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Dorian Hunter 25.1: Die Masken des Doktor Faustus – Mummenschanz Drucken E-Mail
Neustart der Reihe zum Jubiläum Kategorie: Audio - Autor: Bettina Schwarzkopf - Datum: Dienstag, 02 Dezember 2014
 
Titel: Dorian Hunter 25.1: Die Masken des Doktor Faustus – Mummenschanz
Bewertung:
Label: Zaubermond Verlag
Veröffentlicht: 29. August 2014
Autor: Dennis Ehrhardt, nach einer Story von Ernst Vlcek
Produktion: Dennis Ehrhardt
Länge: ca. 70 Minuten
Altersempfehlung: Ab 16 Jahren
Kaufen: CD, MP3-Download


Besetzung: Thomas Schmuckert als Dorian Hunter, Tim Knauer als Georg Rudolf Speyer, Claudia Urbschat-Mingues als Coco Zamis, Frank Felicetti als Donald Chapman, Frank Gustavus als Marvin Cohen, Stefan Krause als Olivaro, Ronald Nitschke als Diego de Deza, Karin Rasenack als Bethany Bail, Christian Gaul als Leslie Mitton, Tim Kreuer als Phillip Hayward, Regina Lemnitz als Martha Pickford, Detlef Tams als Norman Winter, Janis Zaurins als Chervez Apillion, Konstantin Graudus als Odrigue, Linda Fölster als Isolde u.a.


Inhalt: Dorian Hunter ist im Besitz des goldenen Drudenfußes und kann nun endlich gegen den gefährlichen Dämonendrilling vorgehen. Doch leider hat er keine Ahnung, wie er diesen im Kampf gegen den Dämon einsetzen soll, noch wie er ihn aufspüren kann. Daher erhofft sich Dorian Hunter in seiner Vergangenheit, genau genommen als Georg Rudolf Speyer im Jahre 1531, Antworten zu finden. Speyer ist Zeuge geworden, wie ihn vermeintlich gewöhnliche Spielleute gestohlen und quer durch Europa geschleppt haben. Auch Olivaro ist bereit Dorian Hunter zu helfen, doch der Preis dafür ist nicht unbedenklich. Währenddessen geht es in der Inquisitionsabteilung drunter und drüber. Denn nachdem Trevor Sullivan einem Attentat des Dämonendrillings nur schwer verletzt ins Krankenhaus entkommen konnte, benötigt die Abteilung einen neuen Chef: Bethany Bail. Die Dame ist alles andere als die freundliche Nachbarin von nebenan; wer sich ihr wiedersetzt, darf gehen. Als ersten Befehl setzt Bail Hunters starrsinnige Kollegen auf einen Überfall in der Black Angels Cathedral an, wo sich Menschen vor den Augen der Agenten zu Stein verwandeln…


Review: Die Mystery-Serie "Dorian Hunter" feiert ihr erstes großes Jubiläum. Das Produktionsteam hat für "Die Masken des Dr. Faustus" ganz besonders hart gearbeitet, denn dem Zuhörer und Fan wird ein dreieinhalb-stündiges Spektakel in drei Teilen geboten. Den Anfang macht "Dorian Hunter 25.1 – Mummenschanz". Zu Beginn des heiß ersehnten neuen Abenteuers von Dorian Hunter ertönen im Lautsprecher ungewohnt pulsierende Klänge, die der Untermalung von Dorians "Was bisher geschah"-Erzählungen dienen. Zwar ist dies das ideale Mittel, um nach einer langen Pause wieder in die Vollen einzusteigen, aber irgendwie merkt der Hörer sofort, dass das doch recht gezwungen klingende Intro nicht dem Stil von Marco Göllner entspricht. Aber auch der Rest des Abenteuers ist zum Teil befremdlich und verwirrend. Dazu gehören die zahlreichen rasanten Rückblicke in die Zeit, die Dorian helfen sich an sein früheres Ich, Georg Rudolf Speyer, zu erinnern. Diese wirken in seltenen Fällen gezwungen und zäh, da es sich um wiederholende Informationen handelt und somit das Abenteuer im Kreis drehen lässt. In den anderen Fällen erschlagen den Zuhörer die Unmengen an Informationen. Ständig ist dieser am Überlegen, wo aktuelle Geschehnisse im Handlungsstrang eingeordnet werden können.

Dazu kommt, dass der Handlungsstrang in der Gegenwart auf gewisse Art belanglos erscheint: Coco Zamis und Dorian Hunter durchleben gerade eine nervige Liebeskrise und die Neuausrichtung der Inquisitionsabteilung ist auch eher Mittel zum Zweck. Die Geschichte mit Georg Rudolf Speyer ein paar Jahrhunderte zurück ist wesentlich interessanter, nicht nur weil viele Details gelüftet werden, sondern auch weil Dennis Ehrhardt, der neue Schreiberling von Dorian Hunter, scheinbar in der Vergangenheit seine Aufgabe gefunden hat. Darüber hinaus habe ich mit der gesamten zweiten Staffel ein grundlegendes Problem, ob es nun am Autorenwechsel liegt oder am Skript: Der Dämonendrilling wirkt auf mich alles andere als bedrohlich oder unheimlich. Bisweilen kann ich als Hörer nicht einschätzen, welche Gefahr von ihm ausgeht und ich weiß nur, dass alle ihn lieber tot wissen. Diese Einschätzung ändert sich auch nicht nach "Dorian Hunter 25.1 – Mummenschanz".

Wie ich bereits zu Beginn erwähnt habe, klingen einige der Dialoge recht gezwungen, was allerdings nicht an den stimmlichen Qualitäten einzelner Sprecher liegt, sondern eher daran, dass wohl die Regieanweisungen dahin gehend formuliert wurden. Besonders die Stimme von Thomas Schmuckert kommt durchweg gepresst durch die Lautsprecher. Aber auch bei Frank Gustavus und Frank Felicetti hat sich einiges getan, denn denen scheint plötzlich der Sarkasmus abhandengekommen zu sein. Dennoch hat mich Tim Knauer überrascht. Er spricht seine Rolle als Georg Rudolf Speyer sehr ausdrucksstark und unterstreicht damit die aktuelle Atmosphäre in der Vergangenheit. Und obwohl mir der Charakter der Bethany Bail äußerst unsympathisch erscheint, schafft es Karin Rasenack wie eine toughe M aus dem James-Bond-Universum, ihre Rolle als neue Chefin der Inquisitionsabteilung zu verkörpern. Doch das größte Lob geht an Andreas Meyer, dem Komponisten des Teams. Auch wenn die Musikschnipsel andere sind, als wie der Zuhörer sie womöglich aus vorangegangen Episoden kennt, so ist es in "Dorian Hunter 25.1 – Mummenschanz" doch immer wieder die Musik- und Geräuschkulisse, die die Handlung lebendig machen. Zudem wurden Effekte eingebaut, die man nur aus Blockbustern kennt, wie das schnelle Aussetzen extrem lauter Klängen oder das aneinanderreihen von unterschiedlichen Stimmen in einem Satz. In der Limited Edition dieses Dreiteilers darf der Zuhörer noch weitere Kostproben von Andreas Meyer belauschen.

Fazit: Auch wenn Sprecher und Musik qualitativ genauso hochkarätig sind wie vor der Pause, können diese "Dorian Hunter 25.1 – Mummenschanz" nicht über einen längeren Zeitraum tragen, wenn eben das Skript sehr dröge und verwirrend ist. Ich möchte keinesfalls alles hoch loben was Marco Göllner mit Dorian Hunter geschafft hat, aber es ist auch sehr erschreckend, wie das eigentlich Bekannte mit einem neuen Autor doch so fremd wirken kann.

Wertung:2.5 von 5 Punkten
Bettina Schwarzkopf


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Weiterführende Links:
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Kommentare (1)
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1. 03.12.2014 09:18
   
Meier

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