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The Borderlands Drucken E-Mail
Mittelmäßiger Found Footage-Horror Kategorie: Filme - Autor: Marcel Wetzel - Datum: Freitag, 16 Mai 2014
 
 
The Borderlands
Originaltitel: The Borderlands
Produktionsland/jahr: UK 2013
Bewertung:
Studio/Verleih: Metrodome Distribution/Ascot Elite
Regie: Elliot Goldner
Produzenten: Jennifer Handorf & Jezz Vernon
Drehbuch: Elliot Goldner
Filmmusik: -
Kamera: Eben Bolter
Schnitt: Will Gilbey, Jacob Proctor & Mark Towns
Genre: Horror
DVD-Release Deutschland: 15. April 2014
Kinostart UK: 24. August 2013
Laufzeit: 89 Minuten
Altersfreigabe: Ab 16 Jahren
Trailer: YouTube
Kaufen: Blu Ray, DVD
Mit: Gordon Kennedy, Robin Hill, Aidan McArdle, Sarah Annis, Lee Arnold, Drew Casson, Peter Charlton u.a.



Kurzinhalt: Als in einer kleinen Dorfkirche irgendwo im schottischen Hinterland während einer Taufe mysteriöse Dinge geschehen, entschließt sich der Vatikan ein Ermittlungsteam dorthin zu entsenden. Ausgestattet mit allerlei technischem Gerät sollen sie herausfinden, ob sich in dem Gemäuer wirklich unerklärliche Geschehnisse abspielen oder sich nur der Priester einen Scherz erlaubt um Aufmerksamkeit zu erregen…

Review: Szenenbild 1 "The Borderlands" ist ein weiterer Vertreter des Found Footage-Horrors, was aufgrund der Schwemme von schlechten Filmen für viele allein schon ein K.O.-Kriterium darstellen dürfte. Ich als C-Movie Liebhaber in diesem Bereich hingegen kann mich aber immer noch an einigermaßen gut gemachten Vertretern des Genres erfreuen. Und so war ich direkt positiv gestimmt, als ich die allererste Szene des Filmes sah. Found Footage mit Kirchensetting? Kann man machen. Leider bin ich dann allerdings recht schnell auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt worden, da sich der Film über eine Stunde lang damit beschäftigt die Charaktere einzuführen und zu zeigen, wie die päpstlichen Ghostbusters das Gemäuer untersuchen. Muss ja erst mal nicht schlecht sein und gerade in Bezug auf die Charaktere hat Autor und Regisseur Elliot Goldner, der bisher vor allem im Kurzfilmbereich recht umtriebig war, meines Erachtens nach einiges richtig gemacht. Hier ist vom lammfrommen Edelchristen (Aiden McArdle) über den Technik Freak (Robin Hill) bis zum saufenden Zyniker (Gordon Kennedy) alles vertreten, wodurch dann auch notorische Kirchenverweigerer wie ich ihren Sympathieträger ausmachen können.

Langes Einführen tiefsinniger Charaktere schön und gut, problematisch ist allerdings, wenn während dieser gesamten ersten Stunde einfach gar nichts passiert was über 0815-Tagesabläufe hinausgeht, die jeder aus dem eigenen Leben bestens kennt. So verliert der Film sehr schnell an Spannung, Tempo und Atmosphäre. Denn während bei vielen anderen Genrevertretern durch Szenen, in denen das geneigte Publikum denkt, dass in wenigen Sekunden etwas gar Schreckliches passieren wird, was dann aber zumindest anfangs doch nicht der Fall ist, eine gewisse Grundanspannung gehalten wird, stapfen unsere Möchtegern-Geisterjäger einfach in der kleinen Dorfkirche herum, installieren munter Kameras und rätseln, ob es für die Ereignisse während der Taufe nicht doch eine ganz weltliche Erklärung geben könnte. Nebenbei geht man was trinken oder diskutiert über Fernsehshows. Dabei ist der bei Found Footage-Filmchen nicht zu unterschätzende Ruckelfaktor der eingesetzten Kameras durch Goldner hier im Gegensatz zu anderen Genrevertretern glücklicherweise recht klein gehalten worden und geht einem nie auf die Nerven. So ist von der technischen Umsetzung her vor allem die ziemlich gelangweilt daherkommende deutsche Synchronisation als größter Minuspunkt zu nennen. Kann zwar der Regisseur nichts für, trotzdem frage ich mich jedes Mal, wer eine solche Arbeit freigibt. Dabei sind einige der Sprecher aus vielen anderen Produktionen zumindest stimmlich bekannt und sollten deshalb eigentlich ausreichend Erfahrung mitbringen, um eine ordentliche Synchro eingesprochen zu bekommen. Glücklicherweise handelt es sich bei "The Borderlands" um eine britische Produktion, sodass sprachkundige Zuschauer problemlos auf die englische Tonspur umschalten und so den schönen Akzent der Charaktere genießen können. Ist darum zwar alles halb so schlimm, aber eigentlich auch nicht Sinn der Sache. Genauso enttäuschend wie die deutsche Synchronisation sind leider die Extras. Die erschöpfen sich nämlich in dem Originaltrailer zu "The Borderlands". Ansonsten sind auf der Blu-ray noch "Specials" enthalten, die zwar einiges erwarten lassen, jedoch ebenfalls lediglich Trailer zu bereits erhältlichen Filmen sind.

Szenenbild 2 Eine willkommene Abwechslung zur Flut der sonstigen Found Footage-Filme bietet hier wie erwähnt das Setting um eine uralte Kirche, in der merkwürdige Dinge passieren und bei der man sich die meiste Zeit über nicht sicher ist, ob die Ereignisse nur ein Mittel des dort tätigen Priesters ist oder ob in dem Gemäuer wirklich finstere Geister ihr Unwesen treiben. Hierbei hätte man aber nicht nur den meiner Meinung nach völlig fehlbesetzen Priester, sondern auch die Dorfeinwohner ruhig mehr in die ganze Szenerie mit einbeziehen können, um dem ganzen Treiben mehr Leben einzuhauchen. Doch so einschläfernd, weil unspektakulär der Großteil des Films ist, so gut gemacht sind die letzten knapp dreißig Minuten, in denen der Film nochmal alle Register eines zünftigen Horrorstreifens in Form von Kamerageruckel, verstörenden Nahaufnahmen und in Panik verfallenden Charakteren zieht. Die Hölle bricht dabei so unvermittelt los, dass man als Zuschauer tatsächlich nochmal aus der einsetzenden REM-Phase gerissen wird. Leider werden die wenigsten Zuschauer aber bis dahin am Ball bleiben.

Fazit: "The Borderlands" ist wieder ein Vertreter aus dem Found Footage-Genre. Das alleine ist bereits für viele Leute ein rotes Tuch, muss es aber nicht. Elliot Goldner, der hier als Autor und Regisseur sein Debüt im Bereich des Langzeitfilmes feiert, liefert mit "The Borderlands" einen soliden, wenn auch etwas langatmigen Horrorstreifen mit Kirchenbezug ab, der leider zulange braucht, um überhaupt in die Gänge zu kommen. So schafft es der Film aufgrund fehlender Atmosphäre, was nicht zuletzt an der stümperhaften Synchro liegt, nicht, den Großteil der Zuschauer zu fesseln. Weshalb am Ende ein mittelmäßiger Horrorstreifen übrig bleibt, an dem lediglich das geneigte Spartenpublikum vor allem in der Originalfassung seine Freude haben dürfte.

Wertung:4 von 10 Punkten
Marcel Wetzel
(Bilder © 2014 Ascot Elite)


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