Darkside Park 6: In den Jagdgründen |
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Ein guter Abschluss der ersten Staffel
Kategorie:
Audio -
Autor: Bettina Schwarzkopf - Datum:
Dienstag, 30 September 2014
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Titel: |
Darkside Park 06: In den Jagdgründen |
Bewertung: |
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Label: |
Folgenreich (Universal) |
Veröffentlicht: |
10. März 2013 |
Autor: |
John Beckmann |
Produktion: |
Psychothriller GmbH |
Sprecher: |
Tobias Meister u.a. |
Länge: |
ca. 60 Minuten |
Altersempfehlung: |
Ab 16 Jahren |
Kaufen: |
Staffel-CD, MP3-Download |
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Inhalt:
Jimmy Barksdale ist von Baltimore nach Porterville gezogen und arbeitet jetzt bei der ansässigen Polizei. Haustierrettung gehört scheinbar zum Alltag, weshalb Barksdale die Kleinstadt im Herzen von Maryland als den schönsten Fleck der Welt betrachtet. Doch schon bald soll das idyllische Bild durch einen Überfall ins Wanken geraten. Barksdale erwischt Edward Leroy Shipman mit einem Armymesser in der Hand. Allerdings scheint Shipman auch nicht ganz klar im Kopf zu sein, da er ständig etwas von Kühlschränken und eigenartigen Zeitungsinterviews faselt. Zudem wird er von der Wache für "sauber" erklärt, weshalb Barksdale den Verdächtigen Shipman mit einer Verwarnung laufen lässt. Doch bereits am nächsten Tag wird Shipman mit aufgeschlitzter Kehle aufgefunden. Angeblich Selbstmord. Skeptisch betrachtet Barksdale die Angelegenheit und trifft dabei auf Dobkins, der ebenfalls von merkwürdigen Kühlschrankvorfällen - und Tarotkarten! – berichtet und kurze Zeit danach erhängt aufgefunden wird. Barksdale Instinkte sind geweckt und locken ihn dabei immer weiter ins Verderben…
Review:
"Darkside Park 6: In den Jagdgründen" ist die finale Folge der ersten Staffel und schließt auf spannende Weise den Handlungsbogen zur ersten Episode, in welcher Edward Leroy Shipman sein Interview gibt. Dabei ist die Handlung recht linear aufgebaut. Sie beginnt ebenso wie die vorherigen Berichte der Bewohner der Stadt Porterville damit, dass der Hauptcharakter die Kleinstadt zunächst für das schönste Fleckchen auf Erden hält und sich dann sukzessiv immer weiter in das eigene Unheil verstrickt. Dabei finde ich es äußerst angenehm, dass ich als Hörer, dem dieses Schema mehr als bekannt ist, nicht lange auf schicksalhaften Wendepunkt warten muss. Die Spannung wird währenddessen immer aufrecht gehalten, enthüllt aber keine weiteren Fakten, die helfen das Geheimnis um Porterville zu verstehen. Lediglich werden bereits bekannte Puzzlestücke in "Darkside Park 6: In den Jagdgründen" ausgearbeitet, wie die weiße Gestalt und die Kühlschranktheorie. Kühlschränke sind es auch, die mit der sechsten Folge der Serie Darkside Park nun auch Werwölfen, Vampiren und Zombies Konkurrenz machen könnten. Denn so wie die Gruselgeschichten um den weißen Eiskasten thematisiert wurden, kann es dem einen oder anderen doch etwas unheimlich um die Nasenspitze werden, wenn er das nächste Mal zum heimlichen Mitternachtssnack in den hauseigenen Kühlschrank greift.
Insgesamt klingt das alles recht stimmig, wäre da nicht Tobias Meister. Der Synchronsprecher dürfte den meisten bekannt sein als Brad Pitt. Und eben genau da liegt das Problem. Für mich kann Tobias Meister nur den ernsten und kommissarischen Ton raushängen lassen. Natürlich ist der Umgangston unter Polizisten - und das sind die meisten Handlungscharaktere - ein anderer, so tauchen Fäkalausdrücke zuhauf auf, allerdings konnte ich in diesem Zusammenhang darüber hinwegsehen, was mir jedoch bei einem armen verängstigten Irren nicht gelang. Schließlich ist der ja zerbrechlich und kein knallharter Schwerverbrecher. Wo ich schon einmal die Polizei anspreche: Es ist extrem auffällig, dass selbst auf dem Revier die Angestellten nur Marionetten in dem auf drei Staffeln ausgestreckten Theaterstück Darkside Park sind. Die Fadenzieher scheinen außerhalb dieser Szenerie zu fungieren und so werden viele Gegebenheiten einfach vertuscht. Andererseits haben die Bürger von Porterville im Laufe der Jahre gelernt, stets darauf bedacht zu sein, die merkwürdigen Ereignisse zu verdrängen und keine Fragen zu stellen, sodass der Alltag ruhig und beschaulich bleibt für Außenstehende.
Aber nicht nur Porterville hat viele Geheimnisse, auch der Protagonist Jimmy Barksdale weicht von Beginn der Folge "Darkside Park 6: In den Jagdgründen" geschickt Fragen zu seinem früheren Leben aus, er möchte niemandem Rede und Antwort stehen. Daher lässt sich der Grund für seinen Umzug und einige Fakten zu seiner Frau Emily nur erahnen. Daher gewinnt Barksdale für mich nie wirklich an Tiefe und lässt das Ende der Episode fasst zu banal erscheinen, wenn die Produzenten nicht auf den letzten Minuten eine trickreiche und zum Teil doch recht unheimliche Wendung eingebaut hätten.
Fazit:
Auch wenn die Handlung von "Darkside Park 6: In den Jagdgründen" in ihren Grundzügen recht gut strukturiert ist, so ist der engagierte Synchronsprecher Tobias Meister eher ein Stolperstein für die Geschichte, denn seine Stimme ist meiner Meinung nach zu limitiert, um unterschiedliche Charaktere einsprechen zu können. Zudem werden keine weiteren Geheimnisse über Porterville enthüllt, seien sie noch so klein, sondern vielmehr wird das bereits bekannte weiter beleuchtet. Trotz alle dem bleibt die Handlung spannend und bildet einen guten Abschluss der ersten Staffel.
Wertung:3.5 von 5 Punkten
Bettina Schwarzkopf
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Weiterführende Links:
Review zu "Darkside Park"
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