt die Frage stellen ob die Proletianer hier nicht genauso Gott spielen wie jene, gegen die sie ins Feld ziehen, aber Scheinheiligkeit à la Wasser predigen und Wein trinken ist man von religiösen Fanatikern ja gewöhnt.

Episodenbild (c) BBC/Polyband Der Höhepunkt von "Verschlungene Pfade" waren aber natürlich ganz klar die letzten paar Minuten in Rachels Apartment. Kurzzeitig war ich ja schon ein bisschen sauer auf Sarah und auch auf die Macher, da sich die Tatsache, dass sie Daniel am Leben gelassen hat, auf so offensichtliche und vorhersehbare Art und Weise gerächt hat. Mein Ärger war aber angesichts des weiteren Verlaufs dieser Szene schnell verflogen. Einerseits, da ich bei dem Verhör mit Sarah mitgefiebert und -gelitten habe, und andererseits, da Daniel am Ende ja (vermeintlich und hoffentlich) dann doch endlich mal der Garaus gemacht wurde. Und zwar von… Helena! Ich muss gestehen, damit hatte ich irgendwie, trotz ihrer Flucht, gar nicht gerechnet. Ich war ja über ihre Rettung nach ihrem doch recht endgültig wirkenden Tod ja ursprünglich doch eher enttäuscht; einfach, weil ich solche Wendungen nicht mag. Aber nach dieser starken Szene zwischen Helena und Sarah kann und muss ich den Machern dafür Absolution erteilen. Ich verstehe es. Ihre gemeinsamen Momente sind einfach derart genial und packend, dass es schade gewesen wäre, in Zukunft darauf verzichten zu müssen. Ich ziehe demnach meine frühere Kritik zurück und behaupte nun das Gegenteil: War schon gut so!

Fazit: Trotz der gefälligen Aufklärung rund um den Autounfall war der Einstieg noch wenig vielversprechend, aufgrund von Sarahs in dieser Szene doch nicht sonderlich clever wirkenden Verhaltens. Danach wurde es aber kontinuierlich besser, wobei ich vor allem die gemeinsamen Szenen von Felix und Allison wieder einmal wunderbar fand. Positiv auch die neuen Hinweise bezüglich Mrs. S, die auf mich nun doch wieder den Eindruck machen, dass sie über Projekt Leda genauso wenig weiß wie Sarah, und ihr demnach doch nichts verheimlicht. Spannend wurde es dann natürlich vor allem rund um Sarah – insbesondere in den letzten paar Minuten, als sie in Rachels Wohnung einbricht und dort von Daniel gestellt wird. Der mit Abstand beste Moment war aber natürlich, als Helena plötzlich hereingeschneit ist. Dank ihr mündete schließlich auch "Verschlungene Pfade" wieder in einem packenden Cliffhanger, nach dem ich mich schon wieder auf den nächsten Dienstag freue.

Wertung: 3.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2013 BBC/Polyband)




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