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Paranoia - Riskantes Spiel Drucken E-Mail
Trotz Starbesetzung nur ein mittelmäßiger Thriller Kategorie: Filme - Autor: Marcel Wetzel - Datum: Dienstag, 11 Februar 2014
 
 
Paranoia - Riskantes Spiel
Originaltitel: Paranoia
Produktionsland/jahr: USA 2013
Bewertung:
Studio/Verleih: EMJAG Productions/StudioCanal
Regie: Robert Luketic
Produzenten: U.a. William D. Johnson, Scott Lambert, Alexandra Milchan & Deepak Nayar
Drehbuch: Jason Hall & Barry L. Levy, nach dem Roman von Joseph Finder
Filmmusik: Junkie XL
Kamera: David Tattersall
Schnitt: Priscilla Nedd-Friendly
Genre: Thriller
Kinostart Deutschland: 19. September 2013
Kinostart USA: 16. August 2013
Laufzeit: 106 Minuten
Altersfreigabe: Ab 12 Jahren
Trailer: YouTube
Kaufen: Blu Ray, DVD, Soundtrack, Romanvorlage
Mit: Liam Hemsworth, Gary Oldman, Harrison Ford, Amber Heard, Lucas Till, Embeth Davidtz, Juliam McMahon, Josh Holloway, Richard Dreyfuss u.a.



Kurzinhalt: Adam Cassidy, ein ambitionierter Softwareentwickler aus der unteren Schicht, möchte aus den ärmlichen Verhältnissen, in denen er mit seinem kranken Vater lebt, ausbrechen und bei den ganz großen mitspielen. Nachdem er eine Weile bei einem New Yorker Softwarekonzern gearbeitet hat, kommt für ihn der große Tag, an dem er seine Idee dem Konzernchef vorstellen kann. Dieser ist jedoch alles andere als begeistert. Doch anstatt Cassidy zu feuern, nutzt Konzernchef Nicolas Wyatt die Unerfahrenheit und den Ehrgeiz des jungen Mannes aus und schleust ihn als Spion bei der Konkurrenz ein. Kurz darauf findet sich Cassidy in einem Machtkampf der beiden Konzerne wieder, in dem es nicht mehr länger nur um wirtschaftliche Belange geht. Auch sein Leben steht plötzlich auf dem Spiel…

Review: Szenenbild 1 Ein Thriller über Industriespionage in der Welt der mächtigen IT-Konzerne hört sich ja erst mal interessant an. Und schaut man sich die Besetzungsbank des Filmes so an, hätte "Paranoia – Riskantes Spiel" einer der besten Thriller der letzten Zeit werden können. Nicht nur, dass hier schauspielerische Großkaliber wie Gary Oldman oder Harrison Ford in den Hauptrollen zu bewundern sind, auch die Nebenrollen sind allesamt mit durchaus bekannten Gesichtern, unter ihnen Richard Dreyfuss ("Der weiße Hai"), besetzt worden. Darüber hinaus gibt’s noch Liam Hermsworth ("Tribute von Panem"), der, selbst Neuling, den Zuschauer durch die Welt der Reichen und Mächtigen führen soll. Hinzu kommt, dass der Roman von Joseph Finder, auf dem der Film basiert, einiges an Tiefe hergibt und so eigentlich alle Zutaten für einen wirklich grandiosen Film vorhanden sind. Doch weit gefehlt. Irgendwie will das alles nicht so richtig funktionieren, was wohl Robert Luketic als Regisseur zuzurechnen zu sein dürfte, der bis dato zwar für allerlei nette, aber im Ergebnis bedeutungslose Romantikschmonzetten wie "Natürlich blond!", "Die nackte Wahrheit" oder "Kiss & Kill" verantwortlich zeichnete, hier aber frei nach dem Motto "gewollt und nicht gekonnt", den Genrewechsel mit Anlauf gegen die Wand fährt.

Da können auch die alten Hasen Oldman und Ford das Ruder nicht mehr herumreißen. Beide verleihen ihrem Charakter mehr Anziehungskraft und Persönlichkeit, als das Drehbuch eigentlich hergibt, und sind für die einigen wenigen wirklich guten Szenen im Film verantwortlich. Im Gegensatz hierzu steht Hermsworth, der zu blass und kantenlos wirkt und leider bei Weitem nicht so charismatisch auf der Leinwand daherkommt wie sein Brüderchen Chris, vielen besser bekannt als unser aller Donnergott Thor. So kam als Ergebnis hier zwar ein grundsolider, aber aufgrund der Voraussetzungen enttäuschender, weil viel zu glattgebürsteter Thriller ohne Ecken und Kanten heraus, der allenfalls dazu dient, Hermsworths Karriere voranzubringen. Vom Erzähltempo her kommt "Paranoia – Riskantes Spiel" über die erste halbe Stunde leider nicht aus dem Knick. Immerhin darf man dafür aber in der Zeit Hermsworth in mehr als einer Szene mit freiem Oberkörper bewundern. Für Einige sicher nett, dürfte jedoch die wenigsten von der schleppenden Handlung in dieser Zeit ablenken. Ist die zähe erste halbe Stunde vorbei, dann plätschert der Film mangels Spannung oder bedrohlicher Kulisse so vor sich hin, kann den Zuschauer aber aufgrund der Bedeutungslosigkeit keine Minute wirklich mitreißen. Im Gegenteil, so manch einer wird sich dabei erwischen, wie er während der Laufzeit von immerhin fast zwei Stunden mehr als einmal auf die Uhr guckt.

Szenenbild 2 Eines muss man Regisseur Luketic hier aber positiv ankreiden. So flach er den Film hier storytechnisch auf die Leinwand gebracht hat, so visuell ansprechend ist ihm das gelungen, jede Szene ist von vorne bis hinten durchgestylt, was zu der Umgebung, in der sich das Geschehen abspielt, einfach passt. Ausnahme hiervon ist allerdings Hermsworth, der auch nach den anstrengendsten Verfolgungsjagden stets aussieht wie aus dem Ei gepellt. Ansonsten bleibt zu sagen, dass der Film gegen Ende hin tatsächlich etwas Spannung durch den ein oder anderen Twist aufbaut, die zugegebenermaßen zwar grob vorhersehbar sind, dem Film im Ergebnis dann aber nochmal etwas Würze verleihen. Schade nur, dass er zehn Minuten später dann auch schon wieder vorbei ist. Lange Anlaufzeit, belangloser Mittelteil, spannendes aber viel zu kurzes Ende. Die Blu-ray selbst bietet keinerlei Kritikpunkte und fällt durchweg positiv auf. Das Bild ist technisch einwandfrei, was sowohl für die Schärfe, als auch die gut ausbalancierten Kontraste und den Schwarzwert gilt. An Sprachen werden Deutsch und Englisch in 5.1 feilgeboten, die immer gut abgemischt sind, sodass man die Dialoge trotz Hintergrundmusik und Umgebungsgeräusche gut verstehen kann. Als Extras werden herausgeschnittene Szenen sowie ein Making Of und drei Featurettes spendiert, ebenfalls eine nette Abwechslung zu anderen Produktionen.

Fazit: "Paranoia – Riskantes Spiel" ist ein nett gemeinter, glattgebürsteter Thriller mit Starbesetzung, der alle Voraussetzungen hatte, um einer der besten Vertreter seines Genres der letzten Jahre zu werden. Leider kommt der Film schwer in die Gänge, und nachdem er endlich an Fahrt aufgenommen hat, ist er auch schon vorbei. Schade. Beileibe kein wirklich schlechter Film, aber die meiste Zeit über es fehlt ihm an Spannung.

Wertung:5 von 10 Punkten
Marcel Wetzel
(Bilder © 2013 StudioCanal)


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