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Originaltitel: More Tribbles, More Troubles
Episodennummer: 1x05
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 06.10.1973
Erstausstrahlung D: 13.04.1976
Drehbuch: David Gerrold
Regie: Hal Sutherland
Hauptdarsteller: William Shatner als Captain James T. Kirk, Leonard Nimoy als Mr. Spock, DeForest Kelley als Dr. Leonard McCoy, James Doohan als Scotty, George Takei als Hikaru Sulu, Nichelle Nichols als Lt. Uhura
Gastdarsteller: Stanley Adams als Cyrano Jones, James Doohan als Koloth & Korax u.a.

Kurzinhalt: Die U.S.S. Enterprise eskortiert zwei Transportschiffe mit Quintotriticale zu Sherman's Planet, wo die Siedler schon dringend auf die Getreidelieferung warten. Doch auf dem Weg empfängt die Enterprise den Notruf eines zivilen Raumschiffes, das von einem klingonischen Kreuzer angegriffen wird. Kurz bevor das Schiff zerstört wird gelingt es, den Piloten – und seine "Fracht" – an Bord zu beamen. Es handelt sich dabei um den Händler Cyrano Jones, welcher der Crew noch ebenso wohlbekannt ist, wie seine kleinen, pelzigen Begleiter: War sein Raumschiff doch voller Tribbles. Jones versichert jedoch, dass diese "ungefährlich" wären und sich nicht vermehren würden. Außerdem hat er einen Glommer erworben – einen Tribble-Jäger, mit dem sich die Population kontrollieren lässt. Die Klingonen eröffnen in der Zwischenzeit das Feuer auf die U.S.S. Enterprise. Dazu bedienen sie sich einer neuen experimentellen Waffe welche die Systeme der Enterprise lahmlegt. Koloth verlangt, dass ihm Cyrano Jones ausgehändigt wird, den er des Terrorismus bezichtigt. Kirk sieht sich jedoch außerstande, dieser Forderung nachzukommen, und einen Föderationsbürger an die Klingonen auszuliefern. Daraufhin bereitet sich Koloth darauf vor, die Enterprise zu entern…

Denkwürdige Zitate: "Well, we could always throw rocks."
(Uhuras Vorschlag als man Kirk mitgeteilt hat, dass sowohl Phaser als auch Photonentorpedos nicht funktionieren.)

"The first Klingon to step aboard this ship will be the last Klingon."
(Kirk warnt Koloth davor, zu versuchen, sich Cyrano Jones mit Gewalt zu holen.)

"It is an energy-sapping field of great strength, Captain. It immobilizes a starship and its weapons capability. But apparently, it also immobilizes the attacking ship's abilities at the same time."
"Aye, and if that's true, then it's a weapon that leaves them as helpless as it does us."
"I believe I just said that, Mister Scott."
(Spock hält die Erläuterung von Scotty offenbar für überflüssig.)

"Your tribbles are all over my ship. My security men can't find them all."
"You need better security men, Captain."
(Ganz schön frech, dieser Cyrano Jones.)

"Don't do that again. Ever."
(Koloth zu Korax, nachdem dieser auf den Monster-Tribble geschossen hat, woraufhin sich dieser in seine kleinen einzelnen Tribbles aufgelöst hat.)

Review: ImageBereits mit "Das Zeitportal" hat man auf die klassische Serie zurückgegriffen und sich mehrerer Elemente daraus bedient (wie dem Wächter der Ewigkeit, Spocks Eltern usw.), um eine Geschichte zu erzählen. "Mehr Trouble mit Tribbles" ist aber wohl die erste "echte" Fortsetzung einer TOS-Episode der animierten Serie (ob es auch die einzige ist, kann ich da ich sie mir ja gerade zum ersten Mal anschaue natürlich noch nicht beurteilen). Dies hat Vor- und Nachteile. Der Vorteil ist, dass – sofern man mit dem Vorgänger "Kennen Sie Tribbles?" vertraut ist – man die Figuren, die Tribbles etc. bereits kennt, und im Optimalfall auch positive Erinnerungen daran verbindet. Zudem kommt durch die Verwendung so vieler bekannter Elemente richtiges "TOS-Feeling" auf. Der Nachteil liegt u.a. darin, dass man sich teilweise des Eindrucks nicht erwehren kann, diese Geschichte in ähnlicher Form –und noch dazu besser – schon mal gesehen zu haben. Trotz neuer Aspekte wie der experimentellen klingonischen Waffe und dem Glommer wirkt das ganze doch ein wenig wie eine schlichte Kopie.

Dies dürfte vor allem auch an der Fülle an Elementen liegt, die man aus "Kennen Sie Tribbles?" übernommen hat. Nämlich nicht nur die Tribbles an sich, sondern auch Cyrano Jones, das Getreide, Sherman's Planet… ja selbst Koloth hat hier einen neuerlichen Auftritt (hätte eigentlich nur noch die Raumstation K-7 gefehlt). Dass just jener Klingone, an den Kirk & Co. in "Kennen Sie Tribbles?" geraten ist, nun auch beim zweiten Tribble-Abenteuer prominent vertreten ist, wirkt angesichts der Tatsache, dass während der klassischen Serie keinem einzigen klingonischen Widersacher ein zweiter Auftritt vergönnt war, schon etwas konstruiert. Zumindest auf ihn hätte ich also an David Gerrolds Stelle (der sich wie schon bei "Kennen Sie Tribbles?" auch bei "Mehr Trouble mit Tribbles" verantwortlich zeichnete) verzichtet. Alte Figuren verwenden und auf frühere Ereignisse referenzieren/aufbauen gut und schön; ich bin ein großer Fan von Kontinuität und fortlaufenden Handlungen. Aber das war mir an Überschneidungen dann doch ein wenig zu viel des Guten. Schade fand ich zudem, dass wenn man ihn schon erneut auftreten lässt, man nicht auch gleich wieder William Campbell für die Rolle engagiert hat. Stattdessen springt James Doohan ein, der zwar ein echtes Stimmwunder ist – aber damit man ihn auch ja nicht erkennt verstellt er seine Stimme diesmal derart extrem, dass sie für meinen Geschmack zu hoch wurde, und man Koloth damit jeglicher Bedrohlichkeit beraubt hat. Zugegeben, dass ich "Kennen Sie Tribbles?" gesehen (und damit auch gehört) habe, ist jetzt auch schon wieder ein Weilchen her; aber so hoch hätte ich Koloths Stimme beim besten Willen nicht in Erinnerung.

ImageWeitere Kritikpunkte: Wie konnte Cyrano Jones den Glommer stehlen, wenn er doch auf der Raumstation K-7 "gefangen" war (wo er ja erst dank der Hilfe des Glommers der Tribble-Horde Herr werden konnte). Wenn Koloth den Glommer so dringend braucht – warum zerstört er dann Jones' Schiff? Wäre die Enterprise nicht vor Ort gewesen und hätte ihn an Bord gebeamt, hätten die Klingonen aber schön blöd aus der Wäsche geschaut. Die Frage drängt sich vor allem auch aufgrund der neuen Waffe der Klingonen auf, mit der sich Schiffe kampfunfähig machen lassen. Der letzte nennenswerte Kritikpunkt sind dann die rosa Tribbles. Wie im Zuge der Reviews schon gelegentlich erwähnt, war der Regisseur der Zeichentrickserie, Hal Sutherland, farbenblind. Er konnte den Irrtum demnach gar nicht bemerken, und leider ist es auch sonst niemandem im Team aufgefallen. Die rosa Farbe mag sie zwar sogar noch einen Hauch niedlicher wirken lassen und damit der Intention des Drehbuchautors grundsätzlich nicht zu wider laufen – aber es ist dennoch ein bedauernswerter Bruch in der Kontinuität (wenn man die Farbänderung natürlich theoretisch auf die genetischen Manipulationen zurückführen könnte).

Trotz dieser ausführlichen Kritik fand ich "Mehr Trouble mit Tribbles" alles in allem aber durchaus unterhaltsam. Wie schon bei "Kennen Sie Tribbles?" schafft es David Gerrold auch hier wieder, einige amüsante Situationen zu präsentieren. Besonders angetan hat es mir dabei jene Szene, in der Kirks Sessel von einem Riesen-Tribble belagert wird. "Aren't you going to sit down, sir?" "I think I'll stand…" – Köstlich! Vermutlich hat sie mir auch deshalb so gut gefallen, weil es einer der neuen Gags war. Nicht, dass die Wiederholungen einzelner früherer Gags, wie dem unter Tribbles begrabenem Kirk – eine Einstellung, die natürlich nicht fehlen durfte – ihre Wirkung verfehlen würden. Generell gab es einige amüsante Dialoge, die viel zum Unterhaltungswert der Folge beitragen – einige davon sind in den Zitaten zur Episode oben zu finden. Doch es ist nicht nur der Humor: So konnte mir z.B. auch die Lösung gut gefallen, mit der Kirk sich beim ersten Mal aus dem Strahl der Klingonen befreit – nämlich, in dem er die Kontrolle über die beiden automatisch gesteuerten Frachtschiffe übernimmt und auf den Kreuzer der Klingonen zusteuern lässt. Die Inszenierung war ebenfalls erneut sehr gut, und zwar sowohl an Bord der Enterprise als insbesondere auch in den Weltraumszenen, wo man sich erneut stark aus bekannten Einstellungen und Effekt-Aufnahmen aus der Serie orientiert. Auch die neue Waffe der Klingonen wurde sehr gut umgesetzt. Und wenn wir schon auf William Campbell als Koloth verzichten müssen, so kommt wenigstens Stanley Adams als Cyrano Jones zurück. Die Leistungen der Stammbesetzung kann natürlich auch wieder gefallen. Jedenfalls gelang es dank dieser Stärken und des damit einhergehenden hohen Unterhaltungswerts doch noch, die Schwächen zu überlagern.

Fazit: ImageInsgesamt ist "Mehr Trouble mit Tribbles" eine unterhaltsame, gelungene Fortsetzung der wohl witzigsten Episode der klassischen "Star Trek"-Serie. David Gerrold schafft es erneut, einige wirklich amüsante Szenen zu kreieren, wobei es mir der Riesentribble auf Kirks Sessel ganz besonders angetan hat. Auch die Dialoge strotzen nur so vor gelungenen Gags, und machen die Episode insgesamt sehr unterhaltsam. Besonders gut gefallen hat mir auch erneut die Inszenierung, vor allem der Weltraumszenen, wo man sich wieder einmal sehr nah an den aus "TOS" bekannten Effektaufnahmen orientiert, aber dennoch auch ein bisschen die größeren Freiheiten der Animation ausnützt. Lediglich inhaltlich empfand ich "Mehr Trouble mit Tribbles" als ein bisschen enttäuschend. So sehr ich Kontinuität grundsätzlich auch schätze, wurden mir hier dann doch ein oder zwei Elemente zu viel von "Kennen Sie Tribbles?" herübergerettet, was das ganze teilweise mehr wie einen Abklatsch denn eine Fortsetzung wirken lässt. Zudem war mir Koloths Stimme doch etwas zu hoch. Der auffälligste Kritikpunkt sind aber natürlich die rosa Tribbles, die wir dem farbenblinden Regisseur Hal Sutherland zu verdanken haben. Trotz dieser Kritikpunkte: Die Stärken überwiegen, und machen "Mehr Trouble mit Tribbles" zu einer weiteren gelungenen Folge der Zeichentrickserie.

Wertung: 3 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © Filmnation/NBC/Paramount)




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