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Originaltitel: The Infinite Vulcan
Episodennummer: 1x07
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 20.10.1973
Erstausstrahlung D: 12.10.1976
Drehbuch: Walter Koenig
Regie: Hal Sutherland
Hauptdarsteller: William Shatner als Captain James T. Kirk, Leonard Nimoy als Mr. Spock, DeForest Kelley als Dr. Leonard McCoy, James Doohan als Scotty, George Takei als Hikaru Sulu, Nichelle Nichols als Lt. Uhura
Gastdarsteller: Nichelle Nichols als Computerstimme, James Doohan als Agmar & Stavos Keniclius 5 u.a.

Kurzinhalt: Die Crew der U.S.S: Enterprise besucht einen Planeten, der von intelligenten Pflanzen bewohnt wird. Kurz nach ihrer Ankunft wird Spock von fliegenden Kreaturen entführt. Daraufhin stellt sich ein 20 Meter großer Riese vor sie und fordert sie auf, zu gehen und Spock zurückzulassen – brauche er diesen doch, um der Galaxis Frieden zu bringen. Von den Kreaturen bedrängt sieht Kirk keine andere Möglichkeit, als – vorerst – nachzugeben und an Bord der U.S.S. Enterprise zurückzukehren. Dort sucht man nach einem Weg, um sich gegen die drachenähnlichen fliegenden Pflanzen verteidigen zu können. Außerdem forscht man in der Vergangenheit des Giganten nach, und findet heraus, dass es sich bei ihm um Dr. Stavos Keniclius handelt, der an den eugenischen Kriegen beteiligt waren. Genauer gesagt: Um seinen mittlerweile vierten Klon. Mit Pflanzenvernichtungsmittel bewaffnet kehrt der Landetrupp daraufhin wieder auf den Planeten zurück, um Spock zu befreien…

Denkwürdige Zitate: "Spock, what is the logic in letting a man die for the sake of creating his duplicate?"
(Die Logik leuchtet mir offen gestanden auch nicht wirklich ein.)

"I am pleasantly surprised at your capacity for deductive reasoning, Captain. When you are not being bellicose, there appears to be no end to your arsenal of formidable talents."
(Spock hat für seinen Captain ein ungewöhnlich großes Lob übrig.)

"My thoughts exactly, Mister Spock."
"So one might assume, Mister Spock."
(Spock und Spock im Zwiegespräch.)

Review: ImageAuch wenn Pavel Chekov aus Kostengründen aus der Zeichentrickserie herausgestrichen wurde, muss diese doch nicht gänzlich ohne die Beteiligung von Walter Koenig auskommen – hat er für "Das Superhirn" doch das Drehbuch geschrieben. Das Ergebnis ist eine eher durchschnittliche Folge mit einigen netten Ideen, die jedoch nie wirklich stimmig ineinandergreifen wollen, weshalb das ganze letztendlich ein wenig wie ein wild zusammengewürfeltes Potpourri wirkt. Da haben wir die intelligenten Pflanzen, deren Fast-Ausrottung vor ihrer geplanten Kolonialisierung der Galaxis, den Genforscher aus den eugenischen Kriegen, der aus welchen Gründen auch immer einen 20-Meter-Klon von sich selbst erstellt, und nun – aus mir ebenso unverständlichen Gründen – meint dass er unbedingt Spock (bzw. einen ebenso großen 20 Meter-Klon von diesem) braucht, um Frieden in die Galaxis zu tragen, und und und. Seine Motivation und die Gründe für sein Handeln etwas verständlicher zu machen, hätte in meinen Augen nicht geschadet.

Die Ansammlung verschiedenster Ideen macht "Das Superhirn" zwar zugegebenermaßen recht abwechslungsreich, sorgt aber auch dafür, dass für fast keine der Ideen auch wirklich ausreichend Zeit bleibt, um sich näher mit ihr zu beschäftigen. Ähnlich zwiespältig sehe ich das durchgehend hohe – und zumindest teilweise auf die Fülle an Konzepten und Mini-Handlungen (wie Sulu's Vergiftung) zurückzuführende – Erzähltempo. Denn einerseits bleibt die Episode dadurch unterhaltsam und kommt nie Langeweile auf, andererseits hetzt man teilweise derart durch die Handlung, dass die einzelnen Wendungen und/oder Offenbarungen keine Zeit haben, um ihre Wirkung zu entfalten – was dem ganzen leider doch einen ziemlich oberflächlichen Eindruck verleiht. Auch bei den Animationen leistet man sich wieder kleinere Schnitzer. So ist in einer Einstellung aus der Totalen Spock immer noch auf der Brücke zu sehen – obwohl dieser zu dem Zeitpunkt bereits gefangen und auf dem Planeten festgehalten wurde. Auch der wohl zeit-, energie- und damit letztendlich wohl vor allem geldsparende Zugang, die Figuren – wenn sie entweder von weiter weg und/oder kleiner dargestellt werden – nur schemenhaft als rein schwarze Figuren zu zeigen, ist hier wieder präsent, und fiel mir vor allem in den gemeinsamen Szenen des Landetrupps mit Keniclius 5 und dem riesigen Spock negativ auf.

ImageGut gelungen sind dafür die Dialoge, die mit einigen Schmankerln – nicht nur humoristischer Natur – aufwarten. Die Leistung der Sprecher weiß ebenfalls wieder zu gefallen, wobei James Doohan neuerlich in mehrfach-Besetzung zu hören ist, was mir diesmal allerdings nicht negativ aufgefallen wäre (dennoch hätte ich es schön gefunden, wenn man Walter Koenig zumindest in der von ihm geschriebenen Episode in einer Gastrolle – optimalerweise als Stavos – engagiert hätte ; aber das nur nebenbei). Auch Konzept und Umsetzung der intelligenten Pflanzen hat mir gefallen. Und das Finale mit dem riesigen Spock – und der Gedankenverschmelzung zwischen den beiden – war ebenfalls recht gelungen. Interessant finde ich am Ausgang des Geschehens hier vor allem auch, dass der riesige Spock auf dem Planeten bleibt. So man die Zeichentrickserie als Kanon ansieht, finde ich den Gedanken schon interessant dass es dort draußen noch einen zweiten Spock gibt. Insgesamt liegen die Stärken der Episode aber eher in einzelnen Ideen und Szenen als im Gesamtbild.

Fazit: "Das Superhirn" war ganz ok. Die Interaktionen zwischen den Crewmitgliedern waren gut getroffen, die Dialoge überwiegend gelungen, die Sprecherleistung gefällig (oder "gehörig"?), einige der hier vorgestellten Ideen und Konzepte – allen voran rund um intelligente Pflanzen – durchaus faszinierend, und die Bezüge zur klassischen Serie (u.a. auf die eugenischen Kriege) zweifellos sehr positiv. Anderes konnte jedoch weniger überzeugen. Nach wie vor ist mir nicht klar, worin der Sinn der hünenhaften Klone liegt – und warum Stavos unbedingt meint, einen Klon von Spock zu brauchen um der Galaxis Frieden bringen zu können. Vieles wirkt doch etwas verkrampft und konstruiert, und nicht unbedingt "logisch". Auch wurden für meinen Geschmack ein paar Ideen zu viel in einen Topf geworfen, wodurch letztendlich ein inhomogener und wenig stimmiger Gesamteindruck entsteht. Und auch bei der Animation hat sich wieder der eine oder andere kleinere Kritikpunkt eingeschlichen. Insgesamt ist "Das Superhirn" also leider, trotz der Tatsache, dass das Drehbuch von TOS-Veteran Walter Koenig stammt, doch eine eher durchwachsene Angelegenheit.

Wertung: 2.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © Filmnation/NBC/Paramount)




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